Sprachen und Kulturen des neuzeitlichen Südasiens

Lehrveranstaltungen anderer Institute und Bildungseinrichtungen

SS 2003
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Vorbemerkungen

Ein wesentlicher Teil der von der Studienordnung vorgeschriebenen Lehrveranstaltungen des Faches wird nicht am Institut für Indologie und Südasienwissenschaften angeboten, sondern anderswo. Dabei kann grundsätzlich jede Lehrveranstaltung des Universitätsverbundes Halle-Leipzig-Jena besucht werden,insofern sie den Vorgaben der Studienordnung entspricht und der Zugang nicht beschränkt wird. Daneben können auch gleichartige Lehrveranstaltungen einiger anderer Bildungseinrichtungen besucht werden; es handelt sich dabei um Lehrveranstaltungen an gewissen Einrichtungen der Universität Erfurt und der Fachhochschule Merseburg. Der (erfolgreiche) Besuch einer relevanten Lehrveranstaltung gilt als anzuerkennende Studienleistung gemäß der Studienordnung des Faches "Sprachen und Kulturen des neuzeitlichen Südasiens".

Eine Lehrveranstaltungen einer anderer Einrichtungen kann einerseits einen engeren fachlichen Bezug zu Südasien haben, andererseits aber auch als Pflicht- oder Wahlpflichtveranstaltung aus einer anderen Disziplin im Sinne der Studienordnung gelten. In den meisten Fällen dürfte die Zuordnung eindeutig sein; in Zweifelsfällen sollte vor Belegung der Veranstaltung  beim Fachvertreter für "Sprachen und Kulturen des neuzeitlichen Südasiens" angefragt werden

Aus dem Gesamtangebot relevanter Institute und Bildungseinrichtungen wird unten eine Auswahl von Lehrveranstaltungen angeführt, die für das Studienfach im Sinne der Studienordnung in Frage kommen. Diese Liste ist als nicht erschöpfend anzusehen; es ist durchaus möglich, daß es auch andere relevante Lehrveranstaltungen gibt, auch an anderen Einrichtungen als den genannten. Vor einem Besuch anderer Lehrveranstaltungen als den angeführten sollte jedoch Rücksprache mit dem Fachvertreter für "Sprachen und Kulturen des neuzeitlichen Südasiens" gehalten werden.

Bitte informieren Sie sich rechtzeitig darüber, an welchem Datum der erste Unterricht stattfindet und wann die relevante Vorbesprechung ist.

Im einzelnen handelt es sich um Lehrveranstaltungen folgender Fächer:

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Arabistik/Islamwissenschaft
Ethnologie
Sprachen und Literaturen des Christlichen Orients
Ökumenik und Religionswissenschaften
Fachübersetzen/Angewandte Sprachwissenschaft
Indogermanistik/Allgemeine Sprachwissenschaft
Medien- und Kommunikationswissenschaft
Germanistische Sprachwissenschaft
Anglistik und Amerikanistik, Sprachwissenschaft
Sprechwissenschaft und Phonetik
Soziologie
Politikwissenschaft

Universität Leipzig

Indologie
Kommunikations- und Medienwissenschaft
Religionswissenschaft
Religions- und Kirchensoziologie
Ethnologie

Friedrich-Schiller-Universität Jena

Religionswissenschaft
Interkulturelle Wirtschaftskommunikation

Universität Erfurt

Religonswissenschaft/Islamwissenschaft

Fachhochschule Merseburg

Kultur- und Medienpädagogik

Lehrveranstaltungen WS 2002/2003

Arabistik/Islamwissenschaft,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Mühlweg 15, 06114 Halle
Fon 0345-5524071, Fax 0345-5527123, eMail belitz@orientphil.uni-halle.de
 
Ü
Persisch II 
N.N.
s.A.
Mühlweg 15 / s.A.
Dieser Kurs ist die Fortsetzung der Lehrveranstaltung Persisch I und vertieft die Grundlagen von Grammatik, Schrift, Phonetik und Textverständnis.
Literatur: B. Alavi, M. Lorenz: Lehrbuch der persischen Sprache. 5. Aufl. Leipzig 1988.— F. Behzad, S. Divshali: Sprachkurs Persisch: Eine Einführung in die persische Sprache der Gegenwart. 2. Aufl. Bamberg 1999.

Ethnologie,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Emil-Abderhalden-Straße 9, 06108 Halle
Fon 0345-5524191, Fax 0345-5524201, eMail sekretariat@ethnologie.uni-halle.de
 
