Sprachen und Kulturen des neuzeitlichen Südasiens
Lehrveranstaltungen anderer Institute und Bildungseinrichtungen
SS 2002
Vorbemerkungen
Ein wesentlicher Teil der von der Studienordnung vorgeschriebenen Lehrveranstaltungen
des Faches wird nicht am Institut für Indologie und Südasienwissenschaften
angeboten, sondern anderswo. Dabei kann grundsätzlich jede Lehrveranstaltung
des Universitätsverbundes Halle-Leipzig-Jena besucht werden,
insofern sie den Vorgaben der Studienordnung entspricht und der Zugang
nicht beschränkt wird. Daneben können auch gleichartige Lehrveranstaltungen
einiger anderer Bildungseinrichtungen besucht werden; es handelt sich dabei
um die Lehrveranstaltungen des Faches Religionswissenschaft/Islamwissenschaft
an der Universität Erfurt und des Faches Kultur- und Medienpädagogik
an der Fachhochschule Merseburg. Der (erfolgreiche) Besuch einer relevanten
Lehrveranstaltung gilt als anzuerkennende Studienleistung gemäß
der Studienordnung des Faches "Sprachen und Kulturen des neuzeitlichen
Südasiens".
Aus dem Gesamtangebot relevanter Institute und Bildungseinrichtungen
wird unten eine Auswahl von Lehrveranstaltungen angeführt, die für
das Studienfach im Sinne der Studienordnung in Frage kommen. Diese Liste
ist nicht erschöpfend; es ist durchaus möglich, daß
es auch andere relevante Lehrveranstaltungen gibt. Vor einem Besuch anderer
als der angeführten Lehrveranstaltungen sollte jedoch Rücksprache
mit dem Fachvertreter für "Sprachen und Kulturen des neuzeitlichen
Südasiens" gehalten werden.
Im einzelnen handelt es sich um Lehrveranstaltungen folgender Fächer:
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Arabistik/Islamwissenschaft
Sprachen
und Literaturen des Christlichen Orients
Ökumenik und
Religionswissenschaften
Fachübersetzen/Angewandte
Sprachwissenschaft
Indogermanistik/Allgemeine
Sprachwissenschaft
Medien- und Kommunikationswissenschaft
Germanistische Sprachwissenschaft
Anglistik
und Amerikanistik, Sprachwissenschaft
Sprechwissenschaft und
Phonetik
Soziologie
Politikwissenschaft
Universität Leipzig
Indologie
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Religionswissenschaft
Interkulturelle
Wirtschaftskommunikation
Universität Erfurt
Religonswissenschaft/Islamwissenschaft
Fachhochschule Merseburg
Kultur- und Medienpädagogik
Lehrveranstaltungen WS 2000/2001
Mühlweg 15, 06114 Halle
Fon 0345-5524071, Fax 0345-5527123, eMail belitz@orientphil.uni-halle.de
PS
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Historische Methoden in der Islamwissenschaft
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Jürgen Paul
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2 Std: Mi 12-14
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Mühlweg 15 / SR I
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Das Proseminar dient dem Kennenlernen
und der Einübung von Methoden der historischen Forschung an
ausgewählten Quellenbeispielen zu verschiedenen Perioden der
islamischen Geschichte. Die Quellenbeispiele werden in teils deutscher,
teils englischer Übersetzung vorgelegt. Sie entstammen unterschiedlichen
Gattungen: der Historiographie, der Hagiographie, der Biographie. Besonders
werden Urkunden vorgestellt: Herrscherurkunden und Privaturkunden, sowohl
in direkter („Originale") wie auch indirekter literarischer Überlieferung.
Gelegentlich werfen wir einen Blick in andere sog. „Historische Hilfswissenschaften"
wie die Numismatik. Die Teilnehmer lernen unterschiedliche Fragestellungen
kennen, die sich auf die Quellentypen beziehen.
Literatur: Gerhard
Theuerkauf: Die Interpretation historischer Quellen. Schwerpunkt: Mittelalter.
Paderborn 1991 (UTB 1554). -- R. Stephen Humphreys: Islamic History.
A Framework for Inquiry. Revised edition. Princeton 1991.
SK
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Einführung in das Persische
II
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Reza Hajatpour
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2 Std: Fr
8.30-10.00
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Mühlweg 15 / SR II
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Dieser Kurs ist die Fortsetzung der
Lehrveranstaltung Persisch I und vertieft die Grundlagen von Grammatik,
Schrift, Phonetik und Textverständnis.
Literatur: B.
Alavi, M. Lorenz: Lehrbuch der persischen Sprache. 5. Aufl.Leipzig 1988.
-- F. Behzad, S. Divshali: Sprachkurs Persisch : eine Einführung
in die persische Sprache der Gegenwart. 2. Aufl. Bamberg 1999.
PS
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Einführung in die islamische Mystik
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Reza Hajatpour
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2 Std: Do
16-18
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Mühlweg 15 / SR I
|
Bei diesem Seminar handelt es sich
um einen Interpretationskurs. Ziel ist es, anhand einer Auswahl von mystischen
Texten, die in der deutschen Sprache vorliegen, einen Überblick über
die wichtigsten Grundzüge des mystischen Denkens im Islam zu erhalten.
Weiterhin soll die Entwicklungsgeschichte der Mystik im Islam erläutert
werden.
Literatur: In der ersten
Sitzung wird die entsprechende Literatur vorgestellt.
Mühlweg 15, 06114 Halle
Fon 0345-5524071, Fax 0345-5527123, eMail belitz@orientphil.uni-halle.de
Ü
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Einführung in das Malayalam
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Bertram Schmitz
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2 Std.: n.V.
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Mühlweg 15 / SR II
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Malayalam, eine mit dem Tamil verwandte
dravidische Sprache, wird im indischen Bundesstaat Kerala gesprochen. Kerala
ist die Heimat der Thomaschristen, die in verschiedene Konfessionen aufgespalten
sind und die ihren Ursprung auf den Apostel Thomas zurückführen.
Es gibt eine umfangreiche christliche Literatur auf Malayalam.
