Sprachen und Kulturen des neuzeitlichen Südasiens
Lehrveranstaltungen anderer Institute und
Bildungseinrichtungen
WS 2004/2005
Vorbemerkungen
Ein wesentlicher Teil der von der Studienordnung vorgeschriebenen
Lehrveranstaltungen
des Faches wird nicht am Institut für Indologie und
Südasienwissenschaften
angeboten, sondern anderswo. Dabei kann grundsätzlich jede
Lehrveranstaltung
des Universitätsverbundes Halle-Leipzig-Jena besucht werden, insofern
sie
den
Vorgaben der Studienordnung entspricht und der
Zugang
nicht beschränkt wird. Daneben können auch gleichartige
Lehrveranstaltungen
einiger anderer Bildungseinrichtungen besucht werden; es handelt sich
dabei
um Lehrveranstaltungen an gewissen Einrichtungen der
Universität
Erfurt und der Fachhochschule Merseburg. Der (erfolgreiche)
Besuch einer relevanten Lehrveranstaltung gilt als anzuerkennende
Studienleistung
gemäß der Studienordnung des Faches "Sprachen und Kulturen
des
neuzeitlichen Südasiens".
Eine Lehrveranstaltung einer anderer Einrichtungen kann einerseits
einen engeren fachlichen Bezug zu Südasien haben,
andererseits
aber auch als Pflicht- oder Wahlpflichtveranstaltung aus einer
anderen
Disziplin im Sinne der Studienordnung gelten. In den meisten
Fällen
dürfte die Zuordnung eindeutig sein; in Zweifelsfällen sollte
vor Belegung der Veranstaltung beim Fachvertreter für "Sprachen
und Kulturen des neuzeitlichen Südasiens" angefragt werden
Aus dem Gesamtangebot relevanter Institute und Bildungseinrichtungen
wird unten eine Auswahl von Lehrveranstaltungen angeführt, die
für
das Studienfach im Sinne der Studienordnung in Frage kommen. Diese
Liste
ist als nicht erschöpfend anzusehen; es ist durchaus
möglich,
daß es auch andere relevante Lehrveranstaltungen gibt, auch an
anderen
Einrichtungen als den genannten. Vor einem Besuch anderer
Lehrveranstaltungen
als den angeführten sollte jedoch Rücksprache mit dem
Fachvertreter
für "Sprachen und Kulturen des neuzeitlichen Südasiens"
gehalten
werden.
Bitte informieren Sie sich rechtzeitig darüber, an welchem
Datum
der erste Unterricht stattfindet und wann die relevante Vorbesprechung
ist.
Im einzelnen handelt es sich um Lehrveranstaltungen folgender
Fächer:
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Arabistik/Islamwissenschaft
Ethnologie
Sprachen
und
Literaturen
des Christlichen Orients
Ökumenik und
Religionswissenschaften
Fachübersetzen/Angewandte
Sprachwissenschaft
Indogermanistik/Allgemeine
Sprachwissenschaft
Medien- und
Kommunikationswissenschaft
Germanistische
Sprachwissenschaft
Anglistik
und
Amerikanistik,
Sprachwissenschaft
Sprechwissenschaft
und
Phonetik
Soziologie
Politikwissenschaft
Musikwissenschaft
Universität Leipzig
Indologie
Kommunikations-
und
Medienwissenschaft
Religionswissenschaft
Religions- und
Kirchensoziologie
Ethnologie
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Religionswissenschaft
Interkulturelle
Wirtschaftskommunikation
Universität Erfurt
Religonswissenschaft/Islamwissenschaft
Fachhochschule Merseburg
Kultur- und
Medienpädagogik
Lehrveranstaltungen WS 2004/2005
Mühlweg 15, 06114 Halle
Fon 0345-5524071, Fax 0345-5527123, eMail belitz@orientphil.uni-halle.de
Sk
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Einführung in Religion und Kultur des Islam
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Stefan Leder
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Do 12-14
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Mel, HS C
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Die Vorlesung behandelt den
Zusammenhang von Religion und Gesellschaft im Vorderen Orient mit
Ausblicken auf andere Teile der islamischen Welt. Ziel ist, ein
Fundament von sachlichen Kenntnissen zu vermitteln und mit den
methodischen und praktischen Voraussetzungen für den Gebrauch der
wichtigen Arbeitsmittel bekannt zu machen. Eingeführt wird in die
Glaubenswelt der Muslime zunächst im Hinblick auf die Grundlagen,
wie sie im Koran, in der Lehre der Propheten (Hadith) und der Imame
(für die Schia) gegeben sind. Behandelt werden anschließend
die Hauptglaubensrichtungen im Islam, religiöse Praktiken und
Feste sowie die Umrisse des islamischen Rechts. Einbezogen werden auch
die islamisch geprägten Institutionen, welche Geschichte und
Gegenwart verbinden, und verschiedene Vorstellungen von einer islamisch
geprägten Gesellschaftsordnung. Abschließend befassen wir
uns mit der Entwicklung der modernen islamischen Reformbewegungen.
Teilnehmer erhalten die Gelegenheit, sich durch Kurzreferate in den
Umgang mit dem Thema einzuüben.
Literatur: Richard Hartmann: Die Religion des Islam, Berlin,
1944. – Peter Antes u.a.: Der Islam. Religion, Ethik, Politik,
Stuttgart, 1991. – William M. Watt u.a.: Der Islam. Bände 1
und 2, Stuttgart, 1980, 1991.