V
Themen der Ethnologie Indiens
Burkhard Schnepel
Di 10-12
Ethnologie,  SR
In dieser Lehrveranstaltung wird die Vorlesung Einführung in die Ethnologie Indiens des Wintersemesters fortgesetzt. Dabei werden einzelne Themen, die im Wintersemester bereits einführend behandelt wurden, nunmehr vertieft:
                         ·        das indische Kastenwesen und seine Interpreten;
                         ·        die Stellung der indischen Frau;
                         ·        der (politische) Hinduismus.
Es kommen aber auch neue Themen hinzu, um das Gesamtbild bezüglich der Gesellschaft, Kultur und Geschichte Indiens abzurunden:
                         ·        die Adivasis oder „Stammesgesellschaften“ Indiens;
                         ·        die „Dalits“ oder „Unberührbaren“;
                         ·        die traditionellen politischen Systeme Indiens und ihre Interpreten;
                         ·        Inder in der Diaspora; u.a.m.
Anforderung für den Erwerb eines Teilnehmernachweises: Regelmäßige Teilnahme. Anforderung für den Erwerb eines Leistungsscheins: Regelmäßige Teilnahme an der Vorlesung, sowie Teilnahme an dem Seminar "Tribal Societies of India"oder Klausur.
Literatur: Basham, A.L. 1967. The Wonder that was India. New York. — Dirks, N. B.1987. The Hollow Crown: Ethnohistory of an Indian Kingdom. Cambridge: Cambridge University Press. — Dumont, Louis 1980 [1966]. Homo Hierarchicus. The Caste System and Its Implications. Chicago: Chicago University Press. — Fuller, C.J. 1992. The Camphor Flame. Popular Hinduism and Society in India. Delhi: Penguin Books. — Kulke, H. und D. Rothermund 1998 [1982]. Geschichte Indiens. Von der Induskultur bis heute. München: Beck. — Michaels, Axel 1998. Der Hinduismus. München: Beck Verlag.— Quigley, Declan 1993. The Interpretation of Caste. Oxford: Clarendon Press. — Rothermund, D. (Hg.) 1995. Indien: Kultur, Geschichte, Politik, Wirtschaft, Umwelt. Ein Handbuch. München: Beck Verlag. —  von Stietencron, H. 2001. Der Hinduismus. München: Beck Verlag.
PS/S
Tribal Societies of India
Prasanna K. Nayak
Blockseminar, wird bekannt-  gegeben
Wird bekannt-  gegeben
Auf dem indischen Subkontinent leben mehr als fünfzig Millionen Menschen, die gemeinhin von Ethnologen als Mitglieder von Stammesgesellschaften oder als „tribals“ bezeichnet werden. Für sie hat sich in Indien selbst der Begriff „Adivasis“ durchgesetzt. In offiziellen Diskursen kursiert auch der Begriff „Scheduled Tribes“. Menschen dieser Kategorien sollen in diesem Seminar behandelt werden. Welche sozialen, kulturellen und religiösen Eigenarten besitzen sie im Vergleich zum dominanten hinduistischen Umfeld? Wo werden die Grenzen zwischen „tribal“ und „volkstümlich-hinduistisch“ überschritten? Welchen sozialen und ökonomischen Stigmata und Benachteiligungen sind Adivasis in Indien heute ausgesetzt? Das Seminar, das auf Englisch durchgeführt wird, wird von Professor P.K. Nayak aus Orissa geleitet, einem der führenden Experten Indiens in der Anthropologie der Adivasis. In seiner jetzigen Funktion als Direktor des „Scheduled Tribes and Scheduled Castes Research Centre“ des Unionsstaates Orissa ist er zudem bestens vertraut mit der administrativ-pragmatischen Seite der Lebensprobleme der Adivasis und den Konflikten beim Versuche sie in die Mehrheitsgesellschaft zu integrieren. Anforderung für den Erwerb eines Teilnehmernachweises: Regelmäßige Teilnahme. Anforderung für den Erwerb eines Leistungsscheins: Regelmäßige Teilnahme, Referat, Teilnahme an der Vorlesung "Themen der Ethnologie Indiens" von Prof. Burkhard Schnepel.
Literatur: Fürer-Haimendorf, Christoph von 1985. Tribes of India. The Struggle for Survival. Delhi: Oxford University Press.
V
Religion und Wissen
Burkhard Schnepel
Mo 10-12
Ethnologie,  SR
In dieser Vorlesung wird eine Einführung in die Religionsethnologie geboten. Der Rahmen für die einzelnen Themen ist zunächst chronologisch, d.h. ideengeschichtlich abgesteckt. In den ersten Sitzungen wird ein Rückblick auf verschiedene Theorien des 19. Jahrhunderts über ‚primitive‘ Religionen gegeben. Dabei lassen sich grundsätzlicher die Schwierigkeiten und Missverständnisse, die beim Verstehen fremder Denkformen und Glaubenssysteme immer wieder aufgetreten sind, beleuchten. In weiteren Sitzungen werden neuere Theorien aus der Religionsethnologie behandelt, etwa Evans-Pritchards Studie über Hexerei bei den Azande oder Turners Beiträge zur Ritualdiskussion. Dabei treten jeweils verschiedene Aspekte „fremder“ Religionen in den Vordergrund der Diskussion: Magie, Opfer, Ahnenverehrung, Totemismus, Todeszeremonien, Symbole. Des weiteren soll in dieser Vorlesung problematisiert werden, in welchem Wechselverhältnis Religion zu den Domänen der Politik, Verwandtschaft und Wirtschaft steht. Schließlich gilt es, an ausgewählten ethnographischen Beispielen, die vor allem aus Afrika und Indien entstammen, einzelne religionsethnologische Fragestellungen und Problembereiche umfassender und am konkreten Material zu veranschaulichen. Es wird empfohlen, diese Vorlesung mit einem  Besuch des von Frau Dr. Rao angebotenen Seminars über Ritualtheorien zu kombinieren.
Literatur: Belliger, A. und D.J. Krieger 1998. Ritualtheorien. Ein einführendes Handbuch. Opladen: Westdeutscher Verlag. — Evans-Pritchard, E.E. 1978 [1937]. Witchcraft, Oracles and Magic among the Azande. Oxford: Oxford University Press. — Evans-Pritchard, E.E. 1968. Theorien über primitive Religionen. Frankfurt: Suhrkamp. — Humphrey, C. and J. Laidlaw 1994. The Archetypical Actions of Ritual. Oxford: Clarendon Press. — Huntington, R. und P. Metcalf 1979. Celebrations of Death. The Anthropology of Mortuary Ritual. Cambridge: Cambridge University Press. — Kippenberg, H.G. und B. Luchesi (Hg.) 1987. Magie. Die sozialwissenschaftliche Kontroverse über das Verstehen fremden Denkens. Frankfurt: Suhrkamp. — Lambek, Michael 2002. A Reader in the Anthropology of Religion. Oxford: Blackwell. — Michaels, A. (Hg.) 1997. Klassiker der Religionswissenschaft. München: Beck Verlag. —  Turner, Victor 1989 [1969]. Das Ritual: Struktur und Anti-Struktur. Frankfurt: Campus.
PS/S
Themen der Wirtschaftsethnologie 
Burkhard Schnepel
Mo 12-14
Ethnologie,  SR
Wie werden in vorindustriellen Gesellschaften Nahrungsmittel und andere lebenswichtige Güter produziert? Wie wird dort die Arbeit sozial organisiert? Wie ist der Besitz an Produktionsmitteln geregelt? Wie werden Produkte getauscht und konsumiert? Gibt es dort tatsächlich keinen Luxus? Von wem werden eventuell anfallende Überschüsse angeeignet? Wie unterscheiden sich in all diesen und anderen Fragen Jäger- und Sammlergesellschaften von Nomaden und von Feldbau betreibenden Agrargesellschaften? Wie unterscheiden sich diese wiederum von modernen Industriegesellschaften in Produktionsweise und Konsum? Wie beeinflusst die natürliche Umwelt das Wirtschaften und wie jenes das Verhältnis von Mensch und Natur? Unter anderem werden folgende Themen behandelt: Das soziale Leben der Dinge; Theorien über „primitives“ Geld; die Auswirkungen der Globalisierung auf Kulturen der „3. Welt“; die „protestantische Ethik“; der Warenfetischismus im Kapitalismus; ethnographische Beispiele des Wirtschaftens aus Afrika und Indien; u.a.m. Das Seminar, das für Studierende des Grund- und Hauptstudiums konzipiert ist, wird die Einführung in die Wirtschaftsethnologie aus dem Wintersemester in vertiefender Weise fortführen. Es werden daher entweder eine Teilnahme an der Einführung in die Wirtschaftsethnologie oder anderweitig erworbene wirtschaftsethnologische Grundenntnisse vorausgesetzt. Anforderung für den Erwerb eines Teilnehmernachweises: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre der Texte. Anforderung für den Erwerb eines Leistungsscheins: Regelmäßige Teilnahme, Lektüre der Texte, Referat, Hausarbeit.
Literatur: Mauss, Marcel. 1968. Die Gabe. Frankfurt: Suhrkamp Verlag. — Malinowksi, Bronislaw.1978. Argonauten des westlichen Pazifik. Frankfurt: Syndikat.
PS
Tradition/Moderne: Geschichte der Konstruktion eines ethnologischen Gegenstandes
Ursula Rao
Mo 14-16
Ethnologie,  SR
Von Beginn an war Ethnologie auch immer die Wissenschaft der Erforschung und Festschreibung von Tradition und Traditionen. „Tradition“ wurde dabei oft als Gegensatz begriffen, als das Andere, das Gegenüber von „Moderne“. Vor allem in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts wurde ethnographische Arbeit mit der Angst vor dem Aussterben traditioneller Kulturen begründet. Die Krise der Ethnologie in den achtziger Jahren war auch vom Verschwinden ihres traditionellen Forschungsgegenstandes mitgeprägt. Auf der Suche nach neuen Gegenständen löste sich der Gegensatz  zwischen Ethnologie – als der Wissenschaft von traditionellen außereuropäischen Kulturen – und der Soziologie – als der Wissenschaft von modernen komplexen Gesellschaften – auf. So tauchen heute  Stadtethnologie und europäische Ethnologie wie selbstverständlich im Lehr- und Forschungsplan vieler ethnologischer Institute auf. Mit der Veränderung des Forschungsgegenstandes und unter dem Einfluss post-moderner Philosophie ist jedoch auch die Konstruktion des Gegensatzes Tradition / Moderne in die Kritik geraten. Es scheint als biete diese idealtypische Unterscheidung kein adäquates Instrument zur Darstellung von Unterschieden  zwischen Kulturen. Vielmehr sind alle kulturellen Kontexte das Ergebnis eines Prozesses, in dem traditionelle und moderne Elemente zusammenfließen. Traditionen gelten nicht länger als Erbschaften aus der Vergangenheit, sondern als soziale Konstruktionen der Aneignung eines jeweils spezifischen Bildes der eigenen Vergangenheit. Traditionen sind konstruiert, erfunden und re-kreiert. Von diesen Überlegungen ausgehend ist das Seminar als ein Forum der Auseinandersetzung mit dem  Gegenstand der Ethnologie und der Theorienbildung zum Thema Tradition und Moderne gedacht. Das  Seminar ist für Studierende im Grundstudium konzipiert. Es werden keine Grundkenntnisse in diesem Themenkomplex vorausgesetzt. Vielmehr sollen die Thesen in der gemeinsamen Lektüre zentraler Texte gemeinsam erarbeitet werden. Anforderung für den Erwerb eines Teilnehmernachweises: Regelmäßige Lektüre der Texte. Anforderung für den Erwerb eines Leistungsscheins: Regelmäßige Lektüre der Texte, Impulsreferat und Hausarbeit.
