Sprachen und Kulturen des neuzeitlichen Südasiens

Lehrveranstaltungen anderer Institute und Bildungseinrichtungen

WS 2002/2003
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Vorbemerkungen

Ein wesentlicher Teil der von der Studienordnung vorgeschriebenen Lehrveranstaltungen des Faches wird nicht am Institut für Indologie und Südasienwissenschaften angeboten, sondern anderswo. Dabei kann grundsätzlich jede Lehrveranstaltung des Universitätsverbundes Halle-Leipzig-Jena besucht werden, insofern sie den Vorgaben der Studienordnung entspricht und der Zugang nicht beschränkt wird. Daneben können auch gleichartige Lehrveranstaltungen einiger anderer Bildungseinrichtungen besucht werden; es handelt sich dabei um die Lehrveranstaltungen des Faches Religionswissenschaft/Islamwissenschaft an der Universität Erfurt und des Faches Kultur- und Medienpädagogik an der Fachhochschule Merseburg. Der (erfolgreiche) Besuch einer relevanten Lehrveranstaltung gilt als anzuerkennende Studienleistung gemäß der Studienordnung des Faches "Sprachen und Kulturen des neuzeitlichen Südasiens".

Aus dem Gesamtangebot relevanter Institute und Bildungseinrichtungen wird unten eine Auswahl von Lehrveranstaltungen angeführt, die für das Studienfach im Sinne der Studienordnung in Frage kommen. Diese Liste ist nicht erschöpfend; es ist durchaus möglich, daß es auch andere relevante Lehrveranstaltungen gibt. Vor einem Besuch anderer als der angeführten Lehrveranstaltungen sollte jedoch Rücksprache mit dem Fachvertreter für "Sprachen und Kulturen des neuzeitlichen Südasiens" gehalten werden.

Im einzelnen handelt es sich um Lehrveranstaltungen folgender Fächer:

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Arabistik/Islamwissenschaft
Ethnologie
Sprachen und Literaturen des Christlichen Orients
Ökumenik und Religionswissenschaften
Fachübersetzen/Angewandte Sprachwissenschaft
Indogermanistik/Allgemeine Sprachwissenschaft
Medien- und Kommunikationswissenschaft
Germanistische Sprachwissenschaft
Anglistik und Amerikanistik, Sprachwissenschaft
Sprechwissenschaft und Phonetik
Soziologie
Politikwissenschaft

Universität Leipzig

Indologie
Kommunikations- und Medienwissenschaft
Religionswissenschaft
Religions- und Kirchensoziologie
Ethnologie

Friedrich-Schiller-Universität Jena

Religionswissenschaft
Interkulturelle Wirtschaftskommunikation

Universität Erfurt

Religonswissenschaft/Islamwissenschaft

Fachhochschule Merseburg

Kultur- und Medienpädagogik

Lehrveranstaltungen WS 2002/2003

Arabistik/Islamwissenschaft,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Mühlweg 15, 06114 Halle
Fon 0345-5524071, Fax 0345-5527123, eMail belitz@orientphil.uni-halle.de
 
V
Einführung in die Religion und Kultur des Islam 
Stefan Leder
2 Std: Do 12-14
Mel / HS 17
Behandelt werden in den Grundzügen die Glaubenswelt der Muslime im Hinblick auf Koran, Prophetenlehre (Hadith), islamisches Recht, islamische Mystik und volkstümliche religiöse Vorstellungen und Praktiken. Eingeführt wird ebenso in Institutionen und Organisationsformen von Religion und religiösen Wissenschaften und in die Hauptformen von Literatur und Wissenschaften in der arabisch- islamischen Welt. Dabei kommt der Zusammenhang zwischen Religion und Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart ausführlich zur Sprache, und es werden die islamischen Reformbewegungen des 20. Jahrhunderts vorgestellt. Die Vorlesung ist auf zwei Semester angelegt. Im ersten Semester werden die Grundzüge des Glaubens und die islamischen Grundlagetexte, die wichtigsten Umrisse der Rechts- und Staatslehre, sowie die modernen islamischen Reformbewegungen behandelt.
Literatur: Gerhard Endreß: Der Islam. 2. Aufl. München 1991.– Richard Hartmann: Die Religion des Islam. Berlin 1944. – Peter Antes u.a.: Der Islam. Religion, Ethik, Politik. Stuttgart 1991. – W. Montgomery Watt u.a.: Der Islam. Bde. 2 und 3. Stuttgart 1985, 1991. – George Makdisi: Religion, Law and Learning in Classical Islam. London 1991. – Wael Hallaq: A History of Islamic Legal Theories. Cambridge 1997.
HS
Wissensvermittlung und Ausbildung im islamischen Kontext
 