S
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Stellung der Frau in der islamischen Gesellschaft und in den
Medien
|
Shir M. Rawan, Hanne Schönig, Ildikó
Bellér-Hann
|
Di 13-15
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Löwengebäude, FS 204
|
Kaum ein Thema ist mit so viel
Ängsten, Vorurteilen und Klischees belastet wie die Stellung der
Frau im Islam. Immerzu wird der Islam als Ursache für die
Unterdrückung der Frau in der islamischen Gesellschaft im
Zusammenhang mit der Tschador- bzw. der Kopftuchfrage in den Medien
Europas gesehen. Eine allgemeine Stigmatisierung und klischeehafte
Verurteilung ist nicht selten die Regel. Dabei wird häufig
übersehen, dass der Tschador auch ein traditionelles
Kleidungsstück ist, das viele Frauen schon deshalb akzeptieren,
weil es ihre Mütter und Großmütter bereits getragen
haben. Die Lehrveranstaltung versucht die Stellung der Frau in der
islamischen Gesellschaft vielschichtig aus der Sicht der verschiedenen
Disziplinen – wie der Islamwissenschaft, der Ethnologie und der
Kommunikations- und Medienwissenschaft – mit unterschiedlicher
Schwerpunktsetzung zu interpretieren und zu erklären. Besonders
lohnenswert erscheint mir der Versuch, diese Thematik zum Gegenstand
einer disziplinübergreifenden bzw. interdisziplinären
Erklärung zu machen.
Nachweis: Leistungsschein für regelmäßige Teilnahme,
Mitarbeit, Referat, Hausarbeit
Hinweis: Das Seminar richtet sich an Studierende der Arabistik und
Islamwissenschaft sowie an solche des Instituts für Medien- und
Kommunikationswissenschaft, des Instituts für Politikwissenschaft,
der Südasienwissenschaft, der Ethnologie und anderer kultur- und
gesellschaftswissenschaftlicher Fächer. Kenntnisse in
orientalischen Sprachen werden nicht vorausgesetzt.
Sk
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Persisch für Anfänger
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Shir M. Rawan
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Do 14-16
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Mühlweg 15 / SR II
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In dieser Veranstaltung wird den
Studierenden ohne persische Vorkenntnisse die Einführung die
Einführung
in die persische Schrift und Grammatik angeboten. Darüber hinaus
werden
sowohl schriftliche als auch mündliche Übungen
durchgeführt.
Literatur: F. Behzad, S. Divshali: Sprachkurs Persisch: Eine
Einführung in die persische Sprache der Gegenwart, 3.
Auflage, Bamberg, 2003. – B. Alavi, M. Lorenz: Lehrbuch der
persischen Sprache, 5. Auflage, Leipzig, 1988.
Sk
|
Persisch für
Fortgeschrittene
|
Shir M. Rawan
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Do 16-18
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Mühlweg 15 / SR II
|
In dieser Veranstaltung werden
die erworbenen Kenntnisse aus dem ersten Jahr Persisch vertieft. Neben
der Grammatik, Schrift, Phonetik aus dem Lehrbuch beginnen wir mit der
Lektüre einfacher persischer Texte.
Literatur:
F. Behzad, S. Divshali: Sprachkurs Persisch: Eine Einführung in
die
persische Sprache der Gegenwart, 3. Auflage, Bamberg, 2003.
– B.
Alavi, M. Lorenz: Lehrbuch der persischen Sprache, 5. Auflage, Leipzig,
1988.
Sk
|
Persische Lektüre
|
Shir M. Rawan
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Di 10-12
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Mühlweg 15 / SR I
|
Dieser Kurs soll den Teilnehmern
ermöglichen, ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen und ihnen die
Fähigkeit zu verleihen, sich selbständig mit
ausgewählter Lektüre aus Literatur, Medien mit
religiös-politischen Texten zu befassen. Die behandelnden Texte
dienen im Seminar als Grundlage des Gesprächs (in persischer
Sprache).
Reichardtstraße 11, 06114 Halle
Fon 0345-5524191, Fax 0345-5527326, eMail sekretariat@ethnologie.uni-halle.de
V
|
Einführung in die Ethnologie
|
Shingo Shimada
|
Do 14-16
|
Melanchtonianum HS XX
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Ethnologie versteht sich generell
als eine Wissenschaft der fremden Kulturen. Doch die Frage, was unter
einer „fremden“ Kultur zu verstehen sei, wandelt sich heute unter dem
Zeichen der Globalisierung. Insofern orientiert sich das Fach
Ethnologie unter der neuen weltpolitischen Konstellation um. Von dieser
aktuellen Situation ausgehend bietet diese Vorlesung einen
Überblick über die Themenbereiche, Theorietraditionen und
methodischen Vorgehensweisen der Ethnologie, um abschließend zu
der aktuellen Problematik zurückzukehren, was das Fach heute
leisten kann.
Anforderungen für den Erwerb eines Teilnahmescheines:
Regelmäßige aktive Teilnahme, Lektüre der Texte.
Literatur:
Geertz, Clifford
(1987) Dichte Beschreibung. Beiträge zum Verstehen kultureller
Systeme, Frankfurt a.M. – Blok, Anton (1985) Anthropologische
Perspektiven. Einführung, Kritik und Plädoyer, Stuttgart.
PS/S
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Die indische Diaspora II
|
Burkhard Schnepel
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Mo 12-14
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Seminarraum
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Dieses Seminar stellt eine
Fortsetzung des gleichnamigen Seminars im Sommersemester dar. Eine
Teilnahme für Neueinsteiger ist von daher nur nach vorheriger
Absprache mit dem Seminarleiter möglich. Auch in diesem Semester
sollen wieder ausgewählte regionale und thematische Aspekte
indischer Diasporas in aller Welt behandelt werden, etwa die
Sozialgeschichte indischer Kontraktarbeiter in der Karibik des
neunzehnten Jahrhunderts oder die transnationalen Verflechtungen
heutiger Diaspora-Inder mit dem „Mutterland“. In Weiterführung des
letzten Semesters sollen diesmal auch verstärkt literarische und
filmische Quellen von und/oder über „Inder in der Fremde“
behandelt werden, bspw. Texte von V.S. Naipaul oder Filme von Mira
Nair. Zudem ist es auch möglich, kleinere Projekte über
„Inder in Deutschland“ durchzuführen, die dann statt des
herkömmlichen Schemas zum Erwerb eines Leistungsnachweises
führen können. In einer Sitzung wird der mauritische
Schriftsteller Barleen Pyamotoo, dessen Buch „Benares“ soeben auf
Deutsch erschienen ist, als Gast zugegen sein.