Literatur: Alam, Javeed. 1999. India. Living with Modernity. Delhi: Oxford Univ. Pr. — Appadurai, Arjun. 1981. The Past as the Sacred Resource. Man 16: 201-219. — Appadurai, Arjun. 1990. Disjuncture and Difference in the Global Cultural Economy. Public Culture 2 (2): 1-24. —  Giddens, Anthony, Ulrich Beck und Scott Lash. 1994. Reflexive Modernization. Politics, Tradition and Aesthetics in the Modern Social Order. Oxford: Polity Press. — Hobsbawm, Eric und Terence Ranger (Hg). 1983. The Invention of Tradition. Cambridge: Cambridge Univ. Pr. — Ivy, Marilyn. 1995. Discourses of the Vanishing. Modernity, Phantasm, Japan. Chicago: Univ. of Chicago Pr. — Keesing, R. M. und Bobb Tonkinson. 1982. Reinventing Traditional Culture. The Politics of kastom in Island Melanesia. (special issue) Mankind: 13. — Miller, D. 1994. Modernity. An ethnographic approach. Dualism and Consumption in Trinidad. Oxford: Berg. — Nandy, Ashis. 1991 [1983]. The Intimate Enemy. Delhi: Oxford University. Press.
PS/S
Ritualtheorien 
Ursula Rao
Di 12-14
Ethnologie,  SR
Rituale übernehmen bedeutende Funktionen in der Organisation gesellschaftlicher Systeme. Diese These gehört zu den Grundannahmen sozialwissenschaftlicher Theorie. Durkheims Überzeugung, dass Rituale soziale Integration fördern, ist bis heute in unterschiedlicher Weise Element ethnologischer Theorien. Es gibt jedoch auch Gegenthesen in Arbeiten, die auf das subversive Potential von Ritualen aufmerksam machen und Rituale als umstrittene und offene Verhandlungsräume beschreiben. Ziel des Seminars ist es, einen ersten Einblick in die komplexe Diskussion über die Bedeutung und Funktion von Ritualen zu erhalten, sowie Rituale als Handlungs- und Erlebnisräume zu entdecken. Zur Lektüre stehen ethnologische Arbeiten ganz unterschiedlicher regionaler Ausrichtung, die einen theoretischen Beitrag zur Ritualdiskussion erarbeitet haben. Es werden eine ganze Reihe sehr unterschiedlicher Fragen erörtert: Haben Rituale Bedeutungen und wie generieren sie diese? Wie wichtig sind Wiederholbarkeit und Redundanz für die rituelle Erfahrung? Welche Rolle übernimmt der Körper im Ritual? Welche Effekte haben Rituale auf Machtbeziehungen? Wie ist die Wirksamkeit von Ritualen zur Überwindung von sozialen Konflikten einzuschätzen? Während die meisten der zu behandelnden Texte religiöse Rituale zum Thema haben, sollen auch die Grenzen des Ritualsbegriffs erörtert werden. Ist es sinnvoll, von „säkularen“ Ritualen zu sprechen? Was haben ritualisierte Alltagshandlungen und Rituale gemeinsam? Es bietet sich an, die Teilnahme an diesem Seminar mit dem Besuch der Vorlesung „Religion und Wissen“ von Prof. Schnepel zu kombinieren. Anforderung für den Erwerb eines Teilnehmernachweises: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre der Texte. Anforderung für den Erwerb eines Leistungsscheins: Regelmäßige Teilnahme, Lektüre der Texte, Impulsreferat und Hausarbeit.
Literatur: Bell, Catherine. 1992. Ritual Theory, Ritual Practice. New York: Oxford University Press. — Belliger, Andréa und David J. Krieger (Hg). 1998. Ritualtheorien. Ein Einführendes Hanbuch. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag. — Caduff, Corina und Joanna Pfaff-Czarnecka (Hg). 1999. Rituale heute. Theorien - Kontroversen - Entwürfe. Berlin: Reimer. — Geertz, Clifford. 1980. Negara. The Theatre State in Nineteenth-Century Bali. Princeton: Princeton University Press. — Köpping, Klaus-Peter und Ursula Rao (Hg). 2000. Im Rausch des Rituals. Gestaltung und Transformation der Wirklichkeit in körperlicher Performanz. Münster: Lit. — Turner, Victor. 1982. Vom Ritual zum Theater. Der Ernst des menschlichen Spiels. Frankfurt: Campus. — Turner, Victor  1989 [1969]. Das Ritual: Struktur und Anti-Struktur. Frankfurt: Campus.
S
Das Problem der Person im Kulturvergleich 
Burkhard Schnepel, Manfred Hettling
Do 10-12
Ethnologie,  SR
Das Problem der Person stellt eines der meist diskutierten Themen in der Ethnologie und den Kulturwissenschaften allgemein dar. Dabei erweist sich die Person als Schnittstelle von Gesellschaft auf der einen und Individuum auf der anderen Seite. In diesem Kontaktbereich macht sich die Spannung zwischen den individuellen Bedürfnissen, Wünschen und Freiheitsbestrebungen des Einzelnen einerseits und den gesellschaftlich auferlegten Normen, Werten und Zwänge andererseits manifest. Gesellschaften werden auf ihre je spezifischen Weisen versuchen, dieses Spannungsverhältnis in einen gewissen Ausgleich zu bringen. Diese Spannung drückt sich aber auch auf der Mikro-Ebene der Person selbst aus, und zwar in dem inneren Verhältnis, das ein Individuum zu den sozialen Rollen, die es hat oder die ihm auferlegt worden sind, entfaltet. Nimmt es diese Rollen als seine eigenen an oder befindet es sich in einem Konflikt zu diesen? Wie groß ist das Repertoire der möglichen Rollen? Wie groß die Entscheidungsfreiheit, eine Rolle anzunehmen oder auch abzulehnen? Wie unterscheiden sich in verschiedenen Kulturen und historischen Perioden die Konzepte von „guter Personenschaft“? Diesen und anderen Fragen soll anhand der intensiven Lektüre ausgewählter Texte zum Thema  interdisziplinär, vor allem aus ethnologischen und geschichtswissenschaftlichen Sichtweisen, nachgegangen werden. Es werden also, in einer Erweiterung herkömmlicher soziologischer und philosophischer Herangehensweisen, ganz dezidiert Überlegungen zur Person in den Mittelpunkt des  Seminars gerückt, die sich nicht auf den uns bekannten, gegenwärtigen Raum beziehen, sondern auf  historisch und räumlich „fremde“ Konzepte und Manifestationen von Personenschaft. Dabei sollen zudem  nicht nur der „gute Bürger“ oder die „personne morale“ Beachtung finden, sondern auch Grenzüberschreitungen: Hexen, Zwillinge, Wahnsinnige, Narren und andere mehr. Anforderung für den Erwerb eines Teilnehmernachweises: Regelmäßige Lektüre der Texte. Anforderung für den Erwerb eines Leistungsscheins: Regelmäßige Lektüre der Texte, Impulsreferat und Hausarbeit.
Literatur: Brasser, Martin (Hg.). 1999. Person. Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart. Stuttgart: Reclam. — Carrithers, M., Collins, S. und S. Lukes (Hg.). 1985. The Category of the Person. Anthropology, Philosophy, History. Cambridge. — Mauss, Marcel. 1978 [1938]. Eine Kategorie des menschlichen Geistes: Der Begriff der Person und des ‚Ich’. In Mauss, Soziologie und Anthropologie, Bd. II: 223-252.
PS
Gesellschaft und Individuum
Shingo Shimada
Fr 8-10
Ethnologie,  SR
Ausgangspunkt dieses Einführungsseminars in den systematischen Teilbereich „Individuum und soziale Organisation“ ist die Frage, wie man heute im ethnologischen Kontext Themen wie Individualität, Person und Subjektivität aus interkulturell vergleichender Perspektive behandeln kann. So wird im ersten Schritt die Genese des modernen Individuums im europäischen Kontext nachgezeichnet. Darauf folgt die Auseinandersetzung mit der These der Individualisierung in der heutigen soziologischen Debatte, um anschließend den Blick auf die außereuropäischen Kulturen zu richten. Anforderung für den Erwerb eines Teilnehmernachweises: Regelmäßige aktive Teilnahme. Anforderung für den Erwerb eines Leistungsscheins: Regelmäßige Lektüre der Texte, Impulsreferat und Hausarbeit.
Literatur: Beck, Ulrich & Elisabeth Beck-Gernsheim (Hg.) 1994. Riskante Freiheiten. Individualisierung in modernen Gesellschaften. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
PS/S
Zur Ethnologie des Körpers
Beatrix Hauser
4. 7.: 13-18, 5.7.: 10-16, 6.7.: 10-16
Ethnologie,  SR
Der menschliche Körper ist keine rein biologische Größe, er ist mehr als Fleisch und Knochen. Unser Körper spiegelt sowohl persönliche biographische als auch kulturspezifische Erfahrungen wider, z.B. als Frau oder Mann, als Kranke/r, als Deutsche/r usw. Dieser "kulturelle Körper" ist es, der den Gegenstand dieser Lehrveranstaltung bildet. Konkret geht es hier um verschiedene Körpergewohnheiten, die Praxis der Körperveränderung, Körperwahrnehmung (auch Bewegungsempfindung und Raumaneignung), künstlerische Ausdrucksformen des Körpers, Körperprozesse (insb. der Ausscheidung), körperliches Empfinden von Schmerz oder Krankheit sowie die geschlechtsspezifische Körperaneignung. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, an Fallbeispielen verschiedene kulturspezifische Umgangsweisen mit dem menschlichen Körper kennen zu lernen, die dahinter stehenden Körperkonzepte herauszuarbeiten sowie die von den einzelnen Forscher/innen vertretenen wissenschaftlichen Erklärungsansätze bzw. Körpertheorien zu diskutieren. Wir beginnen bei Klassikern, wie den "Körpertechniken" von Marcel Mauss (1936) und Mary Douglas' (1973) Unterscheidung zwischen "physischem" und "sozialem" Körper, und arbeiten uns dann zu neueren Ansätzen vor, die den menschlichen Körper als das Ergebnis eines Objektivierungsprozesses verstehen und ihm eine gewisse eigene Handlungsmöglichkeit zubilligen, wie z.B. bei Thomas Csordas (1993). Anforderung für den Erwerb eines Teilnehmernachweises: Regelmäßige Teilnahme, Vorbereitung seminarrelevanter Texte.  Anforderungen an einen Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, Referat mit schriftlicher Ausarbeitung, Lesen und Vorbereiten relevanter Texte.