Stefan Leder, Reza Hajatpour
2 Std: Do
14-16
Mühlweg 15 / SR II
Hier fragen wir nach den Zielen und Werten, die sich mit der Weitergabe von Wissen verbinden. Innerhalb und außerhalb von Institutionen haben sich in islamischen Ländern verschiedene Formen der Weitergabe von Wissen ausgeprägt, über die wir uns hier auch an Hand von arabischen und persischen Texten einen Überblick verschaffen wollen. Mündliche und schriftliche Überlieferung, Streitgespräch und Techniken der inhaltlichen Vertiefung, Diplome und Autorisierungen sollen in ihrem jeweiligen Kontext dargestellt werden. Institutionen und Lehrer- Schüler- Netzwerke, ihre Form und ihr Wirken in verschiedenen Teilen der islamischen Welt werden zur Darstellung kommen. Dabei werden wir mit ganz unterschiedlichen intellektuellen Kulturen des Islam in Berührung kommen, deren Implikationen für das Menschenbild uns besonders interessieren sollen. Die Polarität von Kanon und Erneuerung, Unterordnung und Emanzipation sollen im Zusammenhang von Traditions- und Rechtswesen, Theologie und Mystik betrachtet und mit der Frage nach dem Unterschied zwischen verschiedenen Epochen und Regionen verbunden werden. In die Veranstaltung werden Vorträge auswärtiger Referenten einbezogen.
Literatur: Jonathan Berkey: The transmission of knowledge in medieval Cairo. A social history of Islamic education. Princeton 1992. – Michael Chamberlain: Knowledge and social practice in medieval Damascus, 1190-1350. Cambridge (Univ. Press) 1994. – Nicole Grandin / Marc Gaborieau (eds.): Madrasa. La transmission du savoir dans le monde musulman. Paris 1997. – Roy Mottahedeh: Der Mantel des Propheten: oder das Leben eines persischen Mullah zwischen Religion und Politik. München 1988.

Ethnologie,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Emil-Abderhalden-Straße 9, 06108 Halle
Fon 0345-5524191, Fax 0345-5524201, eMail sekretariat@ethnologie.uni-halle.de
 
V
Einführung in die Ethnologie
Burkhard Schnepel
2 Std: Mo 10-12
EAS 9
V
Einführung in die Ethnologie Indiens
Burkhard Schnepel
2 Std: Di
10-12
EAS 9
Ü
Übungen zur Vorlesung  "Ethnologie Indiens"
Ursula Rao
2 Std: Di
12-14
EAS 9

Sprachen und Literaturen des Christlichen Orients,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Mühlweg 15, 06114 Halle
Fon 0345-5524071, Fax 0345-5527123, eMail belitz@orientphil.uni-halle.de
 
V
Die Inkulturation des orientalischen Christentums in Indien
Jürgen Tubach
2 Std.: Di 10-12
Mühlweg 15 / SR II
Nach der südindischen Tradition geht die Mission im südlichen Teil des indischen Subkontinents auf den Apostel Thomas zurück. Er soll bereits im 1. Jh. n. Chr. an die Malabarküste gekommen sein und später in Mylapore (heute: ein Stadtteil von Madras) den Märtyrertod erlitten haben. Vermutlich gab es bereits sehr früh Christen in Indien. Die Mission ging von der ostsyrischen (oder nestorianischen) Kirche aus. Die indischen Christen gehörten zur Erzbistum Kirchenprovinz der Persis und erhielten erst im 7. Jh. einen unabhängigen Status (mit einem eigenen Erzbischof). Die Kirchen- und Liturgiesprache war das Ostsyrische. Um in einer weitgehend nichtchristlichen Umwelt überleben zu können, passte sich die Kirche in manchen Dingen ihrer Umgebung an. Erst mit der Ankunft der Portugiesen nehmen die Berichte über die Thomaschristen zu. Die Begegnung mit dem abendländischen Christentum und die Hinwendung zur westsyrischen Kirche brachte diverse Turbulenzen mit sich und führte sich schließlich dazu, dass sich ein konfessioneller Wandel vollzog, der in der Gründung verschiedener Kirchen (mit syrischer Liturgie und Brauchtum ) seinen Abschluß fand.
Literatur: Placid J. Podipara: Die Thomas-Christen. Das Östliche Christentum 18. Würzburg 1966  [= The Thomas Christians. Bombay 1971]. – The St.Thomas Christian Encyclopaedia of India. Ed. George Menachery I-II. Trichur 1975. – Leslie [Wilfrid] Brown: The Indian Christians of St. Thomas. An Account of the Ancient Syrian Church of Malabar. Cambridge u.a. 1956. – Stephan Neill: A History of Christianity in India [I]. The beginnings to AD 1707. Cambridge u.a. 1984.

Ökumenik und Religionswissenschaften,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Franckeplatz 1, Haus 30, 06110 Halle
Fon 0345-5523080, Fax 0345-5527240, eMail bergunder@theologie.uni-halle.de
 

Fachübersetzen/Angewandte Sprachwissenschaft,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Nietlebener Straße 10, 06126 Halle
Fon 0345-5523661, Fax 0345-5527065, eMail kovtyk@indogerm.uni-halle.de
 
V
Translationstheorie
Bogdan Kovtyk
2 Std.: Block: 21.-25. Okt. + 3.-7. Feb.
Mel/HS XIX
V
Psycholinguistik/ Mnemologie
Bogdan Kovtyk
2 Std.: Block: 21.-25. Okt. +  3.-7. Feb.
Mel/HS XIX

Indogermanistik/Allgemeine Sprachwissenschaft,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße 22, 06108 Halle
Fon 0345-5523506, Fax 0345-5527102, eMail gamboa@indogerm.uni-halle.de
 