Literatur:
Franckeplatz 1, Haus 30, 06110 Halle
Fon 0345-5523080, Fax 0345-5527240, eMail bergunder@theologie.uni-halle.de
Ü
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Dialog, Mission und Theologie der Religionen. Modelle der christlich-theologischen
Annäherung an nicht-christliche Religionen
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Michael Bergunder
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2 Std: Do 18.00-19.30
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SemR B
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Sowohl die zunehmende religiöse
Pluralisierung in Deutschland als auch die Globalisierung insgesamt verlangen
von Pfarrerinnen und Pfarrern und von Religionslehrerinnen und -lehrern
eine solide Kompetenz im theologischen Umgang mit nicht-christlichen Religionen.
Die Praxis zeigt aber, daß gerade in diesem Bereich eine große
Verunsicherung zu beobachten ist. Die Übung will deshalb in grundlegende
Modelle der theologischen Annäherung an nicht-christliche Religionen
einführen und diese auf ihre Leistungsfähigkeit hin untersuchen.
Dabei wird die Vorstellung und Diskussion konkreter Fallbeispiele eine
zentrale Rolle spielen.
Literatur:
C. Lienemann-Perrin: Mission und interreligiöser Dialog. Göttingen
1999. -- A. Grünschloß: Der eigene und der fremde Glaube. Tübingen
1999.
Ü
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Religionsdefinitionen in der Religionswissenschaft
(Religionswissenschaftliche Werkstatt)
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Michael Bergunder
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5. Juli, 18 Uhr bis 6. Juli, 17 Uhr
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SemR B
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Was ist Religion? Um diese Frage ist
innerhalb der Religionswissenschaft eine heftige Diskussion entbrannt.
Dabei zeigt es sich, daß zur Zeit keine konsensfähige Definition
des Religionsbegriffes erreicht werden kann, die auch grenzwertige Phänomene
der europäischen und außereuropäischen Religionsgeschichte
ausreichend erfaßt. Mitunter wird deshalb sogar dafür plädiert,
Religionswissenschaft ohne klare Definition ihres Forschungsgegenstandes
zu betreiben. In der Veranstaltung soll die aktuelle Debattenlage nachgezeichnet
und ein Vergleich zu theologischen Diskussionen um den Religionsbegriff
gezogen werden. Weiterhin wird der Frage nachgegangen, inwieweit neuere
diskurstheoretische Ansätze ("Religion als Diskursfeld") helfen können,
die vorhandenen definitorischen Schwierigkeiten zu lösen.
Literatur: Ab 31. Mai 2002
liegt im Seminarapparat der Bibliothek der Theologischen Fakultät
ein Reader bereit, dessen Studium zur Vorbereitung empfohlen wird. Ein
genaues Programm wird dann ebenfalls ausgehängt und auch im Internet
(http://anu.theologie.uni-halle.de/Oek/Aktuell) zugänglich gemacht.
Ü
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Klassiker der Religionswissenschaft - Emile Durkheim (Lektüre)
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Daniel Cyranka
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2 Std: Do 16.00-17.30
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SemR B
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Der Beginn der Religionssoziologie
im engeren Sinne ist mit den Namen Emile Durkheim, Max Weber, Ernst Troeltsch
und Georg Simmel verbunden. Im Blickpunkt der zweiten Lektüre-Übung
"Klassiker der Religionswissenschaft" steht Emile Durkheims bis heute für
den Zugang zur Religionssoziologie grundlegendes Werk "Les formes elementaires
de la vie religieuse" (Die elementaren Formen des religiösen Lebens)
von 1912, das in deutscher Übersetzung gelesen und besprochen werden
soll.
Literatur:
Emile Durkheim, Die elementaren Formen des religiösen Lebens. Übers.
von Ludwig Schmidts, Frankfurt am Main 1994, Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft
Bd. 1125, ISBN: 3-518-28725-7, Preis: EUR 17,50.
Nietlebener Straße 10, 06126 Halle
Fon 0345-5523661, Fax 0345-5527065, eMail kovtyk@indogerm.uni-halle.de
V
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Translationstheorie
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Bogdan Kovtyk
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2 Std.: Mo 16.00-17.30
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Mel/s.A.
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V
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Psycholinguistik/ Mnemologie
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Bogdan Kovtyk
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2 Std.: Mo 17.30-19.00
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Mel/HS XIX
|
V
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Angewandte Linguistik
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Bogdan Kovtyk
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2 Std.: Do 16.00-17.30
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Mel/HS XIX
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Emil-Abderhalden-Straße 9, 06108 Halle
Fon 0345-5523506, Fax 0345-5527102, eMail gamboa@indogerm.uni-halle.de
PS
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Kulturelles Gedächtnis: Wortschatz und Etymologie
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Gerhard Meiser
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2 Std.: Di 16-18
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EAS 9: HS
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Woher die Wörter einer Sprache
kommen, wer sie "erfunden" hat und was sie "eigentlich" bedeuten, sind
Fragen, die Menschen seit Jahrtausenden interessieren. Die Sprachwissenschaft
hat seit rd. 200 Jahren die Möglichkeit, sie zu beantworten. Neben
dem Wissen um Sprache und Grammatik spielt dabei die Kenntnis der von Natur
und Kultur, Geschichte und (etwas) Psychologie eine wesentliche Rolle:
Wörter speichern in gewissem Sinne das Wissen der Zeit, die sie geschaffen
hat. Etymologische Analyse, kulturgeschichtliche Interpretation, Volksetymologie,
Neuschöpfung von Wörtern sind einige der Themen, die im Rahmen
dieser Veranstaltung behandelt werden sollen.
Literatur:
F. Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, bearb.
von E. Seebold, Berlin / New York 1999, 23. Aufl. -- W. Pfeifer: Etymologisches
Wörterbuch des Deutschen. 3 Bde. Berlin 1989 (München, DTB 1995).
-- H. Birkhan: Etymologie des Deutschen, Bern 1985. [ISBN 3-261-03206-5].
-- E. Seebold: Etymologie. Eine Einführung am Beispiel des Deutschen.
München 1981 [ISBN 3-406-08037-5] .
PS
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Sprachkontakt und Sprachkonflik
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Christiane Schiller
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2 Std.: n.V.
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EAS 9: HS
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Die Veranstaltung konzentriert sich
mehr auf die Vermittlung von Kenntnissen ü b e r die Sprachkontaktsituationen.
Neben einer Überblicksdarstellung über Sprachkontaktsituationen
in Europa ist die Analyse ausgewählter Sprachkontakt-/-konfliktsituationen
geplant, wobei die jeweiligen Vertiefungsrichtungen der Teilnehmer berücksichtigt
werden. Einen weiteren Schwerpunkt wird das Thema Sprachkonflikt im Baltikum
bilden, wo die Kontaktsituationen in Litauen und Lettland gegenübergestellt
werden sollen und das jeweilige Konfliktpotential analysiert werden soll.