Literatur: Blacking, John (Ed.) 1977: The Anthropology of the Body. London: Academic Press. — Csordas, Thomas J. 1999: The Body's Career in Anthropology. In: Anthropological Theory Today. Ed. by Henrietta L. Moore. Cambridge: Polity Press, 172-205. — Douglas, Mary (1966) 1985: Reinheit und Gefährdung: Eine Studie zu Vorstellungen von Verunreinigung und Tabu. Berlin: Reimer. — Douglas, Mary (1973) 1998: Ritual, Tabu und Körpersymbolik. Frankfurt/Main: Fischer. (Original: Natural Symbols). — Featherstone, Mike/Mike Hepworth/Bryan S. Turner (Eds.) 1991: The Body: Social Process and Cultural Theory. London: Sage. — Jackson, Michael 1981: Knowledge of the Body. Man (n.s.) 18, 327-345. — Lock, Margaret 1993: Cultivating the Body: Anthropology and Epistemologies of Bodily Practice and  Knowledge. Annual Review of Anthropology 22, 133-155. — Lorenz, Maren 2000: Leibhaftige Vergangenheit: Einführung in die Körpergeschichte. Tübingen: Edition diskord. (Kap. 1+2). — Martin, Emily 1987: The Woman in the Body: A Cultural Analysis of Reproduction. Boston: Beacon Press. — Turner, Bryan 1984: The Body and Society. Explorations in Social Theory. Oxford: Basil Blackwell.
V
Kulturtheorien
Shingo Shimada
Fr 10-12
Ethnologie,  SR
Seit über zehn Jahren besteht ein wissenschaftlich-politischer Diskurs über den Begriff der „Kultur“. Die Ursache der weltweit zu beobachtenden Konfliktlagen wird häufig in der Differenz von Kulturen und Religionen gesehen. Dabei wird kaum darüber reflektiert, wie dieses Erklärungsmuster, das unterschiedliche Kulturen einander gegenüberstellt, im europäischen historischen Kontext entstanden ist. Ausgehend von der aktuellen Problemlage bietet diese Vorlesung einen Überblick darüber, wie das Thema „Kultur“ in den Theorietraditionen der Ethnologie, der Soziologie und der sonstigen Kulturwissenschaften seit dem 18. und dem 19. Jahrhundert behandelt wurde. Anforderung für den Erwerb eines Teilnehmernachweises: Regelmäßige Teilnahme. Anforderung für den Erwerb eines Leistungsscheins: Klausur.
S
Kulturelles Übersetzen
Richard Rottenburg, Matthias Kaufmann
Di 14-16
Ethnologie,  SR
Gegenstand dieses Hauptseminars soll eine der Grundfragen der Ethnologie und der Philosophie sein. Bei der kulturellen Übersetzung von Weltbildern lassen sich theoretisch zwei entgegen gesetzte Positionen einnehmen. Entweder ist man der Auffassung, dass die äußere Welt erreichbar ist und für die Korrektur  kultureller Weltbilder herangezogen werden kann. In diesem Fall bildet die externe Realität den gemeinsamen Nenner, der den Übergang aus einer in die andere kulturelle Repräsentation gewährleistet.  Oder man ist der Auffassung, dass die äußere Welt immer schon eine interpretierte Welt ist, so dass man sich bei der kulturellen Übersetzung auf sie nicht als gemeinsamen Nenner verlassen kann, erst recht, wenn man auch nicht mehr an allen Menschen gemeinsame, Ideen, Vorstellungen, Wortbedeutungen glauben kann. In diesem Fall muss man damit leben, dass es unüberbrückbare Differenzen und infolgedessen auch mehrere Wirklichkeiten geben kann. Bei genauerem Hinsehen stellt man indes fest, dass sich die kulturelle Praxis der Übersetzung nicht an die Dichotomie der beiden theoretischen Extremtypen hält. Ein Metacode, den man benötigt, um zwischen diversen Kulturcodes zu übersetzen, kann sich auch ohne stichhaltige Verweise auf die eine externe Realität herausbilden. In dem Hauptseminar soll der Frage nachgegangen werden, wieso dies möglich ist und wie es genau funktioniert. Anforderung für den Erwerb eines Teilnehmernachweises: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre der Texte. Anforderung für den Erwerb eines Leistungsscheins: Regelmäßige Teilnahme, Lektüre der Texte, Impulsreferat, Hausarbeit.
Literatur: Latour, Bruno. 1996. Der "Pedologen-Faden" von Boa Vista - eine photo-philosophische Montage. In: Der Berliner Schlüssel. Erkundungen eines Liebhabers der Wissenschaften, Bruno Latour (Hg.). Berlin: Akademie Verlag, 191-248. —  Quine, Willard Van Orman. 1980. Wort und Gegenstand. Stuttgart. — Quine, Willard Van Orman. 1974. The Roots of Reference. La Salle/Ill. — Cappai, Gabriele. 2000. Kulturrelativismus und die Übersetzbarkeit des kulturell Fremden in der Sicht von Quine und Davidson. In: Zeitschrift für Soziologie 29, 253-274.
PS
Netzwerke und Körperschaften
Richard Rottenburg
Do 12-14
Ethnologie,  SR
Wie ist gesellschaftliche Ordnung möglich? Zur Beantwortung dieser Frage ist es üblich, ökonomische, politisch-rechtliche, soziale und kulturelle Dimensionen zunächst getrennt zu behandeln, um dann ihre wechselseitige Durchdringung zu untersuchen. Entsprechend diesen vier Dimensionen unterscheiden wir im Grundstudium der Ethnologie zwischen vier systematischen Teilbereichen. In diesem Proseminar geht es um die soziale Dimension gesellschaftlicher Ordnung. Zunächst wird in diesem Rahmen zwischen fünf elementaren Typen der sozialen Bindung unterschieden: (1) Verwandtschaft und Abstammung, (2) Nachbarschaft, (3) Altersgrade, (4) Freundschaft und (5) Vertrag. Auf der Basis dieser fünf Typen und ihrer verschiedenen Mischformen entwickeln sich einerseits Netzwerke, die größere Kollektive informal  verbinden und in der Regel ökonomischen und politischen Zwecken dienen. Andererseits konstituieren sich auf dieser Basis Körperschaften bzw. formale Organisationen, die darüber hinaus juridischen Zwecken dienen. Kriterien der Zugehörigkeit (Inklusion) von Individuen zu Kollektiven bzw. der Zugehörigkeit von kleineren zu größeren Kollektiven und – noch deutlicher – Kriterien des Ausschlusses (Exklusion) von Individuen und Kollektiven wirft die Frage auf, wie sich zugeschriebene und erworbene bzw. vereinbarte Rechte zueinander verhalten. In diesem Proseminar soll es hauptsächlich um eine Typologie von Aushandlungsmechanismen gehen, die in In- bzw. Exklusion münden. Anforderung für den Erwerb eines Teilnehmernachweises: Regelmäßige aktive Teilnahme und Lektüre der Texte. Anforderung für den Erwerb eines Leistungsscheins: Zum Erwerb eines Leistungsnachweises ist neben der aktiven Teilnahme an den Diskussionen, dem Abhalten von Impulsreferaten eine schriftliche Hausarbeit nach den geltenden Richtlinien notwendig.
S
Gesellschaft und Individuum
Tilo Grätz
12.15 - 16.30 am  9. 5., 23. 5., 6. 6., 20. 6. und 27.6.
Ethnologie,  SR
Freundschaftsbeziehungen, vor allem in ihrer intra- und inter-ethnischen Dimension, sind ein klassisches, in der Ethnologie in den letzten Jahrzehnten aber vernachlässigtes Thema. Freundschaft wird meist als besondere Form (freiwilliger) individueller Bindung außerhalb der Kernfamilie über einen längeren Zeitraum definiert. Im Unterschied zu Patron-Klient Beziehungen besteht die Vorstellung der Gleichheit der sozialen Position und der ausgetauschten Leistungen. Diese Definition – wie auch die klare Abgrenzung zu Verwandtschaft und Patronage – wird im Seminar hinterfragt. Freundschaftsbeziehungen sind durch die gegenseitige Erwartung generalisierter und balancierter Reziprozität (z.B. beim Gastrecht) geprägt, haben eine geschlechtsspezifische Dimension und müssen im Alltag beständig reproduziert werden. Sie erfordern Vertrauen, Beweise und rituelle Erneuerung (Grußformen, Trinkrituale, geheime Codes). Freundschaften erschöpfen sich aber im Gegensatz zu Partnerschaften und Allianzen nicht in unmittelbaren Hilfs- bzw. Vorteilsbeziehungen und sind funktional polyvalent. Dyadische Freundschafts-beziehungen können zu Netzwerken, Interessengruppen und Bewegungen aller Art wachsen. Im Seminar wird zudem der Frage nachgegangen, inwiefern Freundschaften zwischen Angehörigen unterschiedlicher ethnischer Gruppen konfliktmindernd wirken können. Zur Diskussion steht auch das individuelle Management persönlicher Freundschaftsbeziehungen bei konfligierenden Loyalitätserwartungen. Schließlich geht es um wirtschaftsethnologische Bezüge und Freundschaften in ihrer politischen Dimension. Anforderung für den Erwerb eines Teilnehmernachweises: Regelmäßige Teilnahme, Übernahme eines Referates. Das Thesenpapier zum Referat sollte mindestens zwei Tage zuvor vorliegen. Anforderung für den Erwerb eines Leistungsscheins: Regelmäßige Teilnahme, 20min. Referat, ein Essay sowie eine Rezension. .
Literatur: Eisenstadt, S. N. & L. Roniger 1999. Patrons, Clients and Friends: Interpersonal Relations and the Structure of Trust in Society. Cambridge: Cambridge University Press. — Adams, Rebecca GG. & Graham Allan (Hg.) 1999: Placing Friendship in Context. Cambridge: Cambridge University Press. — Pahl, Ray. 2000: On Friendship. Cambridge: Polity Press. — Bell, Sandra & Simon Coleman (Hg.). 1999: The Anthropology of Friendship. Oxford: Berg.
PS
Methoden der Ethnologie
Thomas Kirsch
Mi 16-18
Ethnologie,  SR
In den vergangenen Jahrzehnten wurde es fragwürdig, einzelne Wissenschaftsdisziplinen aufgrund ihrer regionalen oder thematischen Ausrichtung als absolut getrennte Bereiche der Wissensproduktion aufzufassen. Auch in der Methodologie zeigten sich Annäherungen zwischen verschiedenen sozialwissenschaftlichen Traditionen. Ein zentraler Stellenwert kam dabei den ‚ethnographischen Methoden’ zu. Als qualitative Verfahren – im Gegensatz zur quantifizierenden Datenerhebung – gehen diese Methoden von der Grundannahme aus, dass sich angemessene Forschungsfragen erst anhand eines erfahrungsgetragenen Verständnisses der untersuchten Lebenswelt entwickeln lassen. Anstatt eigene Kategorien unhinterfragt ins Forschungsfeld hineinzutragen und die Methodik wie einen distanzierenden Wall zwischen Eigenem und Fremdem zu errichten, betonen ethnographische Methoden das Moment der interaktiven Begegnung, des Gesprächs und der beobachtenden Teilnahme an sozialen Praktiken. Die Stärke ethnographischer Methoden liegt folglich zum einen in der Reflektion eigener (kultureller) Grundannahmen sowie im Bewusstsein der Konstruiertheit jeglicher Forschungsdaten. Zum anderen lassen sich mit diesen Methoden soziale Prozesse und Bedeutungshorizonte in einer detailgenauen Tiefe erschließen, die kaum einer anderen Methodik zugänglich ist. Anhand von methodischen Übungen und der Lektüre von Schlüsseltexten wird im Seminar eine Vertrautheit mit den Möglichkeiten und Schwierigkeiten ethnographischer Methoden erarbeitet. Außerdem soll hier der Stellenwert der Feldforschung als Teil des 'Gründungsmythos' der Wissenschaftsdisziplin Ethnologie und als umstrittenes Ideal der Forschungspraxis thematisiert und problematisiert werden. Anforderung für den Erwerb eines Leistungsscheins: Teilnahme an Übungen, Lektüre der Texte, Impulsreferat und Hausarbeit.