V
Einführung in die Allgemeine Sprachwissenschaft I
Gerhard Meiser
2 Std.: Mi 8-10
HTM 22: SR Indogerm.
Im ersten Teil des Semesters stehen die systematischen Grundlagen der Sprachstruktur im Vordergrund, also die Ebenen der "Grammatik" (Laut-, Formen- und Satzlehre), das Verhältnis von sprachlicher Form und Bedeutung, die Funktionsweise menschlicher Kommunikation. In der zweiten (ca. ab Neujahr) geht es dagegen um jene Teildisziplinen der Sprachwissenschaft, die die Sprache als gesellschaftliches bzw. historisches Phänomen im Auge haben - Soziolinguistik, Dialektologie, historische Sprachwissenschaft.
Literatur:  (Mit Signaturen der ULB; Ha 37: Bibliothek des Instituts) – Crystal, David: Die Cambridge-Enzyklopädie der Sprache (Dt. von St. Röhrich), Frankfurt/M. 1996 (95 B 1661) –  Dürr, Michael / Schlobinski, Peter: Einf. in die deskriptive Linguistik. Opladen 19942 (97 A 1277) – Lühr, Rosemarie: Neuhochdeutsch. UTB (W. Fink) 1986 (95 A 6337) – Lyons, John: Einf. in die mod. Linguistik. München 19754 (Ha 37 Ca 449)

Medien- und Kommunikationswissenschaft,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Rudolf-Breitscheidstraße 10, 06110 Halle
Fon 0345-5523571, Fax 0345-5527058, eMail pabst@medienkomm.uni-halle.de
 
PS
The Sound of Love – Soundtracks der Liebesszene
Golo Föllmer
2 Std.: Fr 10-12
502
Man kann auf dem Standpunkt stehen, dass jede  Form von Musik mit Erotik zu tun hat – intensiv oder entfernt, unmittelbar oder gebrochen, unverhohlen oder versteckt. Besonders offenbar wird dies im Film, wo sehr verschiedene Arten von Musik dazu benutzt werden, die visuelle Darstellung von Erotik und Sexualität zu unterstützen. Auf der Grundlage filmischer und filmmusikalischer Analytik soll untersucht werden, welche Kriterien Musik erfüllen muss, um erotisch zu wirken. Vergleiche zwischen Beispielen von Kinofilmen aus dem in Europa omnipräsenten Hollywood und dem hierzulande kaum bekannten Filmstil aus Bollywood (das indische Bombay) sollen helfen, die maßgeblichen Kriterien des "Sound of Love" klarer hervortreten zu lassen.
Literatur:  Seeßlen, Georg. Ästhetik des erotischen Kinos. Mythologie und Geschichte des erotischen Films, München 1978, S. 11-26. – Kloppenburg, Josef (Hg.). Handbuch der Musik des
 20. Jahrhunderts, Bd. 11 Musik multimedial. Filmmusik, Videoclip, Fernsehen, Laaber 2000, S. 23-56.

Germanistische Sprachwissenschaft,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Luisenstraße 2, 06108 Halle
Fon 0345-5523601, Fax 0345-5527107, eMail pfeiffer@germanistik.uni-halle.de
 

Anglistik und Amerikanistik, Sprachwissenschaft,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Dachritzstraße 12 , 06108 Halle
Fon 0345-5523521, Fax 0345-5527272, eMail sekretariat@anglistik.uni-halle.de
 

Sprechwissenschaft und Phonetik,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Advokatenweg 37, 06114 Halle
Fon 0345-5524461, Fax 0345-5527053, eMail Sekretariat@sprechwiss.uni-halle.de
 

Soziologie,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Emil-Abderhalden-Straße 7, 06108 Halle
Fon 0345-5524241, Fax 0345-5527149, eMail institut@soziologie.uni-halle.de
 

S

Anthropologische Aspekte in der Soziologie

Michael Bayer

2 Std.: Mo 12-14

EAS 7: Sem.-Rm.

In diesem Seminar sollen die vorhandenen Beiträge zu anthropologischen Grundlagen des Faches, insbesondere diejenigen von Max Scheler, Helmuth Plessner und Arnold Gehlen erarbeitet werden. Im Zentrum steht die Beschäftigung mit der folgenden Frage: Welche anthropologischen Besonderheiten sind dem Mensch zu Eigen und welche Konsequenzen haben diese für sowohl soziologische Handlungstheorie als auch für die Analyse sozialer Institutionen?
Literatur: Gehlen, Arnold (1993[1940]). Der Mensch. Seine Natur und seine Stellung in der Welt. Frankfurt a.M.: Vittorio Klostermann. – Plessner, Helmuth (1941). Lachen und Weinen. Eine Untersuchung der Grenzen menschlichen Verhaltens. In: Plessner, Helmuth (1982). Gesammelte Schriften VII: Ausdruck und menschliche Natur. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. – Scheler, Max (199112). Die Stellung des Menschen im Kosmos. Bonn: Bouvier