Einzelheiten könnten ja später noch modifiziert werden.
Literatur:
PS
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Zwei- und Mehrsprachigkeit
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Ute Schleiff
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2 Std.: Di 16-18
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EAS 9: HS
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Mehrere Sprachen zu sprechen wird nicht
nur in der Gesellschaft zunehmend gefordert. Auch die sprachwissenschaftliche
Forschung hat sich diesem Phänomen zugewandt. Das Ideal des einsprachigen
Sprechers wurde dabei von der Einsicht verdrängt, das Mehrsprachigkeit
den Normalfall menschlicher Sprachlichkeit darstellt. Doch entspricht diese
sprachwissenschaftliche Auffassung von Zwei- bzw. Mehrsprachigkeit der
landläufigen Vorstellung? Nach Fragen der Definition von Zwei-/Mehrsprachigkeit
werden uns im Seminar zwei Themenkreise beschäftigen. Im ersten Teil
geht es um die individuelle Zweisprachigkeit (Bilinguismus): verschiedene
Möglichkeiten des Erwerbs mehrerer Sprachen, die Organisation mehrerer
Sprachen im Gehirn, individuelle Strategien des Gebrauchs mehrerer Sprachen.
Im Zentrum des zweiten Teils steht die gesellschaftliche Zweisprachigkeit
(Diglossie): Wie kommt es zum Gebrauch mehrerer Sprachen innerhalb einer
Gesellschaft? Wie regeln und normieren Gesellschaften den Gebrauch verschiedener
Sprachen? Welche Auswirkungen ergeben sich für die beteiligten Sprecher
und Sprachen?
Literatur:
PS
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Theorien des Sprachwandels
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Olav Hackstein
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2 Std.: n.V.
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EAS 9: HS
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Sprachliche Systeme sind stets auch
dynamische, dem Wandel unterworfene Systeme. Da eine vollständige
"Regelfestigkeit" der Sprache mit der Natur sprachlicher Systeme und Regeln
nicht vereinbar ist, wird auch in keiner natürlichen Sprache jemals
ein Stillstand jeglicher sprachlicher Entwicklung eintreten können.
Im Seminar sollen zunächst verschiedene (Epi)Phänomene des Sprachwandels
vorgestellt werden (z. B. historische Orthografie, umgekehrte Schreibungen,
in Gang befindlicher sprachlicher Wandel und sprachliche Unsicherheiten).
In einem zweiten Schritt sollen verschiedene theoretische Ansätze
zur Beschreibung des Sprachwandels (z. B. Wirkung, Gerichtetheit, Zweckmäßigkeit)
referiert und diskutiert werden.
Literatur: Zur Anschaffung
und vorbereitenden Lektüre sei jetzt schon empfohlen:
Keller, Rudi 1994: Sprachwandel, von der unsichtbaren Hand in der Sprache.
2. überarbeitete und erweiterte Aufl. Tübingen, Basel.
Rudolf-Breitscheidstraße 10, 06110 Halle
Fon 0345-5523571, Fax 0345-5527058, eMail pabst@medienkomm.uni-halle.de
PS
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Einführung in sozialwissenschaftliche Methoden der Rezeptions- und
Wirkungsforschung (Befragung, verschiedene Interviewtypen, Gruppendiskussion,
teilnehmende Beobachtung)
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Cordula Günther
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2 Std.: Di 10-12
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502b
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Diese Einführung vermittelt einen
ersten Einblick in die Methoden der empirischen Medienforschung, speziell
in den Bereich der Publikumsforschung, der Mediennutzungs- und Rezeptionsforschung.
Das Seminar vermittelt Wissen darüber,
welche sozialwissenschaftlichen Methoden wann und wie in der Medienwissenschaft
eingesetzt werden können und zu welchen Ergebnissen sie führen.
Die Studierenden erarbeiten in Referaten mit Hilfe sozialwissenschaftlicher
Literatur einen Überblick über die Methoden Befragung, Beobachtung,
Gruppendiskussion, qualitative Interviews und referieren die Anwendung
dieser Methoden in der
Medienwissenschaft anhand
vorhandener Untersuchungen und Studien.
Literatur:
Basislektüre: Bonfadelli, Heinz: Mediennutzungsforschung. In: Ders.:
Medienwirkungsforschung I. UVK Medien Band 10. Konstanz 1999, S. 49-77.
PS
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(Sozialwissenschaftliche) Methoden zur Analyse von Medienprodukten (von
der Interpretation zur Inhaltsanalyse)
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Cordula Günther
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2 Std.: Mi 10-12
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513
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Medienangebote bzw. Medienprodukte
können auf verschiedene Weise und mit unterschiedlichen Methoden analysiert
werden.
Das Seminar greift sowohl
geisteswissenschaftliche als auch sozialwissenschaftliche Traditionen der
Analyse von Medienangeboten, z.B. von Texten und Bildern auf, die an unterschiedliche
Medien gebunden sein können, verdeutlicht ihre Leistungsfähigkeit
und ihre Grenzen. Im Mittelpunkt stehen die (hermeneutische) Interpretation
von Medienprodukten und die sozialwissenschaftliche Methode der Inhaltsanalyse.
Im Seminar werden beide Methoden mit ihren Zielstellungen, ihrem Ablauf
und ihren Ergebnissen theoretisch erörtert und in eigenen Anwendungen
erprobt. Vorhandene Interpretationen und Inhaltsanalysen ausgewählter
Medienprodukte sollen vorgestellt und kritisch diskutiert werden.
Literatur:
Basislektüre: Detlev Schöttker (Hg.): Von der Stimme zum Internet.
Texte aus der Geschichte der Medienanalyse. UTB für Wissenschaft.
Göttingen und Zürich 1999. (Auszüge).