Sprachen und Literaturen des Christlichen Orients,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Mühlweg 15, 06114 Halle
Fon 0345-5524071, Fax 0345-5527123, eMail belitz@orientphil.uni-halle.de
 
V
Allgemeine Religionswissenschaft. Einführung in ihre Disziplinen und Methoden
Walter Beltz
Mo 10-12
Mühlweg 15 / SR II
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die verschiedenen Disziplinen der Religionswissenschaft und deren Methodik: Religionsgeschichte, -geographie, -ökonomie, -phänomenologie, -philosophie, -psychologie und -soziologie. Die Bedeutung der A.R. liegt darin, dass sich zutreffende Urteile über religiöse Vorgänge oder Religionsgemeinschaften nur gewinnen lassen, wenn man sich der Methoden mehrerer Teildisziplinen bedient- das Phänomen des Mönchtums z.B. ist nur mit Hilfe der Religionsgeschichte,  -geographie, -psychologie, -ökonomie und -soziologie richtig zu erfassen. Deshalb ist für das Studium von Islam, Judentum oder Christentum die Einführung in die Allgemeine Religionswissenschaft sinnvoll.
Literatur: Günter Lanczkowski, Einführung in die Religionswissenschaft, 2. unv. Aufl., Darmstadt 1991. Klaus Hock, Einführung in die Religionswissenschaft, Darmstadt 2002. —  Karl-Heinz Ohlig, Religion in der Geschichte der Menschheit, Die Entwicklung des religiösen Bewusstseins, Darmstadt 2002.
S
Seminar zur Vorlesung
Walter Beltz
Do 14-16
Mühlweg 15 / SR II
Zur Vorlesung gehört ein Seminar, in dem Texte zur  Einübung in die verschiedenen Teildisziplinen bearbeitet werden. Ort und Zeit werden in der V. verabredet.
Literatur: Günter Lanczkowski, Einführung in die Religionswissenschaft, 2. unv. Aufl., Darmstadt 1991. Klaus Hock, Einführung in die Religionswissenschaft, Darmstadt 2002. —  Karl-Heinz Ohlig, Religion in der Geschichte der Menschheit, Die Entwicklung des religiösen Bewusstseins, Darmstadt 2002.
S
Die Religion in der Geschichte: Die Religionen Asiens
Walter Beltz
Mo 16-18
Mühlweg 15 / SR I
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die Religionsgemeinschaften Asiens. Dabei werden die einzelnen Regionen des Kontinents behandelt mit der Abfolge der wirksam gewordenen Religionsgemeinschaften, um die kulturellen Codes sichtbar werden zu lassen, die in den einzelnen Religionsgemeinschaften zu den charakteristischen Unterschieden geführt haben, also etwa zwischen dem chinesischen oder japanischen Buddhismus oder den in Indien wirkenden unterschiedlichen Religionsgemeinschaften, die herkömmlich unter dem Stichwort Hinduismus zusammengefasst werden. Nur so wird erkennbar, warum und worin sich etwa der indonesische Islam vom pakistanischen Islam unterscheidet.
Literatur: Helmut von Glasenapp, Die fünf großen Religionen, Teil I, 1.Aufl. Düsseldorf-Köln 1952, auch andere Aufl. — Hans-Joachim Schoeps, Religionen, Wesen und  Geschichte, Gütersloh ( o.J), 169-236. — Mircea Eliade u. J.P.Couliano, Handbuch  der  Religionen  Zürich 1991, 264–332.