Anforderung für den Erwerb eines Teilnahmenachweises:
Regelmäßige Teilnahme, Lektüre der im Seminar
behandelten Grundlagentexte
Anforderung für den Erwerb eines Leistungsnachweises:
Regelmäßige Teilnahme, Lektüre der Grundlagentexte plus
Referat und Hausarbeit oder (alternativ) plus Durchführung eines
Kleinprojekts und Projektbericht.
Literatur:
Veer, Peter van de
(ed.). 1995. Nation and Migration. The Politics of Space in the South
Asian Diaspora. Philadelphia: University of Pennsylvania Press. –
Vertovec, Steven. 2000. The Hindu Diaspora. Comparative Patterns.
London: Routledge.
PS/S
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Einführung in die Medienethnologie
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Ursula Rao
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D1 12-14
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Seminarraum
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Die Medienethnologie ist ein
recht junges Gebiet. Ihre Entstehung geht auf die zunehmende Bedeutung
von Massenmedien in allen Gebieten der Erde zurück. Heute stellen
auch Ethnologen, die in entlegenen Teilen der Welt arbeiten, fest, dass
dort das soziale Leben von Medientechnologien verändert wurde.
Zugleich gibt es immer mehr Ethnologen, die im modernen,
städtischen Umfeld arbeiten, wo Massenmedien schon lange eine
wichtige Rolle spielen. Der besondere Schwerpunkt medienethnologischer
Arbeit liegt auf der Analyse der Produktions- und Rezeptionsbedingungen
von Massenmedien. Selbstverständlich sind auch andere Fächer
auf diesem Gebiet tätig, vor allem Medienwissenschaftler und
Mediensoziologen. Insofern ist die Medienethnologie von der Anlage her
ein interdisziplinäres Feld, in dem verschiedene
Wissenschaftstraditionen Gehör finden. Studien in der Ethnologie
sind von einer großen Bandbreite. So gibt es z.B. Arbeiten die
fragen, wie amerikanische Soap Operas in verschiedenen Teilen der Welt
aufgenommen und interpretiert werden, welche neuen (alten?) Formen
sozialer Beziehungen sich in Internet- Chaträumen herausbilden,
wie Analphabeten mit Technologien wie Fernsehen und Videokamera den
Anschluss an soziale Diskurse gewinnen, die ihnen vorher verschlossen
blieben oder wie Journalisten in den verschiedenen Teilen der Welt
ihrer Arbeit kulturelle Eigenheiten aufprägen. Ziel des Seminars
ist es, einen Überblick über die verschiedenen Themen der
Medienethnologie zu vermitteln und wichtige Eckpunkte der theoretischen
Diskussion zu markieren.
Anforderung für den Erwerb eines Teilnahmenachweises:
Regelmäßige Teilnahme, Lektüre der Texte.
Anforderung für den Erwerb eines Leistungsnachweises:
Regelmäßige Teilnahme, Lektüre der Texte,
Impulsreferat, Hausarbeit.
Literatur:
Allen, Susan L.
1994. Media Anthropology. Informing Global Citizens. Westport,
Connecticut: Bergin & Garvey. – Askew, Kelly und Richard R. Wilk
(Hg). 2002. The Anthropology of Media. A Reader. Oxford: Blackwell. –
Ginsburg, Faye. 1994. Culture/Media. A (mild) Polemic. Anthropology
Today 10 (2): 5-15. – Hannerz, Ulf. 1998. Other Transnationals.
Perspectives Gained from Studying Sideways. Paideuma 44: 109-123. –
Pias, Claus, et al. (Hg). 1999. Kursbuch Medienkultur. Die
maßgeblichen Theorien von Brecht bis Baudrillard. Stuttgart: DVA.
– Spitulnik, Debra. 1993. Anthropology and Mass Media. Annual Review of
Anthropology 22: 293-315.
V
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Universelle Menschenrechte?
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Richard Rottenburg
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Mi 12-14
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Melanchtonianum, HS XX
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Das ethnologische Dauerthema
„Kulturrelativismus” lässt sich anhand der Frage nach der
Universalität der Menschenrechte hervorragend diskutieren. Nicht
jede Variation geht als kulturspezifisch durch, doch wer bestimmt und
wie wird bestimmt, was universell zu gelten hat? Muss diese Bestimmung
dann wieder relativ? Neben ihrer grundlegenden und theoretischen
Dimension hat die Thematik auch eine akute politische Brisanz. Mit der
Resolution 217 der Generalversammlung der Vereinten Nationen von 1948
(„Allgemeine Erklärung der Menschenrechte”) liegt eine Festlegung
vor, die die nationalstaatliche Souveränität in diesem
Bereich einschränkt. Inzwischen gibt es eine Reihe weiterer
Stellungnahmen, die andere Aspekte von Menschenrechten hervorheben. In
dieser Vorlesung geht es darum, die Begründungslogik partikularer
und universalistischer Argumente zu beleuchten und nach Auswegen aus
der Konfrontation Ausschau zu halten.
Anforderungen für den Erwerb eines Teilnahmenachweises:
Regelmäßige Teilnahme, Lektüre der Texte, Anfertigung
eines Vorlesungsprotokolls.
Anforderungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises:
Regelmäßige Teilnahme, Lektüre der Texte, Anfertigung
eines Vorlesungsprotokolls und Hausarbeit.
Literatur:
Wilson, Richard A.
(Hg.). 1997. Human rights, culture and context: anthropological
perspectives. London: Pluto Press..