Luisenstraße 2, 06108 Halle
Fon 0345-5523601, Fax 0345-5527107, eMail pfeiffer@germanistik.uni-halle.de
PS, GS
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Sprachkontakt
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Stefan Pfänder
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2 Std.: Mo 8-10
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Luisenstr. 2, Raum 2
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Sprachen, oder eigentlich genauer:
Sprecher verschiedener Sprachen stehen seit Alters her im Kontakt. Doch
erst in den vergangenen 15 Jahren hat sich in der Sprachwissenschaft ein
eigenes Forschungsparadigma entwickelt. Gerade für das Französische
und das Spanische (aber auch für das Deutsche) sind im Zuge dieser
Forschungen sehr interessante Arbeiten entstanden, die sowohl Analysen
als auch Korpora enthalten. Für folgende Kontaktsituationen liegt
uns in Halle sehr schönes Material vor: Französisch-Spanisch
im Roussillon, Französisch-Englisch in Kanada, Französisch an
der Elfenbeinküste, Spanisch-Niederländisch auf den ABC-Inseln,
Französisch-Kreol in den Überseedepartements, Spanisch-Italienisch
in Argentinien, Spanisch-Englisch in New York, Spanisch-Quechua in Argentinien,
Bolivien, Peru, Ecuador und Kolumbien,
Spanisch-Mapuche in Chile, Spanisch-Haitikreol
in der Dominikanischen Republik, Spanisch-Japanisch in Spanien, Spanisch-Westafrikanische
Sprachen, Spanisch-Austronesische-Sprachen, Spanisch-Deutsch in
Spanien, Französisch-Deutsch
in Baden-Württemberg, Deutsch-Ungarisch, Deutsch-Portugiesisch in
Brasilien.
Literatur:
Thomason, Sarah (2001): Language Contact: an Introduction. Edinburgh: Edinburgh
University Press.
PS, GS
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Sprachliches Handeln im Kontext. Zum Zusammenhang zwischen Meinen, Versehen
und Situation
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Tilo Weber
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2 Std.: Mi 14-16
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Luisenstr. 2, Raum 2
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In diesem Seminar geht es darum zu
untersuchen, wie Sprechen und Verstehen in bestimmte Verwendungssituationen
eingebettet sind bzw. diese Situationen mitdefinieren. Dafür ist es
zunächst einmal nötig, die Grundbegriffe der Pragmatik, d.h.
also vor allem Handeln, Kontext, Bedeutung, Meinen, Verstehen, in ihrem
Zusammenhang zu sehen und ihre Relevanz für die linguistische Analyse
an konkreten Texten und Diskursen zu untersuchen. Im weiteren Verlauf der
Veranstaltung werden dannweiterführende Fragen gestellt wie z.B.:
- Welche Unterschiede gibt
es zwischen Geschriebenem und Gesprochenem in pragmatischer Hinsicht?
- Was ist die wörtliche Bedeutung
eines Ausdrucks/einer Äußerung?
- Gibt es überhaupt so etwas
wie eine wörtliche Bedeutung? Wie kann man sie bestimmen?
- In welchem Verhältnis steht
die Pragmatik zu anderen Bereichen der Linguistik, insbesondere zur Semantik?
Literatur: Informationen
zum Seminar sind ab Ende März zu finden unter: http://www.germanistik.uni-halle.de/ab_sp_pers.htm#weber.
PS
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Einführung in die Sprachwissenschaft II
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Gerd Antos
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2 Std.: Fr 8-10
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Luisenstr. 2, Raum 2
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In diesem einführenden Seminar
wird (die deutsche) Sprache unter zwei unterschiedlichen Gesichtspunkten
betrachtet: (i) Sprache und ihr Verhältnis zu sprachlichem Handeln
und sozialer Interaktion und (ii) Sprache und ihr Verhältnis zu menschlicher
Kognition. Dabei beschäftigen uns Fragen wie:
- Ist Sprechen immer auch
Handeln?
- Lässt sich die Bedeutung
von Wörtern, Sätzen, Äußerungen mit Bezug auf Begriffe
wie Intention (i.S. von Absicht), Gebrauchsregeln, Kontextbedingungen erklären?
- Sind Sprechen und Verstehen Aspekte
einer autonomen menschlichen Fähigkeit, eben der Sprachfähigkeit,
oder gelten für Sprache ähnliche Prinzipien wie für andere
Bereiche der Kognition wie das Schlussfolgern, das Planen oder gar das
Wahrnehmen?
- Worin besteht das Wissen und
Können, das menschliche Sprachfähigkeit ausmacht?
Literatur:
Dachritzstraße 12 , 06108 Halle
Fon 0345-5523521, Fax 0345-5527272, eMail sekretariat@anglistik.uni-halle.de
E
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Introduction to Linguistics
|
Olaf Jäkel
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2 Std: Do 10-12
|
Mel. HS XVII
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Linguistics, the study of human language,
is a vast and growing discipline. This course will introduce beginners
to English linguistics, its major branches, questions and methods, providing
basic knowledge as a prerequisite for further courses in linguistics. Thus
we will treat its major branches: morphology, the study of word structure;
syntax, the study of sentence structure; semantics, the study of meaning;
pragmatics and discourse analysis, which deal with language use in communicative
contexts; phonetics and phonology, which are concerned with the sounds
of languages. We will also look at historical linguistics, sociolinguistics,
and psycholinguistics, in each case trying to cover the most important
topics of those fascinating fields of study. All the way through, we may
feel the challenge of that profound question "What is language?"
Course requirements include regular
and active participation as well as a final written test. Participants
are recommended to purchase the "user-friendly" textbook mentioned below.
Literatur: Fromkin,
Victoria and Robert Rodman (61998). An Introduction to Language. Fort Worth,
Philadelphia, San Diego etc.: Harcourt Brace College Publishers.
PS
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Varieties of English around the World
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Ulrich Busse
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2 Std: Di 14-16
|
Mel. HS XIX
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This seminar will give an overview
of how the English language from the 16th century onwards spread from the
British Isles to North America, Australia, New Zealand, several African
countries, the Indian subcontinent, and to countries in South East Asia.
The status of English in these countries is, of course, different, making
it necessary to introduce and discuss such concepts as: national variety,
national standard, first / second language, official / co-official language,
bilingualism / diglossia, language community, creolisation, etc. These
topics will be illustrated with those national varieties of English in
the more or less Anglophone countries throughout the world where the language
is used as a mother tongue or a second language. The description of the
varieties will highlight both their historical development and their present
situation, including the future implications of language policy and language
planning..
Literatur: Hansen,
Klaus, Uwe Carls and Peter Lucko (1996). Die Differenzierung des Englischen
in nationale Varianten. Eine Einführung. Berlin: Schmidt. -- Trudgill,
Peter and Jean Hannah (31994). International English. A Guide
to Varieties of Standard English. London: Arnold.