Ökumenik und Religionswissenschaften,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Franckeplatz 1, Haus 30, 06110 Halle
Fon 0345-5523080, Fax 0345-5527240, eMail bergunder@theologie.uni-halle.de
 





Fachübersetzen/Angewandte Sprachwissenschaft,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Nietlebener Straße 10, 06126 Halle
Fon 0345-5523661, Fax 0345-5527065, eMail kovtyk@indogerm.uni-halle.de
 
V
Translationstheorie
Bogdan Kovtyk
Mo 16.00-17.30
Mel/HS XIX
V
Psycholinguistik/ Mnemologie
Bogdan Kovtyk
Mo 17.30-19.00
Mel/HS XIX

Indogermanistik/Allgemeine Sprachwissenschaft,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße 22, 06108 Halle
Fon 0345-5523506, Fax 0345-5527102, eMail gamboa@indogerm.uni-halle.de
 
V
Aspekte interkultureller Kommunikation
Gerhard Meiser
Mo 16-17
HTM 22, SR Indogerm.

Medien- und Kommunikationswissenschaft,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Rudolf-Breitscheidstraße 10, 06110 Halle
Fon 0345-5523571, Fax 0345-5527058, eMail pabst@medienkomm.uni-halle.de
 
HS
Intercultural Communication / Interkulturelle Kommunikation. Theorie, Analyse, Praxis
Steven Totosy
Mi 18-20
505
Advanced reading in the foundations of intercultural communication and application/practice of intercultural communication. Work in the course ranges from the reading and discussion of foundational texts and approaches (Margaret Mead, Ivan Illich, etc.) to current research in theory and practice. Field work is part of the course in consultation with the instructor. Reading and work material of the seminar include a Reader (Textesammlung) available from the instructor. Das Seminar beinhaltet die Teilbereiche Theorie, Analyse und Praxis. Für einen Teilnahmeschein ist erforderlich: aktive Teilnahme im Seminar und ein schriftlicher Beitrag über die Ergebnisse des field works von 2000 Wörtern (Deutsch oder Englisch) im Stil des MLA: Modern Language Association of America. Für einen Leistungsschein ist erforderlich: aktive Teilnahme im Seminar und eine Hausarbeit von 8000 Wörtern (Deutsch oder Englisch) im Stil des MLA: Modern Language Association of America. Themen für Hausarbeiten müssen mit dem Seminarleiter persönlich besprochen werden. Web page of the course is <http://clcwebjournal.lib.purdue.edu/library/mediastudies(intercultural03).html>.

Germanistische Sprachwissenschaft,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Luisenstraße 2, 06108 Halle
Fon 0345-5523601, Fax 0345-5527107, eMail pfeiffer@germanistik.uni-halle.de
 
PS
Semantik
Thomas Weber
Mi 12-14
Luisenstr. 2, Raum 2
Was ist die sprachliche Bedeutung? Welche sprachlichen Einheiten „haben“ überhaupt Bedeutung? In welchem Verhältnis steht die Bedeutung komplexer Ausdrücke oder Äußerungen zur Bedeutung ihrer Teile? Wie ist die Bedeutung von komplexen idiomatischen Ausdrücken (z.B. „eine Entscheidung übers Knie brechen“) zu erfassen? Ist Bedeutung verwendungsunabhängig oder „erhalten“ Ausdrücke erst mit ihrer Verwendung eine (konkrete) Bedeutung? – Dies sind einige der Fragen, die im Zentrum des Seminars stehen. Ausgehen werden wir von einer Beschäftigung mit der Wortsemantik, wobei wir mehrere Ansätze (Merkmalsemantik, Wortfeldtheorie, Gebrauchstheorie, Prototypensemantik) als Alternativen kennenlernen werden. Im zweiten Hauptteil des Semesters geht es um die Semantik komplexer sprachlicher Ausdrücke bzw. Äußerungen. Dabei werden wir u.a. die Grundzüge einer formal-semantischen Beschreibungssprache erarbeiten. Das Seminarprogramm setzt sprachwissenschaftliche Grundkenntnisse im Umfang des Studienbuchs Linguistik (Linke/Nussbaumer/Portmann 1996) voraus. Weitere Informationen zum Seminar finden Sie ab Ende März unter: http://www2.germanistik.uni-halle.de/weber.
V
Semantik
Gerd Antos
Do 10-12
Melanchth. HS XIX
Darf man Menschen wie Hühner als „federlose Zweibeiner“ definieren? Kann ein Dreijähriger schon „weise“ sein? Darf man jemanden ein „Unglücksrabe“ nennen? Kann man mit seinen rechten „Betgriffeln“ tatsächlich einen Eid schwören? Kalauer: ‚Ich zu meiner Frau: „Wenn einer von uns beiden stirbt, ziehe ich nach Halle!“’. Was bedeutet: „Nicht immer, aber immer öfter?“ Sagt man die Wahrheit, wenn man Metaphern verwendet? Lügt oder täuscht man, wenn man ironisiert oder übertreibt? Solche Fragen nach der „Bedeutung von Bedeutung“ versuchen verschiedene sog. „Semantik-Theorien“ zu beantworten. Ausgehend von der Semiotik („Zeichenlehre“) sollen u.a. folgende Theorien vorgestellt werden: „Meinen und Sagen“ (Grice: „Intentionale Semantik), Strukturale Semantik einschließlich Wortfeldtheorie und Komponentialsemantik (Merkmalssemantik), Referenzsemantik (Semantische „Atome“ und logische Semantik), Wort- und Satzsemantik, Gebrauchstheorien der Semantik (Wittgenstein, Austin), Prototypentheorie. An den dazu passenden Stellen wird ferner eine Einführung in zentrale Begriffe und Probleme der Semantik gegeben, u.a.: Definitionslehre, Denotation und Konnotation, Präsuppositionen und Inferenzen (Schlüsse). Insgesamt soll versucht werden, Fragen der Semantik in pragmatische Problemfelder zu stellen.

Anglistik und Amerikanistik, Sprachwissenschaft,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Dachritzstraße 12 , 06108 Halle
Fon 0345-5523521, Fax 0345-5527272, eMail sekretariat@anglistik.uni-halle.de
 
HS
Language and Society: Language as Shield and Weapon. Euphemisms and Dysphemisms in Different Text Types 
Werner Plehn
Di 10-12
Dachritzstr, 214

Sprechwissenschaft und Phonetik,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Advokatenweg 37, 06114 Halle
Fon 0345-5524461, Fax 0345-5527053, eMail Sekretariat@sprechwiss.uni-halle.de
 





Soziologie,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Emil-Abderhalden-Straße 7, 06108 Halle
Fon 0345-5524241, Fax 0345-5527149, eMail institut@soziologie.uni-halle.de
 

S

Weltsystem und Entwicklung

Joseph Huber

Di 16-18

Melanchth., Sitzungszim.