V

Einführung in das soziologische Denken

Reinhard Kreckel

2 Std.: Mi 10-12

Kirchtor 1: Bot.-Garten HS

Diese Veranstaltung soll den Hörerinnen und Hörern die soziologische Denkweise nahe bringen und sie zu selbständigem Nachdenken über gesellschaftliche Zusammenhänge zu ermutigen. D.h., es wird in der Vorlesung nicht in erster Linie um unmittelbar abprüfbaren "Stoff" gehen. Dafür gibt es Lehrbücher. Auch die Methoden der empirischen Sozialforschung und konkrete Gegenstandsbereiche der Soziologie sind nicht das Thema dieser Vorlesung. Sie werden in eigenständigen Lehrveranstaltungen behandelt. Vielmehr geht es darum, schrittweise mit den "Denkwerkzeugen" vertraut zu machen, die es der Soziologie ermöglichen, die gewöhnlichen Begebenheiten des gesellschaftlichen Lebens unter ungewöhnlicher - nämlich: wissenschaftlicher - Perspektive zu betrachten. Den Studierenden wird dabei einiges Abstraktionsvermögen abverlangt. Allerdings wird nicht nur in Begriffe und theoretische Ansätze eingeführt. Sondern es wird – gewissermaßen als "Aufhänger" – jeweils ein Klassiker der Soziologie herangezogen, an dessen Beispiel das gerade zur Diskussion stehende Thema entwickelt wird. Auf diese Weise sollen die komplizierten begrifflichen und theoretischen Grundlagenprobleme der Soziologie für Anfänger fassbar gemacht werden. Außerdem werden so auch erste Bausteine zu einer Einführung in die Geschichte des soziologischen Denkens vermittelt.
Literatur:  Die folgenden zwei Basistexte sind grundlegend: A. Amann, Soziologie. Ein Leitfaden zu Theorien, Geschichte und Denkweisen, 4. Aufl., Wien-Köln-Weimar: Böhlau-Verlag (mehrere Staffelexemplare in der Bibliothek). – R. Kreckel, Soziologisches Denken, 3. Aufl., Opladen 1982 (leider vergriffen, in mehreren Exemplaren in der Bibliothek des Instituts für Soziologie zugänglich). Nützlich zur Vorbereitung und begleitenden Lektüre sind auch: H. P. Bahrdt, Schlüsselbegriffe der Soziologie, München 1997. – Z. Bauman, Vom Nutzen der Soziologie, Frankfurt/M. 2000. – D. Claessens / D. Tyradellis, Konkrete Soziologie, Opladen 1997. – D. Käsler (Hrsg.), Klassiker der Soziologie, 2 Bde., München 1999. – H. Korte, Einführung in die Geschichte der Soziologie, Opladen 1999.– Ders. / B. Schäfers (Hrsg), Einführung in die Hauptbegriffe der Soziologie, Opladen 2000. – H. Meulemann, Soziologie von Anfang an, Wiesbaden 2001. –  B. Schäfers (Hrsg), Grundbegriffe der Soziologie, Opladen 2000. – W. L. Schneider, Grundlagen der soziologischen Theorie, 2 Bde., Wiesbaden 2002. – A. Treibel, Einführung in die soziologischen Theorien der Gegenwart, Opladen 2000.

Politikwissenschaft,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Emil-Abderhalden-Straße 7, 06108 Halle
Fon 0345-5524211, Fax 0345-5527145, eMail institut@politik.uni-halle.de
 

PS

Einführung in die Empirie der Internationalen Beziehungen

Danko Knothe

2 Std.: Di 16-18

Mel/HS D

Das einführende Proseminar soll ein Grundverständnis für die Stellung und die Rolle internationaler Organisationen und Regime in den internationalen Beziehungen schaffen. Verschiedene Felder der Weltpolitik werden aus theoriegeleiteter Sicht empirisch analysiert. Besonderer Schwerpunkt soll auf die Analyse internationaler Sicherheitsorganisationen wie NATO, OSZE und UNO, bzw. die internationalen Wirtschaftsregime IWF, Weltbank und WTO gelegt werden. Grundkenntnisse in IB-Theorien sind wünschenswert, aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme.
Literatur: Knapp, Manfred/Krell, Gert (Hg): Einführung in die Internationale Politik. Studienbuch, Oldenbourg Verlag, 3. Aufl., München 1996. – Rode, Reinhard: Weltregieren durch Internationale Weltwirtschaftsorganisationen, Halle 2001.

PS

Entwicklungspolitik – Konzepte und Perspektiven

Danko Knothe

2 Std.: Fr 10.00-12.00

Mel/HS C

Das Proseminar soll zunächst mit theoretischen Grundlagen der entwicklungspolitisch orientierten IB-Forschung und mit dem dort feststellbaren Perspektivenwandel in den letzten drei Jahrzehnten vertraut machen. Auf dieser Grundlage können dann unterschiedliche Entwicklungs- und Transformationsstrategien empirisch untersucht und miteinander verglichen werden. Eingehend sollen auch der Einfluss und die Gestaltungsspielräume nationaler, regionaler und globaler mit der Entwicklungspolitik befasster Akteure (an den Beispielen Deutschland, EU, und Weltbank) untersucht werden. Die einflussreiche Rolle von NGO`s wird ebenfalls thematisiert.
Literatur: Benz J./S. Brühne, 2001, Neues Jahrbuch Dritte Welt, Opladen. – Menzel, Ulrich, 1991, Das Ende der „Dritten Welt“ und das Scheitern der großen Theorie, in: PVS 32, 1, S. 4 – 33. – Nohlen, Dieter/ Franz Nuscheler, 1994, Handbuch der Dritten Welt, Hamburg.

PS

Einführung in die Theorien der Internationalen Beziehungen

Falk  Picklaps

2 Std.: Di 14-16

Mel/HS XXI

Das einführende Proseminar macht mit der Theorie der internationalen Beziehungen vertraut und soll ein Grundverständnis für die verschiedenen Interpretationsansätze des Internationalen Systems schaffen. Dazu werden die gängigen Großtheorien der Internationalen Beziehungen vergleichend vorgestellt und anhand von empirischen Beispielen kritisch bewertet.
Literatur: Gert Krell: Weltbilder und Weltordnung: Einführung in die Theorie der internationalen Beziehungen, Baden-Baden 2000.