HS
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Text Linguistics: Pragmatic Theory and Text Analysis
|
Dietmar Schneider
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2 Std: Fr 8-10
|
R. 214
|
The course is designed to give a variety
of approaches to text structure and pragmatic analysis, in particular topic
development (reference and inference), the cooperative principle, politeness
and interaction, the linguistic features of text types, as well as text
function, in particular text production and reception (speech act analysis).
Searle's classification of basic functions, direct and indirect acts and
the performative hypothesis will play a role. The material basis comprises
journalistic texts of the written medium (press) and various oral media
(TV).
Literatur: Brinker,
Klaus (2001). Linguistische Textanalyse: Eine Einführung in Grundbegriffe
und Methoden. Berlin: Schmidt. -- Nash, Walter (1980). Designs in Prose.
London: Longman. Leech, Geoffrey (1991). Principles of Pragmatics. London:
Longman. -- Yule, George (1996). Pragmatics. Oxford: OUP.
Advokatenweg 37, 06114 Halle
Fon 0345-5524461, Fax 0345-5527053, eMail Sekretariat@sprechwiss.uni-halle.de
V
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Grundlagen der rhetorischen Kommunikation
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Angela Biege
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2 Std: Mo 12.00-13.30
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Advokatenweg 37 / 1.3
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Die Vorlesung beginnt mit einem knappen
Überblick über die Geschichte der Rhetorik von den Anfängen
bis zur Gegenwart. Den Hauptteil bilden Theorien zu grundlegenden Prozessen
rhetorischer Kommunikation. Gespräch, Rede und Argumentation werden
in situativer Abhängigkeit betrachtet.
Literatur:
Emil-Abderhalden-Straße 7, 06108 Halle
Fon 0345-5524241, Fax 0345-5527149, eMail institut@soziologie.uni-halle.de
V
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Soziologische Theorie: Theoretische Modelle im Vergleich
|
Helmut Fehr
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2 Std.: Do 10-12
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Tscherny.- Haus: HS 3
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In dieser Lehrveranstaltung sollen
Grundannahmen der soziologischen Theorie unter vergleichenden Gesichtspunkten
behandelt werden. In der Vorlesung soll ein Überblick über theoretische
Modelle geboten und deren Leistungsfähigkeit aufgewiesen werden. Die
begleitende Übung dient zur Vertiefung von Fragen nach den Besonderheiten
und der Erklärungsreichweiteunterschiedlicher Ansätze. Folgende
ausgewählte soziologische Ansätze werden vorgestellt:
1. Einführung: Theorie, Meta-Theorie,
theoretische Modelle.
2. Historischer Materialismus;
kritische Gesellschaftstheorie
3. Strukturfunktionalismus; Systemtheorie
4. Soziologische Konflikttheorie
5. Kritik der kollektivistischen
Ansätze
6. Methodologischer Individualismus
7. Verhaltens- und nutzentheoretische
Soziologie
8. Erklären vs. Verstehen
9. Symbolischer Interaktionismus
10. Ethnomethodologie
11. Einheitswissenschaftliche Ansätze
12. Theorie und gesellschaftliche
Rahmenbedingungen – Entwicklung der
Soziologie in der Nachkriegszeit
13. Klausur
Scheinerwerb / Arbeitsform: Regelmäßige
Teilnahme an der Lehrveranstaltung; Leistungsnachweis durch eine Semesterabschlußklausur
(Theorie)und ein mündliches Referat.
Literatur: Basislektüre:
A. Aman, Soziologie. Ein Leitfaden zu Theorie, Geschichte, Denkweisen,
Wien/Köln/Weimar 1993; A. Treibel, Einführung in soziologische
Theorien der Gegenwart, Opladen 1993. -- M. Haller, Soziologische Theorie
im systematisch-kritischen Vergleich, Stuttgart 1999.
S
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Interaktionsforschung
|
Maren Lehmann
|
2 Std.: Fr 8-10
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EAS 7: Sem.-Raum
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Auf der Suche nach einem sozialen Kontext,
der die Verschiedenheit von Personen direkt erfahrbar macht, findet man
umstandslos zu Interaktionen. Füreinander Anwesende nötigen sich
gegenseitig Unterscheidbarkeit ab. Doch so sehr dadurch Abweichungen und
Besonderheiten oder überhaupt auffälliges Verhalten provoziert
werden: Die Kommunikation unter Anwesenden ruft die Beteiligten auf subtile
Art zur Ordnung. Diese Ordnung mag von einer sehr lockeren, fließenden
Art sein, die sehr leicht beginnen und sehr leicht aufhören kann,
und sie mag daraus ihre Chance ziehen, andere soziale Kontexte zu unterbrechen.
Aber
als soziale Ordnung kann Interaktion sehr rigide sein. Es geht bei Interaktionen
zugleich um Wahrnehmung und um Kommunikation, um Rigidität und Lockerung.
Die Strukturen der Interaktion, die damit angesprochen sind, sind das Thema
der Interaktionsforschung, die im Seminar diskutiert wird.
Scheinerwerb / Arbeitsform: Bei
regelmäßiger Teilnahme und mündlichem wie schriftlichem
Referat benoteter Leistungsnachweis für Mikrosoziologie oder Allgemeine
Soziologie.
Literatur: Literatur wird
zum Beginn des Semesters vorgestellt und ist dann im Handapparat verfügbar.
V
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Soziologie des Konflikts
|
Jürgen Markowitz
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2 Std.: Mo 16-18
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Tscherny.- Haus: HS 1
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Konflikt wird üblicherweise als
sozialer Defekt aufgefaßt. Durch diese Sicht ist jeder nachfolgende
Gedanke eingeengt, und zwar auf Konfliktvermeidung. Aus dieser Enge kommt
man heraus, wenn man Kommunikation nicht a priori auf Konsens hin finalisiert,
sie also nicht in den Dienst von etwas anderem stellt, sondern gewissermaßen
auf sich selbst beruhen läßt. Man fragt dann nicht mehr, ob
Kommunikation irgend etwas Bestimnes erreicht oder verfehlt, sondern nur
noch danach, ob Kommunikation fortgesetzt wird oder nicht. Konflikt ist
in dieser Sicht kein Defekt, sondern eine bestimmte Art der Kommunikation.