PS
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Nation, Kultur, Nationalismus – Eine Einführung
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Shingo Shimad
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Fr 8.30-10.00
|
Löwengebäude HS 14 a/b
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Vor dem Hintergrund der aktuellen
weltpolitischen Veränderungen beherrscht die Frage nach der
kollektiven Identität zunehmend den Diskurs des Politischen. Dabei
scheinen Globalisierungsprozess und die Selbstbehauptungsdiskurse
unterschiedlicher Kollektive aufeinander bezogen bzw. durcheinander
bedingt. Unter dieser neuen weltpolitischen Konstellation spielt das
Verhältnis zwischen Nation und Kultur erneut bzw. nach wie vor
eine zentrale Rolle für die Bildung kollektiver Identitäten.
Dieses Seminar behandelt dieses aktuelle Thema und verschafft von
dieser thematischen Fokussierung ausgehend einen Überblick
über das Gegenstandsspektrum der politischen Anthropologie.
Anforderung für den Erwerb eines Teilnahmenachweis:
Regelmäßige aktive Teilnahme, Lektüre der Texte,
Übernahme eines Referatsthemas.
Anforderung für den Erwerb eines Leistungsnachweis:
Regelmäßige aktive Teilnahme, Lektüre der Texte,
Übernahme eines Referatsthemas, schriftliche Hausarbeit.
Literatur:
Geulen, Christian
(2004): „Nationalismus als kulturwissenschaftliches Forschungsfeld“,
in: Jaeger, Friedrich/Rüsen, Jörn (Hg.) Handbuch der
Kulturwissenschaften, Bd. 3, Stuttgart, S. 439-457. – Kosellek,
Reinhart u.a. (1992): „Volk, Nation, Nationalismus, Masse“, in:
Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 7, Stuttgart, S. 141-451.
PS
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Einführung in die Wirtschaftsethnologie
|
Richard Rottenburg
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Do 10-12
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Melanchtonianum, HS A
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Die Einführung in die
Grundbegriffe und Fragestellungen der Wirtschaftsethnologie wird in
diesem Proseminar auf die Metapher “Markt” fokussiert. Wirtschaften
bedeutet neben Produzieren auch Handeln und Tauschen. Dabei bekommen
der soziale Ort des Tausches (preisbildender Markt), das entsprechende
Tauschmittel bzw. Kommuniaktionsmedium (Geld), sowie die
soziokulturelle und religiöse Absicherung (Vertrauen), eine
besondere Rolle. Es werden unterschiedliche Formen des Marktes aus
diversen historischen Epochen und kulturellen Kontexten anhand von
Schlüsseltexten analysiert. Im Zentrum steht die Frage, wie die
strittige Grenze gezogen wird zwischen solchen Gütern, die
für eine Regulation durch
Marktmechanismen geeignet erscheinen, und anderen Gütern, die
einer Kommodifizierung entzogen werden sollen.
Anforderungen für den Erwerb eines Teilnahmenachweises:
Regelmäßige Teilnahme, Lektüre der Texte,
Impulsreferat, Anfertigung eines Seminarprotokolls.
Anforderungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises:
Regelmäßige Teilnahme, Lektüre der Texte,
Impulsreferat, Anfertigung eines Seminarprotokolls und Hausarbeit.
Literatur:
Polanyi, Karl.
1979. Die Wirtschaft als eingerichteter Prozeß (Kap. 8). In
Polanyi, Karl: Ökonomie und Gesellschaft. Frankfurt am Main:
Suhrkamp, 219-244.
PS/S
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Kultur und Handel im indischen Ozean
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Patrick Neveling
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Mi 10-12
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Seminarraum
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Die Region zwischen Ostafrika,
der arabischen Halbinsel, dem Indischen Subkontinent und
Südostasien war bereits lange vor der europäischen Expansion
durch umfangreiche Handelsbeziehungen geprägt. Die zweimal
jährlich auftretenden Monsune brachten es mit sich, dass die
Handelsrouten zwischen den Kontinenten auch vor Einführung der
Dampfschifffahrt in wenigen Wochen zu überbrücken waren,
zugleich aber einige Monate Aufenthalt zwischen Hin- und Rückreise
lagen. In vielen Hafenstädten wie dem heute indonesischen Makassar
oder dem indischen Bombay ließen sich daher chinesische,
arabische und zahlreiche andere Händlergruppen dauerhaft nieder
und es entstand ein reger Austausch von religiösen,
wirtschaftlichen, politischen und militärischen Praktiken. In dem
Regionalseminar werden wir uns mit diesen kulturellen Vernetzungen und
ihren durch
die Konkurrenz im Seehandel bedingten ständigen Veränderungen
beschäftigen. Ziel ist, einen Überblick über die
vorkoloniale Phase, die Zurückdrängung der asiatischen
Weltwirtschaft durch europäische Interessen im neunzehnten
Jahrhundert und die gegenwärtige Vernetzung der Region durch
transnationale Initiativen wie beispielsweise die Indian Ocean Rim
Initiative zu bekommen.
Die Anzahl der Teilnehmer ist auf 30 beschränkt. Bei Interesse bitte anfragen!
Anforderungen für den Erwerb eines Teilnahmenachweises:
Regelmäßige und informierte Teilnahme, Kurzreferat,
Thesenpapier.
Anforderungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises: Wie oben,
Referat und Hausarbeit.
Literatur:
McPherson, Kenneth
2001. The Indian Ocean: A History of People and the Sea. New Dehli:
Oxford University Press.
Mühlweg 15, 06114 Halle
Fon 0345-5524071, Fax 0345-5527123, eMail belitz@orientphil.uni-halle.de
V
|
Missionswissenschaft als Gegenstand der Religionswissenschaft
|
Walter Beltz
|
Di 8.30-10.00
|
Leipzig, Paul List Str. 20
|
Nicht nur die Mission als
gezielte Expansion ist Gegenstand der Religionswissenschaft, sondern
auch die sie begleitende theologische Wissenschaft, insofern sie seit
ihrer Begründung durch Gustav Warneck vor hundert Jahren in Halle
diese Praxis wissenschaftlich begleitet. Die Religionswissenschaft
betrachtet die Missionswissenschaft vor allem unter dem Aspekt der
Mentalitätsgeschichte und untersucht insbesondere die
Motivationsstrukturen, fragt also insbesondere nach dem
wissenschaftlichen Ort dieser theologischen Teildisziplin und
prüft, inwieweit diese beanspruchen kann, Teil der
Religionswissenschaft zu sein. Die Vorlesung behandelt darum
vornehmlich die Form der Auseinandersetzung zwischen christlicher
Theologie und den nichtchristlichen Religionsgemeinschaften, und nur
hierin ist sie dann auch religionskritisch.