Zu behandelnde Themen sind die politisch-ökonomische Zentrum-Peripherie-Struktur des Weltsystems, Aspekte der Globalisierung, die Frage der Divergenz oder Konvergenz von nationalen und weltregionalen Entwicklungen unter ökonomischen, technologischen, politischen und kulturellen Aspekten, die Verteilung von Einkommen und Lebenschancen, Wandlungen der Triade und des Nord-Süd-Verhältnisses und damit zusammenhängende geopolitische Szenarien?
Literatur: Eine themen- bzw. referatespezifische Literaturliste wird zusammen mit einem Semesterplan zu Beginn der Veranstaltung ausgehändigt.

Politikwissenschaft,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Emil-Abderhalden-Straße 7, 06108 Halle
Fon 0345-5524211, Fax 0345-5527145, eMail institut@politik.uni-halle.de
 

PS

Einführung in die Theorien der Internationalen Beziehungen

Danko Knothe

Di 16-18

Mel/HS D

Das einführende Proseminar macht mit den Theorien der internationalen Beziehungen vertraut und strebt ein Grundverständnis der verschiedenen Interpretationsansätze des internationalen Systems an. Die gängigen Großtheorien der IB werden dabei vergleichend vorgestellt und anhand von empirischen Beispielen kritisch bewertet. Voraussetzungen für Leistungsschein: Referat, Hausarbeit, Klausur.
Literatur: Gert Krell: Weltbilder und Weltordnung: Einführung in die Theorie der internationalen Beziehungen, Baden-Baden 2001. — Manfred Knapp/ Gert Krell (Hg.): Einführung in die Internationale Politik, Studienbuch, München 2003 i. E.

PS

Die Macht der Symbole: Einführung in die politische Semiologie und Diskursanalyse

Axel Rüdiger

Mo 12-14

EA / SR

Symbole und symbolisches Handeln gewinnen in der Politik immer mehr an Bedeutung. Zeichen, Bilder, Sprache und Schrift bestimmen nicht nur den Wahlkampf, sondern sind konstitutiv für die gesamte Politik in Parlament, Regierung und Verwaltung. Jeder politische Sachverhalt unterstellt dabei bereits eine implizite Interpretation, die zum Gegenstand der politikwissenschaftlichen Analyse wird. Auch die reinste empirische Analyse ist nur die Voraussetzung für die Deutung des hervorgebrachten Zahlenmaterials und kommt dementsprechend nicht um eigenständige wissenschaftliche Interpretationsverfahren herum. Die politische Theorie stellt für die Lesbarkeit von Politik mit der Hermeneutik, der Ideologiekritik und der Diskursanalyse verschiedene methodologische Instrumentarien zur Verfügung. Die im Seminar behandelte Zeichentheorie bzw. Diskursanalyse ist das jüngste dieser Verfahren und behandelt das politische Zeichen (Symbol), die Sprache und den Text als diskursives System. Das Proseminar verbindet die theoretischen Grundlagen der Interpretation mit ausgewählten Anwendungsbeispielen aus der Politik der jüngsten Vergangenheit. Voraussetzungen für Leistungsschein: Regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen, Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe und Anfertigung einer Hausarbeit.
Literatur: Roland Barthes: Mythen des Alltags. Frankfurt/Main 1964. — Pierre Bourdieu: Was heißt Sprechen? Die Ökonomie des sprachlichen Tausches. Wien 1990. — Umberto Eco: Zeichen. Einführung in einen Begriff und seine Geschichte. Frankfurt/Main 1977. — Michel Foucault: Die Ordnung des Diskurses. Frankfurt/M. 1996. — Ernesto Laclau/Chantal Mouffe: Hegemonie und radikale Demokratie. Zur Dekonstruktion des Marxismus. Wien 1991.

HS

„Clash of the Civilizations" oder „Clash within the Civilization"

Eun-Jeung Lee, Axel Rüdiger

11.- 13.6.: 9-12 und 14–18

Seckendorff-Pl. 1 (SR 1.18)

Seit Mitte der neunziger Jahre dominiert der Begriff "Clash of Civilizations" in der internationalen Diskussion. Die Auffassung vom „Clash of Civilizations" à la Samuel P. Huntington beruht auf der Wahrnehmung, dass die absolute Hegemonie des Westens, vor allem der USA, nach dem Zusammenbruch des Ostblocks nicht ohne weiteres als gesichert gelten kann. Diese Hegemonie schien Huntington angesichts des stärker werdenden Selbstbewusstseins der „nichtwestlichen" Staat zunehmend in Frage gestellt, ja sogar bedroht zu sein. Hingegen stellt Dieter Senghaas in seinem Buch „Zivilisierung wider Willen" die These auf, dass die Konfliktlinien politisch-historisch betrachtet nicht zwischen den Zivilisationen, sondern innerhalb einer Zivilisation verliefen, d.h. die Konflikte waren stets „Clashes within Civilizations". In diesem Seminar sollen die beiden theoretischen Ansätze untersucht werden. Um organisatorische Fragen zu klären und insbesondere die Einteilung in die Arbeitsgruppen sicherzustellen, ist es unbedingt notwendig an der konstituierenden Sitzung am 9. April teilzunehmen! Voraussetzungen für Leistungsschein: Teilnahme, Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe, Hausarbeit.
Literatur: Samuel P. Huntington, Kampf der Kulturen. Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert. Dortmund (Europaverlag) 1997. — Dieter Senghaas, Zivilisierung wider Willen. Frankfurt a.M. (Suhrkamp) 1998.

PS

Einführung in die Politikwissenschaft (Aufteilung in 2 Gruppen)

Richard Saage, Axel Rüdiger

Do 12-14

Mel / HS XX und HS Z

Dieser Grundkurs will vor allem den Studentinnen und Studenten in den ersten beiden Semestern helfen, sich darüber im Klaren zu werden, was sie an dem Fach Politikwissenschaft besonders interessiert. Erst unter dieser Voraussetzung werden sie auch ihr Studium gezielter gestalten können. Zu diesem Zweck führt die Vorlesung in die Schwerpunkte „Politische Theorie und Ideengeschichte", „Politische Soziologie: Parteien und Verbände" sowie „Vergleichende Regierungslehre" ein. Nach jeder Vorlesung wird eine Arbeitsgruppe einen für den jeweils behandelten Schwerpunkt repräsentativen Text vorstellen, der dann im Plenum zu diskutieren ist.  Voraussetzungen für Leistungsschein: regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe oder Protokoll, Leistungsüberprüfung in Form einer Klausur.
Literatur: Bekanntgabe in der ersten Sitzung.

Indologie,
Universität Leipzig
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Schillerstraße 6, 1. Etage, 04109 Leipzig
Fon 0341-9737120, Fax 0341-9737148, eMail indsekr@rz.uni-leipzig.de
 
V
Einführung in den Buddhismus
N.N.
Mi 14.00-15.30

S
Nepali für Fortgeschrittene
Olaf Czaja
2 Std n.V.


Hindi-Lektüre zur indischen Alltagskultur für Fortgeschrittene
Catharina Kiehnle
Di  12.00-13.30

HS
Hindi für Anfänger
Catharina Kiehnle
Di 10.00-11.30 Do 10.00-11.30

Ü
Hindi-Konversation für Anfänger
Ram Prasad Bhatt
Mo13.30-15.00

Ü
Hindi-Konversation vor der Zwischenprüfung
Ram Prasad Bhatt
Mo 15.30-17.00

Ü
Hindi-Konversation nach der Zwischenprüfung
Ram Prasad Bhatt
Mo 10.00-11.30

S
Hindi nach der Zwischenprüfung: Verfassen von Texten
Ram Prasad Bhatt
Mi 10.00-11.30

S
Hindi-Filme
Ram Prasad Bhatt
Di 15.30-17.00

Ü
Hindi-Wortschatzübungen
Ram Prasad Bhatt
Do 10.00-11.30

S
Hindi-Gedichte für Fortgeschrittene
Ram Prasad Bhatt
Mi 14.00-15.30

Ü
Hindi vor der Zwischenprüfung
Ram Prasad Bhatt
Di 10.00-11.30

S
Hindi-Kurzgeschichten für Fortgeschrittene
Ram Prasad Bhatt
Fr 10.00-11.30

S
Singhalesisch III
Mudagamuwe Maithrimurthi
Di 16.00-17.30

S
Marathi I
Niteen Gupte
2 Std n.V.