PS

Einführung in die Politikwissenschaft

Suzanne S. Schüttemeyer, Petra Dobner

2 Std.: Fr 10 – 12

Erstes Treffen 18.10.02, Mel/HS B

Die Einführung wird in 3 parallel geführten, themengleichen Kursen angeboten. Sie ist konzipiert als Abfolge von Lernschritten, die mit der Politikwissenschaft, mit Basisbegriffen, klassischen Texten, ausgewählten theoretischen Ansätzen und exemplarischen Fragestellungen bzw. Gegenständen der Politikwissenschaft vertraut machen sollen. Ausgewählte Texte, zusammengestellt in einem „Reader“, dienen als gemeinsame Arbeitsgrundlage (Pflichtlektüre).
Literatur: Es werden ein Reader und ein Politikwissenschaftliches Wörterbuch angeboten. – Weiterführende Literatur: Oscar W. Gabriel/Everhard Holtmann (Hrsg.): Handbuch Politisches System der Bundesrepublik Deutschland, München und Wien, 2. Aufl. 1999 (Hörerscheine zum ermäßigten Bezug in der Institutsbibliothek erhältlich). – Jens Joachim Hesse/Thomas Ellwein: Das Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland, 2 Bde., 8. Auflage, Opladen 1998. – Everhard Holtmann (Hrsg.), Politik-Lexikon, 3. neubearb. Auflage, München und Wien 2000 (Hörerscheine in der Institutsbibliothek erhältlich).

PS

Europäische Sicherheitspolitik und Strategie

Lennart Souchon

2 Std.: nV, Blocksem.

Erstes Treffen 18.10.02, Mel/ Medienrm.

Nach den Terroranschlägen gegen die USA haben sich auch wesentliche Ziele europäischer Sicherheitspolitik verändert. Strategische Vorgaben der USA im Kampf gegen internationalen Terrorismus: "mission determines coalition" fördern Allianzen, welche "global players" wie zum Beispiel Russland, China, Japan und Indien verstärkt mit einbinden. Sie entfernen sich von den klassischen-institutionalisierten Systemen kollektiver Sicherheit und Verteidigung. Sie zwingen zu einer Neuorientierung europäischer Sicherheitspolitik und Strategie, die sich – geostrategisch gesehen – nicht mehr auf die euro-atlantische Region beschränken kann. Ausgehend von der gegenwärtigen Beschlusslage der Europäischen Union (ESVP), der aktuellen NATOKonzepte sowie deren Wechselbeziehungen zu OSZE und VN wird im Seminar eine internationale Risikoanalyse im euro-atlantischen Raum, entlang dessen Peripherie sowie in ausgewählten Bereichen Asiens durchgeführt. Anschließend analysiert das Seminar – unter der Berücksichtigung aktueller ESVP-Maßnahmen und NATO-Konzepte – verschiedene Möglichkeiten des Handelns europäischer Sicherheitspolitik. Hierbei werden Forderungen der USA an die Adressen einzelner europäischer Nationen, die Einbindung Russlands und die Neugewichtung von Macht und Einfluss Europas auf geostrategischer Ebene diskutiert werden.
Literatur: Brzezinski, Zbigniew: Die Einzige Weltmacht, Weinheim 1997. – Bundesakademie für Sicherheitspolitik (Hrsg.): Sicherheitspolitik in neuen Dimensionen, Hamburg 2001. – Carter, Ashton B./Perry, Willian J.(Hrsg.): Preventive Defense. A New Security Strategy for America, Washington 1999. – Cohen, Daniel: Fehldiagnose Globalisierung. Die Neuverteilung des Wohlstandes nach der dritten industriellen Revolution, Frankfurt a. M. und New York 1998. – Czempiel, Ernst-Otto: Kluge Macht. Außenpolitik für das 21.Jahrhundert, München 1999. – Internationale Politik (Hrsg.): Machtkonstellationen in Asien, Schwerpunktheft Nr.4, April 2001. – Internationale Politik(Hrsg.): Russland und sein Umfeld, Schwerpunktheft Nr.10, Oktober 2001.– Kaiser, Karl/Schwarz, Hans-Peter (Hrsg.): Weltpolitik im neuen Jahrhundert, Bundeszentrale für politische Bildung, Band 364, Bonn 2000. – Luther, Susanne (Hrsg.): Chinas Rolle in der Weltpolitik, München 2000. – Maull, Hanns W.: Europa und Asien-Pazifik, München 1999.– Schubert, Klaus/Müller-Brandeck-Bocquet, Gisela (Hrsg.): Die Europäische Union als Akteur der Weltpolitik, Opladen 2000. – Souchon, L.: Die Renaissance Europas, 2. Auflage, Berlin, 1994.– Ausgewählte Literatur zu Vortragsthemen steht in einem Seminarordner in der Bibliothek zur Verfügung.

Indologie,
Universität Leipzig
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Schillerstraße 6, 1. Etage, 04109 Leipzig
Fon 0341-9737120, Fax 0341-9737148, eMail indsekr@rz.uni-leipzig.de
 
V
Introduction to Hinduism
Olle Qvarnström
2Std: Di 15.00-16.30
History, Literature, Philosophy and Practice. – Die Vorlesung wird in Englisch gehalten.
 