Literatur:
Georg Vicedom: Die Mission der
Weltreligionen, München, 1959. – Ders.: Die Weltreligionen im
Angriff auf die Christenheit, München, 1956. – Andreas Feldkeller:
"Mission aus der Perspektive der Religionswissenschaft", in:
Zeitschrift für Missions- und Religionswissenschaft, Bd.. 85,
2001, 83-95. – Christoph Bochinger: Abenteuer Islam, Zur Wahrnehmung
fremder Religion im Hallenser Pietismus des 18. Jahrhunderts,
Habil.-Schrift, München, 1996. (im Druck)
Franckeplatz 1, Haus 30, 06110 Halle
Fon 0345-5523081, Fax 0345-5527184, eMail cyranka@theologie.uni-halle.de
Ü
|
Christentum und religiöser Pluralismus
|
Daniel Cyranka
|
n.V.
|
|
Pluralismus ist ein Begriff, der
sowohl in der Alltagssprache als auch in wissenschaftlichen Debatten in
der Regel positiv besetzt ist. Ausgangspunkt jeder neueren
Pluralismuskonzeption ist die Erfahrung von Pluralität. Das gilt
sowohl in kultureller Hinsicht (Multikulturalismus-Diskurse) als auch
in Bezug auf Religion. Damit stellt sich die Frage nach Konzepten, die
auf die faktisch vorhandene religiöse Pluralität zu reagieren
haben und die es einzig erlauben, von Pluralismus zu reden. Hier will
die Übung einsetzen. Es soll darum gehen, das Thema Christentum
und Pluralismus anhand ausgewählter Konzepte und Debattenlagen zu
diskutieren, um die eigene theologische Reflexion auf die
religiöse Pluralität beziehen zu können. Die
Bereitschaft zur Übernahme von Referaten ist Voraussetzung
für die Teilnahme an der Übung. Anmeldung bitte per E-mail
bis zum 11. Oktober (cyranka@theologie.uni-halle.de).
Literatur:
Eine Lektüreliste wird am Anfang des
Semesters vereinbart.
Nietlebener Straße 10, 06126 Halle
Fon 0345-5523661, Fax 0345-5527065, eMail kovtyk@indogerm.uni-halle.de
V
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Translationstheorie
|
Bogdan Kovtyk
|
Mo 16.00-17.30
|
Mel/HS B
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
V
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Psycholinguistik/ Mnemologie
|
Bogdan Kovtyk
|
Mo 17.30-19.00
|
Mel/HS B
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße 22, 06108 Halle
Fon 0345-5523506, Fax 0345-5527102, eMail gamboa@indogerm.uni-halle.de
PS
|
Innere Sprachform – Sprachliche Relativitätstheorie –
Ethnologische Linguistik
|
Gerhard Meiser
|
Di 16-18
|
HTM 22 / SR Indogermanistik
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
Rudolf-Breitscheidstraße 10, 06110 Halle
Fon 0345-5523571, Fax 0345-5527058, eMail pabst@medienkomm.uni-halle.de
HS
|
Communication, Culture, Race, and Gender
|
N.N.
|
Di 16-18
|
R. 204
|
The objective of the seminar is
an in-depth look at intercultural communication, intercultural
communication research, and theoretical perspectives. We examine
culture as a historically transmitted system of meaning constructed
through both face to face interaction and mass media. The course
centers around research and theory from empirical-positivistic,
interpretive, and critical approaches to culture and media and
communication. Objectives of the seminar include to become familiar
with perspectives on culture, communication, media, and intercultural
contact in order to learn to take multiple perspectives on complex
issues, to learn to address situations that have no readily available
"solution," to sharpen existing research and writing skills by taking
on complicated tasks, to learn about sites of intercultural contact and
the opportunities and challenges for communication they present, to
develop specialized expertise in an area of increasing interest and
concern for organizations, communities, and individuals.
Literatur:
Texts used in the seminar include S.
Bloom's Postville: A Clash of Cultures in Heartland America Diana K.
Ivy and Phil Backlund's Exploring Genderspeak: Personal Effectiveness
in Gender Communication, and Kristine L. Fitch's Speaking Relationally:
Culture, Communication, and Interpersonal connection.
Luisenstraße 2, 06108 Halle
Fon 0345-5523601, Fax 0345-5527107, eMail pfeiffer@germanistik.uni-halle.de
GS
|
Einführung in die Germanistische Sprachwissenschaft I
|
Jörg Wagner
|
Mo 10-12 bzw. 12-14
|
Luisenstraße 2, Raum 5
|
Was ist Sprache? Wozu dienst sie?
Wie ist sie strukturiert? Mit diesen und weiteren Fragen
beschäftigt sich die Sprachwissenschaft. Im Zentrum dieser
Einführung stehen somit
– fachwissenschaftliche Grundpositionen und –begriffe der Linguistik
und ihrerTeilgebiete;
– theoretische, methodische und kommunikationspraktische Fragen zum
System der deutschen Sprache.
Die Einführung I dienst außerdem dazu, die Studierenden in
Techniken und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens
einzuführen. Die Lehrveranstaltung wird mit einer Klausur
abgeschlossen. – Teilnahmevoraussetzung(en): keine. – Maximale
Teilnehmerzahl: 35.
Weitere Informationen unter http://www.germanistik.uni-halle.de/wagner/einfuehrung1.