In dieser Fassung gewinnt man die Möglichkeit, mit einem offenen Horizont
auf das Phänomen des Konfliktes hinzusehen. Wenn man so beobachtet,
kann man sehen, daß Konflikt ein nahezu paradoxer Sachverhalt ist:
Der Konflikt ist eine Art der Kommunikation, in der die Kommunikation am
Rand ihres eigenen Abbruchs geführt wird – aber eben fortgeführt
wird. Folgende Themenschwerpunkte sollen unter anderem behandelt werden:
Konfliktformen, Konfliktvermittlung, Konflikt und Recht, Protest, Widerspruch,
Kampf, Konkurrenz.
Literatur: Thorsten
Bonacker, Konflikttheorien: Eine sozialwissenschaftliche Einführung
mit Quellen. Opladen 1996. Eine ausführliche
Liste wird zu Beginn des Semesters in den Handapparat der Institutsbibliothek
eingestellt.
Emil-Abderhalden-Straße 7, 06108 Halle
Fon 0345-5524211, Fax 0345-5527145, eMail institut@politik.uni-halle.de
HS
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Regionale Konflikte im globalen System
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Reinhard Rode
|
2 Std.: Di 16-18
|
SR/EA
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Das Seminar analysiert regionale Konflikte
im globalen System und wirft die Frage nach endogenen und exogenen Ursachen
sowie nach Lösungsmöglichkeiten auf. Als Fallbeispiele werden
der Nahostkonflikt, der Konflikt zwischen Indien und Pakistan und Konflikte
auf dem Balkan und in Afrika verwandt. Internationale Lösungsstrategien
durch das UN-System und solche durch regionale Akteure wie die NATO und
die OSZE aber auch durch einzelne Großmächte wie die USA werden
kontrastiert und auf ihre Tragfähigkeit hin untersucht.
Literatur: HSFK
etc. (Hg.), Friedensgutachten und DGAP, Jahrbuch Internationale Politik.
V
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Internationale Wirtschaftsorganisationen und ihre Governanceleistung
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Reinhard Rode
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1 Std.: Mi 11.00-12.00
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Mel/HS B
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In der Vorlesung wird die Governanceleistung
von internationalen Wirtschaftsorganisationen wie OECD, WTO, IWF, Weltbank
etc. theoretisch und empirisch aus politikwissenschaftlicher Sicht analysiert.
Ausgehend von der Theorie hegemonialer Stabilität und einem Netzwerkmodell
wird Economic Governance aus der Perspektive der Internationalen Politischen
Ökonomie (IPÖ) untersucht. Zum Semesterende wird eine Abschlussklausur
von 120 Min. aus den beiden Vorlesungsteilen (Deutsche Außenpolitik
Teil 1 und Internationale Wirtschaftsorganisationen und ihre Governanceleistung)
angeboten. Dafür wird ein benoteter Schein ausgestellt, der für
den Teilbereich Internationale Beziehungen als studienbegleitender Leistungsnachweis
im Rahmen des Diplomstudiengangs zählt.
Der Schein gilt nicht als
Proseminar- oder Hauptseminarschein!
Literatur: Rode,
Reinhard, Internationale Wirtschaftsbeziehungen, IPÖ Studienbuch,
rr Verlag, Halle 2000, book on demand bei libri.de. -- ders. Weltregieren
durch internationale Wirtschaftsorganisationen, rr Verlag, Halle 2001,
book on demand bei libri.de.
PS
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Einführung in die Politikwissenschaft
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Dorothée de Nève, Dr. Petra Dobner, Everhard
Holtmann
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2 Std.: Mo 12 – 14 nur die 1. Veranstaltung, ansonsten 10
– 12
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Alle Teilnehmer treffen sich im Mel/HS XX zur Klärung
organisatorischer Fragen, es erfolgt eine Aufteilung in 3 Gruppen!
|
Die Einführung wird in 3 parallel
geführten, themengleichen Kursen angeboten. Sie ist konzipiert als
Abfolge von Lernschritten, die mit der Politikwissenschaft, mit Basisbegriffen,
klassischen Texten, ausgewählten theoretischen Ansätzen und exemplarischen
Fragestellungen bzw. Gegenständen der Politikwissenschaft vertraut
machen sollen. Ausgewählte Texte, zusammengestellt in einem „Reader“,
dienen als gemeinsame Arbeitsgrundlage (Pflichtlektüre).
Voraussetzungen für Leistungsschein:
wöchentliche Pflichtlektüre; Regelmäßige Teilnahme
+ aktive Mitarbeit; Exzerpt eines Textes, Moderation einer Seminardiskussion
und benotete Abschlussklausur (alle 3 Leistungskomponenten sind Bedingung
für den Scheinerwerb).
Literatur: Es
wird ein Reader und ein Politikwissenschaftliches Wörterbuch angeboten.
-- Weiterführende Literatur: Oscar W. Gabriel/Everhard Holtmann (Hrsg.):
Handbuch Politisches System der Bundesrepublik Deutschland, München
und Wien, 2. Aufl. 1999 (Hörerschein zum ermäßigten Bezug
in der Institutsbibliothek erhältlich). -- Jens Joachim Hesse/Thomas
Ellwein: Das Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland, 2 Bde., 8.
Auflage, Opladen 1998. -- Everhard Holtmann (Hrsg.): Politik-Lexikon, 3.
neubearb. Aufl. München und Wien 2000 (Hörerscheine in
der Institutsbibliothek erhältlich).
PS
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Einführung in die Empirie der internationalen Beziehungen
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Falk Picklaps
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2 Std.: Di 14 – 16
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Mel/HS XXI
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Das einführende Proseminar soll
ein Grundverständnis für die Stellung und die Rolle internationaler
Organisationen und Regime in den internationalen Beziehungen schaffen.
Verschiedene Felder der Weltpolitik werden aus theoriegeleiteter Sicht
empirisch analysiert. Besonderer Schwerpunkt wird auf die Analyse internationaler
Sicherheitsorganisationen wie NATO, OSZE und UNO bzw. die internationalen
Wirtschaftsregime IWF, Weltbank und WTO gelegt.
Literatur: Knapp,
Manfred/Krell, Gert (Hg): Einführung in die Internationale Politik.
Studienbuch, Oldenbourg Verlag, 3. Aufl., München 1996.