S
Ramayana und Ramarajya
Maria Schetelich
2 Std: Mo
10.00-11.30
Ramarajya, die Herrscnaft Ramas, des göttlichen Helden-Kämpfers, der als eine Inkarnation Visnus das in seinem Gegenspieler Ravana verkörperte Böse besiegt und damit die rechte Ordnung der Welt wieder herstellt, ist in Indien immer wieder als Vorbild eines idealen Staates in Anspruch genommen worden, nicht zuletzt von Mahatma Gandhi, der seinem Konzept für einen unabhängigen indischen Staat diesen Namen gab. Heute sind die Gestalt Ramas und die Rama-Verehrung durch die rechten Kräfte der indischen Parteienlandshaft soweit instrumentalisiert worden, dass Rama gleichsam in die Rolle eines indischen Nationalgottes gedrängt wurde. Alle Ramarajya-Konzepte basieren auf Ramas Lebensgeschichte, wie sie in Valmikis Epos Ramayana und in dessen Bearbeitung durch Tulsidas erzählt wird. Das Seminar beginnt mit einer kurzen literaturgeschichtlichen Einführung in das Ramayana, verbunden mit einer Vorstellung einzelner Ramarajya- Konzepte (von Gandhi bis zu heutigen Internet-Versionen). Als Sanskrit- Lektüre werden ausgewählte Passagen aus dem 1. Buch des Ramayana (Balakanda) gelesen, die die Grundideen des Ramarajya illustrieren.
 
S
Kabir
Catharina Kiehnle
2 Std: Di  13.00-14.30
Kabir gehört zu den bekanntesten mittelalterlichen Dichtern Nordindiens. In einer muslimischen Weberkaste geboren, verfasste er Lieder über einen qualitätslosen Gott, den er sowohl mit hinduistischen als auch islamischen Namen bezeichnete. Seine Dichtungen sind auch heute noch beliebt, insbesondere auch wegen ihrer religions- und sozialkritischen Inhalte. Ihre Sprache ist Avadhi, vermischt mit Elementen verschiedener anderer Dialekte. Hindikenntnisse sind Voraussetzung für die Lektüre. In dem Seminar werden textkritische Probleme behandelt, u. a. anhand von Textbeispielen, die von zeitgenössischen Sängern vertont wurden und zurzeit besonders populär sind.
 
S
Hindi II
Catharina Kiehnle
4 Std: Di 10.00-11.30, Do 10.00-11-30
Fortsetzung des Anfängerkurses aus dem Sommersemester. Hauptthema des Semesters: zusammengesetzte Verbalformen. – Zu Beginn des Semesters muss eine Aufnahmeprüfung über die im Sommersemester erworbenen Kenntnisse absolviert werden.
 
S
Hindi-Einakter
Ram Prasad Bhatt
2 Std: Di 9.00-10.30
S
Hindi-Filme zu Politik und Kommunalismus/mit Essay-Verfassen
Ram Prasad Bhatt
2 Std: Do 16-19
Ü
Hindi-Konversation für Anfänger
Ram Prasad Bhatt
2 Std: Di 10.00-12.30
Ü
Hindi-Konversation für Fortgeschrittene
Ram Prasad Bhatt
2 Std: Mo
13.00-14.30
S
Hindi-Gedichte
Ram Prasad Bhatt
2 Std: Mi 11.00-12.30
Ü
Hindi-Konversation nach der Zwischenprüfung
Ram Prasad Bhatt
2 Std: Mo
15.00-16.30
S
Hindi-Kurzgeschichten von Manu Bhandari
Ram Prasad Bhatt
2 Std: Mi
9.00-10.30
S
Hindi-Zeitungslektüre zur Filmgeschichte
Ram Prasad Bhatt
2 Std: Do
10.00-11.30
S
Singhalesisch
Mudagamuwe Maithrimurthi
2 Std: Fr 11.00-12.30
S
Urdu für fortgeschrittene Anfänger
Ali Ashraf
2 Std: n.V.
S
Marathi
Niteen Gupte
2 Std: nV

Kommunikations- und Medienwissenschaft,
Universität Leipzig
<zurück>

Klostergasse 5, 04109 Leipzig
Fon 0341- 9735710, Fax 0341-9735709, eMail nixdorf@rz.uni-leipzig.de
 
S
Medien in islamisch-westlichen Beziehungen – Dialog oder Konfrontation 
Shir M. Rawan
2 Std: Mi 13-17, 14-tägl.
SG 2-65
Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben deutlich gemacht, daß es viel wichtiger ist, neben militärischen Optionen der Terrorbekämpfung neue Dialoginitiativen im Bereich der islamisch-westlichen Beziehungen zu entwickeln, um Mißverständnisse und Vorurteile zu verhindern. Welche Voraussetzungen gibt es für solche Dialoge in Politik, Religion und vor allem in den Medien? Das Seminar befaßt sich einführend mit den Beziehungen der Muslime und Christen in Vergangenheit und Gegenwart – Formen des Dialogs – sowie das Verhältnis von Islam und Meinungsfreiheit/ Frauenrechten. Welche Stellung nehmen dabei in diesem Dialog die Medien ein? Im Rahmen des Seminars wird das Islambild in den deutschen Medien ebenso wie das Bild des Westens in den Medien der islamischen Länder untersucht. Erörtert werden dabei die Berichterstattung über die Ereignisse des 11. Septembers sowohl in den deutschen Medien als auch in der Presse der Nachbarstaaten Aghanistans – Iran und Pakistan. Können wir bereits von einer weltweiten Globalisierung der Medien sprechen?
 