Dachritzstraße 12 , 06108 Halle
Fon 0345-5523521, Fax 0345-5527272, eMail sekretariat@anglistik.uni-halle.de
Advokatenweg 37, 06114 Halle
Fon 0345-5524461, Fax 0345-5527053, eMail Sekretariat@sprechwiss.uni-halle.de
V
|
Transkriptionssysteme
|
Ines Bose
|
Do 12.30-14.00
|
Advokatenweg 37 / 1.4
|
Die Vorlesung bildet den ersten
Teil der vier Semester umfassenden Lehrveranstaltungen zur
Transkription. Es geht um die historische Entwicklung von phonetischen
(segmental und suprasegmental orientierten) Transkriptionssystemen,
insbesondere des Deutschen. Der Aufbau und die Systematik der derzeit
gültigen Transkription der Internationalen Phonetischen
Assoziation (IPA) steht im Mittelpunkt.
Emil-Abderhalden-Straße 7, 06108 Halle
Fon 0345-5524241, Fax 0345-5527149, eMail institut@soziologie.uni-halle.de
V/Ü
|
Einführung in das soziologische Denken
|
Reinhard Kreckel, Gabriele Mordt, Sylvia Terpe
|
Mi 10-12 (V), Do 12-14 (Ü1), Do 14-16 (Ü2),
Mo 10-12 (Ü3)
|
Löwengebäude, Hörsaal XIV a/b (V) und
Hörsaal XII (Ü)
|
Diese Veranstaltung soll den
Hörerinnen und Hörern die soziologische Denkweise nahe
bringen und sie zu selbständigem Nachdenken über
gesellschaftliche Zusammenhänge zu ermutigen. D.h., es wird in der
Vorlesung nicht in erster Linie um unmittelbar abprüfbaren "Stoff"
gehen. Dafür gibt es Lehrbücher. Auch die Methoden der
empirischen Sozialforschung und konkrete Gegenstandsbereiche der
Soziologie sind nicht das Thema dieser Vorlesung. Sie werden in
eigenständigen Lehrveranstaltungen behandelt. Vielmehr geht es
darum, schrittweise mit den "Denkwerkzeugen" vertraut zu machen, die es
der Soziologie ermöglichen, die gewöhnlichen Begebenheiten
des gesellschaftlichen Lebens unter ungewöhnlicher - nämlich:
wissenschaftlicher - Perspektive zu betrachten. Den Studierenden wird
dabei einiges Abstraktionsvermögen abverlangt. Allerdings wird
nicht nur in Begriffe und theoretische Ansätze eingeführt.
Sondern es wird - gewissermaßen als "Aufhänger" - jeweils
ein Klassiker der Soziologie herangezogen, an dessen Beispiel das
gerade zur Diskussion stehende Thema entwickelt wird. Auf diese Weise
sollen die komplizierten begrifflichen und theoretischen
Grundlagenprobleme der Soziologie für Anfänger fassbar
gemacht werden. Außerdem werden so auch erste Bausteine zu einer
Einführung in die Geschichte des soziologischen Denkens vermittelt.
Alle Studierenden, die sich ernsthaft auf die Soziologie einlassen
wollen, werden aufgefordert, 1. vorbereitend und ergänzend zur
Vorlesung selbständig zu lesen, 2. an einer der
vorlesungsbegleitenden Übungen teilzunehmen, in denen zentrale
Grundbegriffe und Theorieansätze der Soziologie, die in der
Vorlesung nur knapp behandelt werden können, intensiver bearbeitet
werden.
Anforderungen Scheinerwerb / Arbeitsform: Erfolgreiche Teilnahme an der
Vorlesung (Hausklausur) und an der dazugehörigen Übung
(ausgearbeitetes Referat).
Literatur:
Die folgenden zwei Basistexte sind
für Übung und Vorlesung grundlegend: H. Abels,
Einführung in die Soziologie, 2 Bde. , Wiesbaden 2001. – A. Amann,
Soziologie. Ein Leitfaden zu Theorien, Geschichte und Denkweisen, 4.
Aufl., Wien-Köln-Weimar: Böhlau-Verlag (mehrere
Staffelexemplare in der Bibliothek). – R. Kreckel, Soziologisches
Denken, 3. Aufl., Opladen 1982 (leider vergriffen, in mehreren
Exemplaren in der Bibliothek des Instituts für Soziologie
zugänglich). ––– Nützlich zur Vorbereitung und begleitenden
Lektüre sind auch: H. P. Bahrdt, Schlüsselbegriffe der
Soziologie, München 1997. – D. Claessens / D. Tyradellis, Konkrete
Soziologie, Opladen 1997. – D. Käsler (Hrsg.), Klassiker der
Soziologie, 2 Bde., München 1999. – H. Korte, Einführung in
die Geschichte der Soziologie, Opladen 1999. – Ders. / B. Schäfers
(Hrsg), Einführung in die Hauptbegriffe der Soziologie, Opladen
2000. – H. Meulemann, Soziologie von Anfang an, Wiesbaden 2001. – B.
Schäfers (Hrsg), Grundbegriffe der Soziologie, Opladen 2000. – W.
L. Schneider, Grundlagen der soziologischen Theorie, 2 Bde., Wiesbaden
2002. – A. Treibel, Einführung in die soziologischen Theorien der
Gegenwart, Opladen 2000.
Emil-Abderhalden-Straße 7, 06108 Halle
Fon 0345-5524211, Fax 0345-5527145, eMail institut@politik.uni-halle.de
PS
|
Proliferation: Alte und neue Herausforderungen
|
Danko Knothe
|
Fr 10-12
|
Mel / HS Z
|
Die Nichtweiterverbreitung von
Waffen - im Inneren und in den auswärtigen Beziehungen - stellt
seit jeher ein zentrales Anliegen politischer Administrationen dar und
ist besonders nach dem Ende des Ost-West-Konflikts zu einem wichtigen
Problemfeld der internationalen Beziehungen geworden. Die nur
unzureichend kontrollierte, vor allem von den Industriestaaten
betriebene Proliferation von konventionellen Waffensystemen, aber auch
von Massenvernichtungswaffen, führt zu wachsenden Bedrohungen
weltweit; nicht nur aber besonders im Kontext des Internationalen
Terrorismus. Im Seminar soll analysiert werden, welchen Beitrag
einzelne Staaten, Internationale Regime und Multilaterale
Organisationen bei der Nonproliferation leisten können bzw. wo in
diesem Bereich besonders große Versäumnisse aufzufinden
sind. Das Seminar soll außerdem mit grundlegenden Techniken
wissenschaftlichen Arbeitens vertraut machen.