Indologie,
Universität
Leipzig <zurück>
Schillerstraße 6, 1. Etage, 04109 Leipzig
Fon 0341-9737120, Fax 0341-9737148, eMail indsekr@rz.uni-leipzig.de
V
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Geschichte Indiens IV: Die Europäer
in Indien (18. - 20. Jahrhundert)
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Maria Schetelich
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2Std: Mi 12.00-13.30
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S
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Bildende und darstellende Künste
im zeitgenössischen Indien
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Catharina Kiehnle, Ram Prasad Bhatt, Niteen Gupte
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2 Std: Di
114.00-12.30
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|
S
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Südindien: Perpektiven zu Religion und Geschichte
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Heiko Frese
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2 Std: Blockseminar, n.V.
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Südindien scheint in der Indologie
generell unterrepräsentiert: Nicht nur werden südindische Sprachen
(Tamil, Telugu, Kannada, Malayam) wesentlich seltener an europäischen
Universitäten unterrichtet als ihre nordindischen Pendants, auch liegt
oft der Schwerpunkt für historische Studien gerne eher im Norden des
Subkontinents. Dieses Seminar möchte dem entgegenstehen, indem es
sich auf südindische Kultur und Geschichte konzentriert und Aspekte
dieser beiden Komplexe reflektiert. Geplant ist ein Blockseminar mit drei
Sitzungen (bei Bedarf mehr), dessen
Gerüst Referate der Studierenden bilden werden, anhand deren dann
in Diskussionen tiefer in die Materie eingedrungen werden soll.
Literatur: K.
A. Nilakanta Sastri: A History of South India, Madras 1975. -- D. D. Shulman:
The King and the Clown in South Indian Myth and Poetry, Princeton 1985.
HS
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Hindi I (Anfängerkurs)
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Catharina Kiehnle
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4 Std: Di 9.00-10.30, Do 9.00-10-30
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S
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Hindi-Gedichte
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Ram Prasad Bhatt
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2 Std: Di 9.00-10.30
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|
S
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Hindi, Konversation für Anfänger
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Ram Prasad Bhatt
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2 Std: Mi 14.00-15.30
|
|
S
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Hindi, Konversation für Fortgeschrittene
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Ram Prasad Bhatt
|
2 Std: Mi 9.00-10.30
|
|
S
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Hindi, Vorbereitung auf die Zwischenprüfung
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Ram Prasad Bhatt
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2 Std: Mo
15.00-16.30
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|
S
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Hindi-Filme
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Ram Prasad Bhatt
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2 Std: Di 16.00-17.30
|
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S
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Lektüre zur Gegenwartskunst in Hindi-Zeitschriften
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Ram Prasad Bhatt
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2 Std: Do
9.00-10.30
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S
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Lektüre eines Hindi-Dramas
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Ram Prasad Bhatt
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2 Std: Di
14.00-15.30
|
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S
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Singhalesisch (Sprachkurs, Fortsetzung aus dem WS)
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Mudagamuwe Maithrimurthi
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2 Std: Di
13.00-14.30
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S
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Urdu für Fortgeschrittene (Sprachkurs)
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Ashraf Ali
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2 Std: n.V.
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S
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Nepali für Fortgeschrittene (Sprachkurs)
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Olaf Czaja
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2 Std: n.V.
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S
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Marathi für Fortgeschrittene (Sprachkurs)
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Niteen Gupte
|
2 Std: nV
|
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Fürstengraben 1, 07743 Jena
Fon 03641-941151, Fax 03641-941152, eMail h7gaos@sokrates.verwaltung.uni-jena.de
V
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Einführung in die Religionswissenschaft
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Udo Tworuschka
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2 Std: Mi 8-10
|
UHG 250
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Gegenstand der Religionswissenschaft
sind alle konkreten Religionen der Vergangenheit und Gegenwart. Zu den
Aufgaben der Religionswissenschaft gehört nicht allein die Beschäftigung
mit den Religionen unter Berücksichtigung ihrer Kontexte (Kultur,
Gesellschaft, Politik, Wirtschaft), sondern auch die Analyse der modernen
(massenmedialen) Vermittlungsformen. Die Vorlesung gibt eine Einführung
in die beiden Hauptzweige der Religionswissenschaft: Religionsgeschichte
und Systematische Religionswissenschaft, insbesondere Religionsphänomenologie
sowie andere sogenannte Bindestrichdisziplinen (Religions -Psychologie,
-Soziologie, -Ethnologie, -Geographie).
Literatur: Hans-Jürgen
Greschat: Was ist Religionswissenschaft?, 1988. Fritz Stolz: Grundzüge
der Religionswissenschaft, 2. Aufl. 1996.
S
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Die mystische Erfahrung in den Weltreligionen
|
Joachim Süss
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2 Std: Di 16-18
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UHG 162
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Mystik findet sich als übergreifende
spirituelle Strömung in allen Religionen der Weltgeschichte: im Judentum
als Kabbala, im Christentum in Gestalt der kontemplativen Bewegung
vor allem des Hochmittelalters, im Islam unter anderem im Sufismus. Innerhalb
des Buddhismus repräsentieren die verschiedenen Schulen des Zen diese
besondere Form der Religiosität, während sie im Hinduismus vor
allem im Advaita Vedanta ihren Ausdruck gefunden hat. Was aber ist Mystik?
Erfahrene Lehrer dieser Strömung sagen, Mystik sei die andere, die
„esoterische„ Seite einer Religion, die sich hinter der „exoterischen„,
nach außen sichtbaren, rituellen Oberfläche verbirgt. Sie stehe
für eine direkte Erfahrung Gottes, seine Wesensschau und die
Verschmelzung des Göttlichen mit dem eigenen Sein. Als Philosophia
perennis spielt die Mystik auch in der Philosophiegeschichte eine bedeutende
Rolle. Selbst die Psychologie entdeckte sie als ernstzunehmende Möglichkeit
menschlicher Erfahrung. Wegbereiter dieser neuen Synthese war der Schweizer
Psychoanalytiker C.G. Jung, die derzeit wichtigste Vertreterin dieser integrativen
Richtung ist die Transpersonale Psychologie. Mystik ist heute – auch das
läßt sich feststellen – zu einem Megatrend der esoterischen
Szene avanciert. Dieses Seminar wird einen Überblick über die
wichtigsten mystischen Traditionen in Geschichte und Gegenwart geben. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden sich mit den Besonderheiten der jeweiligen
Tradition vertraut machen sowie der Frage nachgehen, worin das Gemeinsame
und Verbindende der mystischen Erfahrung in allen Religionen liegt. Sie
lernen bedeutende Repräsentanten der mystischen Traditionen kennen,
ein Schwerpunkt bildet dabei die Annäherung an ihre zeitgenössischen
Vertreter.