S
Einführung in die Kommunikationswissenschaft
Klaus Beck
oder

Jana Hoffmann
2 Std.: Di 11-13

2 Std.: Mi 15-17
SG 2-61


SG 2-61
Dieses einführende Seminar richtet sich vor allem an Studienanfänger. In der ersten Hälfte des Semesters werden anhand kommunikationstheoretischer Texte die grundlegenden kommunikationswissenschaftlichen Begriffe Kommunikation, Information, Medien und Öffentlichkeit erklärt. Dabei werden die zentralen Themen- und Arbeitsfelder der Kommunikationswissenschaft behandelt: interpersonale Kommunikation, technisch vermittelte Kommunikation (insbesondere Telefonkommunikation und computervermittelte Kommunikation) und öffentliche Kommunikation (Massenkommunikation). Die Teilnehmer sollen grundlegende Kenntnisse der Ansätze, Modelle und Theorien der Kommunikationswissenschaft erarbeiten. In der zweiten Hälfte des Semesters wird ein kurzer Überblick über ausgewählte Teildisziplinen der Kommunikationswissenschaft, ihre Fragestellungen, Forschungsfelder und –ansätze geboten. Parallel zu diesem Seminar besuchen die Studierenden ein Tutorium zur Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, das überwiegend in Form webbasierter Lernmodule angeboten wird (Distance Learning Propädeutikum).
Literatur: Burkart, Roland: Kommunikationswissenschaft. Wien u.a. 1998. – Maletzke, Gerhard. Kommunikationswissenschaft im Überblick. Opladen 1998. – Reader (Textsammlung) zur Veranstaltung ist im Copyshop "printy„ erhältlich.
V
Wirkungen der Massenkommunikation 
Werner Früh
2 Std: Mi 9-11
HS 21
Die Vorlesung bietet einen systematischen und historischen Überblick über Theorien und empirische Forschungsergebnisse und problematisiert die Kriterien zu ihrer Beurteilung. Die Vorlesung wird mit einer Klausur abgeschlossen, deren Bestehen Voraussetzung für einen Leistungsschein im Hauptstudium (Bereich Empirie) darstellt.

Religionswissenschaft,
Universität Leipzig
<zurück>

Klostergasse 5, 04109 Leipzig
Fon 0341-9737160, Fax 0341-9737169, eMail rueger@rz.uni-leipzig.de
 
S
Einführung in die Religionswissenschaft – Religionsgeschichte
Hubert Seiwert, Holger Preißler
2 Std: Di 9-11
HS 16
In diesem Teil des Einführungsseminars werden religionshistorische Grundkenntnisse vermittelt. Die  Studierenden lernen die wichtigsten Daten und Strukturen der Religionsgeschichte Asiens und Europas  kennen. Bei der Präsentation der empirischen Daten in den einzelnen Sitzungen wird auf übergeordnete religionstheoretische Fragestellungen zurückgegriffen, die es erlauben, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den behandelten religiösen Traditionen und religionshistorischen Räumen aufzuzeigen. Im Zentrum stehen hier die Themen religiöse Innovation, Pluralisierung und Interaktion. Entsprechend der programmatischen Ausrichtung des Instituts wird der Frage nach Wandel und  Bedeutung religiöser Orientierungen unter den Bedingungen der Modernisierung besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
 
S
Religionswissenschaftliche Theorien
Heinz Mürmel
2 Std.: Do 11-13
Klostergasse 5/1, Etage/Foyer 
Im Seminar werden religionswissenschaftliche Theorieansätze vorgestellt und diskutiert. Übernahme eines Referates ist Voraussetzung für die Seminarteilnahme
Literatur: Waardenburg, Jacques (comp.): Classical approaches to the study of religion – aims, methods and theories of research. Berlin de Gruyter, 1999.

Religions- und Kirchensoziologie,
Universität Leipzig
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Otto-Schill-Straße 2, 04109 Leipzig
Fon 0341-9735463, Fax 0341-9735469, eMail wohlrab@uni-leipzig.de
 
HS
Lektüreseminar: Wissenssoziologie der Religion
Monika Wohlrab-Sahr
2 Std: Do 17.00-18.30
HS 16
Die Analyse von "Weltanschauungen" und deren sozialer Verankerung war zentraler Gegenstand der frühen Wissenssoziologie von Max Scheler oder Karl Mannheim. Peter L. Berger und Thomas Luckmann haben später – im Anschluss an Alfred Schütz – den Aufbau gesellschaftlicher Ordnung als Konstruktion einer Wissensordnung verstanden. Vor diesem Hintergrund sind zwei verschiedene religionssoziologische Entwürfe entstanden, in denen die Herausbildung religiöser Deutungssysteme als Bestandteil des Aufbaus von Weltansichten analysiert wird. Die Entwürfe unterscheiden sich aber auch an zentralen Punkten. Im Seminar wird es darum gehen, Grundzüge der wissenssoziologischen Analyse von Religion und ihrer theoretischen Grundlagen heraus zu arbeiten, die Stärken und Schwächen eines derartigen Zugangs zum Gegenstandsbereich zu diskutieren und die Frage der funktionalen Äquivalenz von „Weltanschauung“ und Religion zu erörtern. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre theoretischer Texte sowie zur Erstellung von kurzen Seminarvorlagen und/oder Protokollen ist Bedingung für die Teilnahme.
Literatur: Berger, Peter L.: Zur Dialektik von Religion und Gesellschaft. Frankfurt/M. 1988. – Luckmann, Thomas: Die unsichtbare Religion. Frankfurt/M. 1991.