Voraussetzungen für Leistungsschein: Referat und Hausarbeit.
Literatur:
Heft: Proliferation, Internationale
Politik, 2004, 59 Jg. (1). – Herfried Münkler, Die neuen Kriege,
Hamburg 2004.
PS
|
Einführung in die Politikwissenschaft
|
Richard Saage, Axel Rüdiger
|
Di 14-16
|
Mel / HS A und Z
|
Dieser Grundkurs will vor allem
den Studentinnen und Studenten in den ersten beiden Semestern helfen,
sich darüber klar zu werden, was sie an dem Fach
Politikwissenschaft besonders interessiert. Erst unter dieser
Voraussetzung werden sie auch ihr Studium gezielter gestalten
können. Zu diesem Zweck führt die Vorlesung in die
Schwerpunkte „Politische Theorie und Ideegeschichte“, „Politische
Soziologie: Parteien und Verbände“ sowie „Vergleichende
Regierungslehre“ ein. Nach jeder Vorlesung wird eine Arbeitsgruppe
einen für den jeweils behandelten Schwerpunkt repräsentativen
Text vorstellen, der dann im Plenum zu diskutieren ist.
Voraussetzungen für Leistungsschein: Regelmäßige
Teilnahme, Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe oder Protokoll,
Leistungsüberprüfung in Form einer Klausur.
Literatur: Bekanntgabe in der ersten Sitzung.
PS
|
Asiatisierung Asiens – „asiatische
Identität“ und „asiatische Werte“
|
Eun-Jeung Lee
|
Blockveranstaltung
|
|
„Asien“ ist ein europäischer
Begriffsentwurf. Er stammt aus der griechisch-römischen Antike.
„Asien“ als solches existiert aber nirgendwo, zumindest nicht in Form
einer übergreifenden Kultur oder eines
Zusammengehörigkeitsgefühls. In Ostasien kannte man noch
nicht einmal den Begriff „Asien“– bis ihn der Jesuit und Missionar
Matteo Ricci in eine nach China mitgebrachte Weltkarte eintrug.
Trotzdem wurde in den letzten Jahren eine Diskussion um die Bildung
einer regionalen „asiatischen Identität“ entfacht. Dabei geht es
nicht allein um die Bildung eines gemeinsamen Wirtschaftsraums in der
Region. Auch die Diskussion um gemeinsame „asiatische Werte“, an der
sich auch kritische Intellektuelle und Demokraten beteiligten, sollte
in diesem Kontext Begründungszusammenhänge liefern.
Zunächst war diese Diskussion insbesondere von den
autoritären Politikern Südostasiens zur Legitimierung ihrer
eigenen Herrschaft betrieben worden. Durch die Ausweitung der
Diskussion haben die „asiatischen Werte“ eine neue Bedeutung gewonnen,
nämlich im Sinne der Bildung einer „asiatischen Identität“.
Kommt es dadurch tatsächlich zu einer Asiatisierung Asiens ? Diese
Frage steht im Mittelpunkt des Seminars.
Anmeldung bis 25. Oktober 2004 per e-mail (Eun-Jeung.Lee@gmx.net).
Voraussetzungen für Leistungsschein: Referat und Hausarbeit.
Literatur:
Reader.
HS
|
Regionale Konflikte und Terrorismus im
globalen System
|
Reinhard Rode
|
Di 16-18
|
SR EA
|
Das Seminar analysiert regionale
Konflikte im globalen System und wirft die Frage nach endogenen und
exogenen Ursachen sowie nach Lösungsmöglichkeiten auf. Als
Fallbeispiele werden der Nahostkonflikt, Konflikte im islamischen
Krisenbogen, zwischen Indien und Pakistan, Konflikte auf dem Balkan und
in Afrika verwandt. Internationale Lösungsstrategien durch das
UN-System und solche durch regionale Akteure wie die NATO und die OSZE,
aber auch durch einzelne Großmächte wie die USA werden
kontrastiert und auf ihre Tragfähigkeit hin untersucht. Der
Stellenwert regionaler Konflikte und zerfallender Staaten für das
Phänomen des internationalen Terrorismus wird beleuchtet.
Teilnahme offen nur für Studierende im
Hauptstudium/Zwischenprüfung (Nachweis durch Vorlage einer
Zeugniskopie).
Voraussetzungen für Leistungsschein: Referat, Hausarbeit.
Literatur:
HSFK etc. (Hg.), Friedensgutachten lfd.;
DGAPJahrbücher und Websites der DGAP und der SWP.
HS
|
Nationalismus in vergleichender Perspektive
|
Eun-Jeung Lee, Axel Rüdiger
|
Blockveranstaltung
|
|
Nationalismus ist ein sehr
einflussreicher politischer Faktor in der modernen Welt geworden – auch
in Zeiten der Globalisierung/ Internationalisierung . „Ethnische
Säuberung“ ist ein erschreckendes Phänomen unserer Gegenwart,
selbst in Europa. Auch die schnelle Entwicklung der IT Industrie, die
Ländergrenzen zumindest virtuell bedeutungslos zu machen scheint,
ist kein Hindernis für den Nationalismus. Vielmehr beobachten wir
auch in der Cyberwelt allerlei nationalistisch motivierte
Aktivitäten. Angesichts der neuerlichen Ausbreitung
nationalistisch-ethnischer Aktivitäten und Bewegungen in vielen
Teilen der Welt sollen diese einer historisch-vergleichenden Analyse
unterzogen werden. Zu diesem Zweck sollen in diesem Seminar
grundlegende Texte zur Problematik des Nationalismus in Vergangenheit
und Gegenwart studiert werden..