Literatur: Joachim-Ernst
Behrendt, Nada Brahma. Die Welt ist Klang, Reinbek 1999; Bruno Borchert,
Mystik. Das Phänomen – Die Geschichte – Neue Wege, Freiburg 1997.
-- Georg Feuerstein, Heilige Narren. Über die Weisheit ungewöhnlicher
Lehrer, Frankfurt am Main 1996. -- Willigis Jäger, Die Welle ist das
Meer. Mystische Spiritualität, Freiburg 2000. -- Joachim Süss,
Transpersonale Psychologie/Transkonfessionelle Bewegung, in: Klöcker/Tworuschka
(Hg.), Handbuch der Religionen. -- Ders., Transkonfessionelle Religiosität,
in: Klöcker/Tworuschka (Hg.), Handbuch der Religionen (beide Aufsätze
erscheinen im Frühjahr 2002).
Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
Fon 03641-944370, Fax 03641-944372, eMail iwk@wiwi.uni-jena.de
V
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Ringvorlesung: Interkulturelle Verständigung (im Rahmen des Collegium
Europaeum Jenense)
|
Jürgen Bolten
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Di 19.00 Uhr: 16.04. / 30.04. / 07.05. /
28.05. / 11.06. / 25.06.
|
C.-Zeiss- Str. 3, HS 5
|
S
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Allgemeine / Vergleichende Wirtschaftskommunika- tionsforschung
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Jürgen Bolten u.a.
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2 Std: Mo 11.00-12.30
|
C.-Zeiss-
Str. 3, SR 209
|
S
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Theorie Interkultureller Wirtschaftskommunikation
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Jürgen Bolten
|
2 Std: Di 11.00-12.30
|
C.-Zeiss-
Str. 3, SR 209
|
Nordhäuser Straße 63, 99089 Erfurt
Fon 0361-7374100, Fax 0361-7374109, eMail angelika.lazo@uni-erfurt.de
S
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Einführung in den Islam
|
Ekkehard Rudolph
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2 Std.: Mi 14-16
|
LG 1 214
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Dieses Seminar gibt einen Überblick
über die zentralen Themen, mit denen sich die Islamwissenschaft beschäftigt:
die ersten Überlieferungen, die schließlich in den Koran mündeten,
die Tradition des Propheten Muhammad, das Rechtswesen und die Mystik, sowie
die islamischen Großreiche und Reformen im 18. und 19. Jahrhundert
bis zum Kolonialismus und den muslimischen Minderheiten in Europa. Dabei
werden das Deutungssystem des Islams sowie die kulturspezifischen Ressourcen
auf ihre Bedeutung für die muslimischen Gesellschaften hin problematisiert.
(Diese Lehrveranstaltung gilt als Einführung in einen Schwerpunkt.)
Literatur: Gerhard Endress:
Einführung in die islamische Geschichte, München 1982. -- Albrecht
Noth und Jürgen Paul (Hrsg.): Der islamische Orient - Grundzüge
seiner Geschichte, Würzburg: Ergon Verlag 1998.
S
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Literaturen Südasiens: Kurzgeschichten
|
Jamal Malik
|
2 Std.: Mi 10-12
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LG 4 D06
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Die nationalistische Bewegung in Südasien
(Indien, Pakistan, Bangladesh) forderte Ideen politischer und wirtschaftlicher
Neuordnungen, die u.a. ihren Ausdruck in der Literatur fanden. Neue gesellschaftliche
Kräfte artikulierten ihre Vorstellungen und Kritik insbesondere mittels
der Kurzgeschichte, die seither zum beliebtesten Literaturmedium geworden
ist. Anhand von in europäischen Sprachen übersetzten Urdu- und
Hindi-Kurzgeschichten sollen zentrale Themen, die das 20. Jahrhundert in
Südasien prägten (Nationalismus, die Teilung des Subkontinents,
religiöse und ethnische Minoritäten, Kommunalismus, soziale Missstände,
etc.), dokumentiert und analysiert werden. Das Programm liegt vor Beginn
des SS 2002 im Sekretariat aus.
Literatur: R.A. Dwivedi:
A critical survey of Hindi Literature, Delhi: Moti Lal Banarsi Das 1966.
-- Ursula Rothen-Dubs (Hrsg.): Allahs indischer Garten, Frauenfeld 1989.
-- Annemarie Schimmel: Classical Urdu Literature from the Beginning to
Iqbal, Wiesbaden 1975. -- Chr. Shackle (ed.): Urdu and Muslim South Asia;
studies in honour of Ralph Russell, Delhi 1991.
S
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Tradition und kolonialer Wandel
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Jamal Malik
|
2 Std.: Do 10-12
|
LG 4 D08
|
During this seminar we will try to
pick up the issues elaborated in the last semester upon what has been called
the „Islamic City“. The history of one particular city, e.g., Shahjahanabad
/ Old Delhi, that has paradigmatically been used to satisfy Orientalistic
perceptions, will be discussed in detail. The social groups involved in
its historical development, the societal stratification visible in its
spacial outline, the ethnic and religious fragmentations reflected in the
ritual architecture, are important issues to be focused on. Good knowledge
of English language is required, written assignements will have to be presented
orally in the seminar. In order to make plans for the excursion to India
it is necessary to have the following information of the interested students
well in advance. These are: name, address, and student code. Please make
sure that your particulars are noted down by my secretary, Mrs. Lazo. However,
you need to know, that only a limited number of students will have the
opportunity to join this excursion. For further information please contact
Jamal Malik before April 15th 2002.
Literatur: K. Ballhatchet
and J. Harrison (eds.): The City in South Asia: Pre-Modern and Modern,
London: Curzon Press 1980. -- E. Ehlers and Th. Krafft (eds.): Shahjahanabad
/ Delhi: Islamic Tradition and colonial change, Stuttgart: Franz Steiner
1993. -- R.E. Frykenberg (ed.): Delhi Through the Ages: Essays in Urban
History, Culture and Society, Delhi: OUP (1986). -- N. Gupta: Delhi between
two Empires, 1803-1931: Society, Government and Urban Growth, New Delhi:
OUP (1981).
Geusaer Straße, 06217 Merseburg
Fon 03461-460, Fax 03461-4623709, eMail sekretariat@sw.fh-merseburg.de