Ethnologie,
Universität Leipzig
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Schillerstraße 6, 04109 Leipzig
Fon 0341- 9737220, Fax 0341-9737229, eMail ethnologie@rz.uni-leipzig.de
 
PS
Religionsethnologie
Bernhard Streck, Johannes Ries, Maren Rössler
2 Std: Mi 11-13
E-HS, HS 91/92, HS 93/94
S
Tourismus und Ethnologie
Bruno Illius
2 Std.: Di 11-13
E-SR

Religionswissenschaft,
Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Fürstengraben 1, 07743 Jena
Fon 03641-941151, Fax 03641-941152, eMail h7gaos@sokrates.verwaltung.uni-jena.de
 
V
Sexualität in den Weltreligionen
Udo Tworuschka 
2 Std: Do 8-10
E 003
Sexualität begründet das menschliche Leben und bestimmt wesentlich das Leben des einzelnen und der Gesellschaft in der weiten Spanne zwischen Bejahung und Verneinung lustvollen Erlebens. Der Begriff Sexualität ist umstritten. Enge und weite Fassungen konkurrieren. Im weiten Sinne ist menschliche Sexualität über Geschlechtsakt und Fortpflanzungszweck hinaus als der komplexe Bereich des menschlichen Geschlechtslebens zu begreifen, der durch körperliche, psychische wie auch durch religiöse, politische, soziale, ökonomische, geographische Faktoren geprägt werden kann. Die Mythen der Religionen sind voller erotischer Erzählungen und Symbole. Die Religionen gehen auf ganz unterschiedliche Weise mit der Sexualität um: Sie preisen die Sexualität als göttliche Gabe zur Zeugung von Nachkommen, sogar als einen Weg der Erfahrung des Heiligen. Manche Religionstraditionen verdammen dagegen grundsätzlich Sexualität, weil sie vom rechten Ziel ablenkt. Einige Religionen schränken die Sexualität phasenweise ein, gestehen ihr ein bedingtes Recht zu. Die Vorlesung zeigt, wie Juden, Christen, Muslime, Hindus und Buddhisten mit Geschlechterrollen, Prostitution, Selbstbefriedigung, Sexualität vor und außerhalb der Ehe, Geburtenregelung, Jungfräulichkeit, Homosexualität und Askese umgehen. Es wird versucht, möglichst aktuelle Stellungnahmen aus den Religionen zu diesen Fragen vorzustellen.
Literatur: Michael Klöcker/Udo Tworuschka (Hg.), Sexualität (=Ethik der Religionen – Lehre und Leben, Bd.1), München/Göttingen 1984. – Gerhard Bellinger, Sexualität in den Religionen der Welt, Frechen 1999. – Georg Schwikart, Sexualität in den Weltreligionen, Gütersloh 2001.

Interkulturelle Wirtschaftskommunikation,
Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
Fon 03641-944370, Fax 03641-944372, eMail iwk@wiwi.uni-jena.de
 
V
Kulturanthropologie
Jürgen Bolten
2 Std.: Di 10.30-12.00
C.-Zeiss- Str.  3,  SR 209

Religionswissenschaft/Islamwissenschaft,
Universität Erfurt
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Nordhäuser Straße 63, 99089 Erfurt
Fon 0361-7374100, Fax 0361-7374109, eMail angelika.lazo@uni-erfurt.de
 
S
Political Islam
Jamal Malik
2 Std.: Do 10-12
LG 4 D04
Die Entwicklungsgeschichte des politischen Islam soll anhand von theoretischen Ausführungen ausgewählter muslimischer Denker nachgezeichnet und anschliessend in Fallbeispielen exemplarisch kontrastriert werden. Dabei wird besonders die Zeit vor der kolonialen Penetration, die Strukturveränderungen im Zuge der Kolonialherrschaft sowie die sich daraus ergebenden Probleme behandelt. Neben Texten zur Gesellschaftsstruktur werden Meinungen und Gesellschaftsentwürfe sowohl einiger Muslime des neunzehnten Jahrhunderts als auch späterer Vertreter des zeitgenössischen politischen Islam erörtert. Abschließend soll eine Einschätzung des Phänomens Islamisierung unternommen werden. Englische Sprachkenntnisse sind erforderlich. Voraussetzung für die Teilnahme ist Phantasie und aktive Mitarbeit.
Literatur: Eickelman, Dale F. / Piscatori, James: Muslim Politics, Princeton, N.J.: PUP 1996. – Krämer, Gudrun: Politischer Islam, Fernuniversität Hagen 1994. – Schulze, Reinhard: Geschichte der Islamischen Welt im 20. Jahrhundert, München 1994.

Kultur- und Medienpädagogik,
Fachhochschule Merseburg
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Geusaer Straße, 06217 Merseburg
Fon 03461-460, Fax 03461-4623709, eMail sekretariat@sw.fh-merseburg.de
 
V
Theoretische Grundlagen der Kommunikationswissenschaft an ausgewählten Beispielen
Johann Bischoff
2 Std.: Mo 9-11

 
© Rahul Peter Das