S
Marathi II
Niteen Gupte
2 Std nV

Kommunikations- und Medienwissenschaft,
Universität Leipzig
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Klostergasse 5, 04109 Leipzig
Fon 0341- 9735710, Fax 0341-9735709, eMail nixdorf@rz.uni-leipzig.de
 
S
Wirklichkeitskonstruktionen und Kommunikationswissenschaft. Zwischen Konstruktivismus und Postmoderne
Stefanie Averbeck
Do 15-18
SG 2-69/70
Das Seminar gibt zunächst eine Einführung in konstruktivistische und postmoderne Theoriebildung bezogen auf Kommunikations- und Medienwissenschaft. Sodann soll das Problem der „Wirklichkeitskonstruktion“ in diesen und weiteren Ansätzen behandelt werden. Es handelt sich also einerseits um eine erkenntnistheoretische Perspektive der Kommunikations- und Medienwissenschaft: Wie geht diese Wissenschaft mit dem „Realitätsproblem“ auf verschiedenen Ebenen um (von der sogenannten Medienwirklichkeit und Simulationstheoremen bis zu kognitiven Prozessen und Symbolcodierung etwa durch Sprache). Andererseits wird es darum gehen, wie es um das Phänomen „Realitätskonstruktion“ bestellt ist und welche verschiedenen inhaltlichen und theoretischen Dimensionen es hat. Sind eher „klassische“ Ansätze der Kommunikationswissenschaft ungeeignet, das Realitätsproblem zu denken? Hier soll insbesondere auf die wahrnehmungskonstruktiven Aspekte des dynamisch-transaktionalen Ansatzes eingegangen werden. Das Seminar ist teilweise als Lektüreseminar konzipiert (auf der Basis eines Readers). Nachweis: Regelmäßige und aktive Mitarbeit, Textkenntnis, Bearbeitung verschiedener Readertexte in essayistischer Form, Referat, Hausarbeit. Hinweis: max. 35 Teilnehmer/innen / dreistündiges Seminar!
Literatur: Ulrich Saxer: Mythos Postmoderne. Kommunikationswissenschaftliche Bedenken. In: Medien & Kommunikationswissenschaft, 48. Jg. 2000, Nr. 1, S. 85-92. — Siegfried J. Schmidt/Joachim Westerbarkey: Mehr Querschläger als Blattschuss: Eine Replik auf Ulrich Saxers Philippika wider postmoderne Kommunikationstheoreme. In: Medien &
Kommunikationswissenschaft, 48. Jg. 2000, Nr. 2, S. 247-251.
V
Einführung in die Kommunikationswissenschaft
Klaus Beck, Stefanie Averbeck
Di 13-15
HS 11
Diese Einführungsvorlesung richtet sich an Studienanfänger im Haupt- und Nebenfach, die den sog. Grundschein (nach der neuen Studienordnung) erwerben müssen. In der ersten Hälfte des Semesters werden die grundlegenden kommunikationswissenschaftlichen Begriffe Kommunikation, Information, Medien und Öffentlichkeit erklärt. Dabei werden die zentralen Themen- und Arbeitsfelder der kommunikationswissenschaft behandelt: interpersonale Kommunikation, technisch vermittelte Kommunikation und öffentliche Kommunikation (Massenkommunikation). Die Teilnehmer sollen grundlegende Kenntnisse der Ansätze, Modelle und Theorien der Kommunikationswissenschaft erwerben. In der zweiten Hälfte des Semesters wird ein kurzer Überblick über ausgewählte Teildisziplinen der Kommunikationswissenschaft, ihre Fragestellungen, Forschungsfelder und -ansätze geboten..
Literatur: Burkart, Roland: Kommunikationswissenschaft. Wien u.a. 1998. — Maletzke, Gerhard. Kommunikationswissenschaft im Überblick. Opladen 1998. — Textsammlung zur Vorlesung.
S
Internationale Kommunikation und Kommunikationspolitik
Gerhard Piskol
Di 13-15
SG 2-69/70
Lehrgegenstände sind Deskription, Explikation und Interpretation kommunikationspolitischer Aktivitäten von Staaten, Staatengruppen und internationalen Organisationen, die Kommunikation und Massenkommunikation in ihrer Organisation, Struktur und gesellschaftlichen Verpflichtung gestalten bzw. zu gestalten versuchen. Definitionsangebote für internationale Kommunikationsphänomene sollen ebenso in die Diskussion einbezogen werden, wie Ebenen der internationalen Kommunikation sowie Motive und Interessen der Akteure kommunikations- und medienpolitischen Handelns. Dabei stehen unterschiedliche Organisationen/Organisationsebenen wie UNO/UNESCO, EG/EU, EUROPARAT im Mittelpunkt des Seminars. Nachweis: Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind regelmäßige Teilnahme, gründliche Textlektüre, mündliches Referat und schriftliche Hausarbeit. Hinweis: max. 35 Teilnehmer/innen pro Kurs.

PS

Internationalisierung von Nachrichten

Constanze Farda

Mo 15-19 14-tägl.

SG 2-65/66

Die Globalisierung der Märkte ist ein Phänomen, das auch die Medien und ihre Inhalte betrifft. Aus Sicht der Europäischen Union ist das Fernsehen das Informations- und Unterhaltungsmedium in Europa und wird es auch bleiben. Unter diesem Gesichtspunkt soll in diesem Projektseminar der Frage nachgegangen werden, inwieweit Nachrichten für ein internationales Publikum produziert werden. Dabei sollen sowohl inhaltiche als auch ökonomische Aspekte berücksichtigt werden. Nachweis: Seminarschein/Testat auf der Grundlage von Referat und Hausarbeit. Hinweis: max. 20 Teilnehmer/innen.

Religionswissenschaft,
Universität Leipzig
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Klostergasse 5, 04109 Leipzig
Fon 0341-9737160, Fax 0341-9737169, eMail rueger@rz.uni-leipzig.de
 

Angaben noch nicht erhältlich



Religions- und Kirchensoziologie,
Universität Leipzig
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Otto-Schill-Straße 2, 04109 Leipzig
Fon 0341-9735463, Fax 0341-9735469, eMail wohlrab@uni-leipzig.de
 





Ethnologie,
Universität Leipzig
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Schillerstraße 6, 04109 Leipzig
Fon 0341- 9737220, Fax 0341-9737229, eMail ethnologie@rz.uni-leipzig.de
 
V
Einführung in die Gesellschaftsethnologie
Bruno Illius
Mo 9-11
E-HS
S
Lokal-Global: Die Diskussion um "Globalisierung"
Maren Rössler
9-13 am 2.5., 20.6. und 11.7.
E-HS

Religionswissenschaft,
Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Fürstengraben 1, 07743 Jena
Fon 03641-941151, Fax 03641-941152, eMail h7gaos@sokrates.verwaltung.uni-jena.de
 

Angaben noch nicht erhältlich



Interkulturelle Wirtschaftskommunikation,
Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
Fon 03641-944370, Fax 03641-944372, eMail iwk@wiwi.uni-jena.de
 
HS
Kulturanthropologie
Jürgen Bolten
Mo 12.00-13-30
C.-Zeiss- Str.  3,  SR 209

Religionswissenschaft/Islamwissenschaft,
Universität Erfurt
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Nordhäuser Straße 63, 99089 Erfurt
Fon 0361-7374100, Fax 0361-7374109, eMail angelika.lazo@uni-erfurt.de
 

Angaben noch nicht erhältlich



Kultur- und Medienpädagogik,
Fachhochschule Merseburg
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Geusaer Straße 88, 06217 Merseburg
Fon 03461-462203, Fax 03461-462205, eMail sekretariat@sw.fh-merseburg.de
 






 
© Rahul Peter Das