Anmeldung bis 25. Oktober 2004 per e-mail (Eun-Jeung.Lee@gmx.net).
Voraussetzungen für Leistungsschein: Referat und Hausarbeit.
Literatur:
Benedict Anderson (1988), Die Erfindung
der Nation. Zur Karriere eines folgenreichen Konzepts, Frankfurt
a.M.–New York. – Hans Kohn (1962), Die Idee des Nationalismus,
Frankfurt a.M. – E.J. Hobsbawm/ T. Ranger (eds.) (1983), The Invention
of Tradition, Cambridge..
Kleine Marktstraße 7, 06108 Halle
Fon 0345-5524551, Fax 0345-5527206 , eMail sekretariat@musikwiss.uni-halle.de
V
|
Musik auf Sri Lanka
|
Gretel Schwörer-Kohl
|
Mi 16-18
|
Mel / HS Z
|
Durch ihre exponierte Lage
zwischen der arabischen See und dem chinesischen Meer hat die Insel im
Laufe der Jahrhunderte vielfältigste kulturelle Einflüsse
absorbiert. Tamilen, Perser, Araber, Portugiesen, Holländer,
Engländer und Afrikaner haben in der Musik ihre Spuren
hinterlassen, denen wir nachgehen wollen. Anhänger der
Weltreligionen Buddhismus, Hinduismus, Christentum und Islam sind
vertreten und pflegen mehr oder weniger lokal gefärbte Musikstile,
die wir aufarbeiten wollen. Auch auf die gesungene Vers- und
Prosadichtung Kavi wollen wir eingehen, auf ein riesiges vor allem nach
Tänzen benanntes Trommelrepertoire, auf die Musik für lokale
Devale- und Planetengottheiten, zu Tovil- und
Kankariya-Reinigungszeremonien, zu Kolam-Maskentänzen und zum
Rukkada-Puppenspiel als Vorbereitung auf unsere Exkursion im kommenden
Februar. Erteilt wird ein Teilnahmeschein bei regelmäßigem
Besuch.
Schillerstraße 6, 1. Etage, 04109 Leipzig
Fon 0341-9737120, Fax 0341-9737148, eMail indsekr@rz.uni-leipzig.de
Ü
|
Hindi Sprachpraxis IV
|
Niteen Gupte
|
Mo 15.00 - 16.30
|
Burg 5.06
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
Ü
|
Hindi II Sprachpraxis
II, Konversation
|
Niteen Gupte
|
Mo 17.00 - 18.30
|
Burg 5.06
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
S
|
Hindi II
|
Niteen Gupte
|
Di 9.00 - 10.30
Do 16.30-18.00
|
Burg 5.28
Burg 5.06
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
S
|
Hindi-Lektüre I
|
Catharina Kiehnle
|
Di 11.00 - 12.30
|
Burg 5.06
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
Ü
|
Hindi Sprachpraxis VI
|
Niteen Gupte
|
Do 13.00 - 14.30
|
Burg 5.06
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
S
|
Heiligenlegenden in Hindi
|
Catharina Kiehnle
|
Di 13.00 - 14.30
|
Burg 5.06
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
S
|
Lektüre zu "Indischer Alltag zwischen Vielfalt und
Vereinheitlichung"
|
Niteen Gupte
|
Di 15.30 - 17.00
|
Burg 4.28
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
S
|
Indischer Alltag zwischen Vielfalt und Vereinheitlichung
|
Niteen Gupte
|
Mi 17.00 - 18.30
|
Burg 5.06
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
S
|
Edition und Übersetzung von Bhakti-Texten aus Maharastra
|
Catharina Kiehnle
|
Do 11.00 – 12.30
|
Burg 4.27
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
S
|
Marathi für Anfänger
|
Niteen Gupte
|
n.V.
|
Burg 4.28
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
S
|
Marathi für Fortgeschrittene
|
Niteen Gupte
|
n.V.
|
Burg 4.28
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
Burgstraße 21, 04109 Leipzig
Fon 0341- 9735710, Fax 0341-9735709, eMail jourpm@rz.uni-leipzig.de
HS
|
Internationale Kommunikation und Kommunikationspolitik
|
Gerhard Piskol
|
Do 13-15
|
SG 2-67/68
|
Lehrgegenstand ist die
Deskription und Interpretation kommunikationspolitischer
Aktivitäten von Staaten, Staatengruppen und internationalen
Organisationen, die Kommunikation und Massenkommunikation normativ
gestalten bzw. zu gestalten versuchen. Zur Diskussion stehen
Definitionsangebote für internationale
Kommunikationsphänomene, Arenen der internationalen Kommunikation
und Kommunikationspolitik sowie Motive und Interessen der Akteure
kommunikations- und medienpolitischen Handelns. Dabei stehen so
unterschiedliche Organisationen/Organisationsebenen wie UNO, UNESCO,
KSZE/OSZE, EG/EU und EU-ROPARAT auf der Agenda des Seminarplans.
Max. 35 Teilnehmer/innen.
Leistungsnachweis: Regelmäßige und aktive Mitarbeit,
Übernahme eines Referates oder eines äquivalenten Beitrages
zur inhaltlichen Gestaltung des Seminars.
HS
|
Interkulturelle Kommunikation, Teil II
|
Stefanie Averbeck
|
Mi 15-17
|
SG 1-97/98
|
Das Seminar versteht sich als
systematische Fortführung des einführenden Seminars im
letzten Semester. Es steht neuen Interessenten/innen offen! � Wir
wollen 1.) an einer grundlegenden Problematisierung von Human-,
insbesondere interpersonaler Kommunikation, bezogen auf das
Forschungsgebiet, weiterarbeiten sowie 2.) an Fragen der
interkulturellen Kommunikationsethik. Dies wird deutlich auch in das
Nachbargebiet der �Internationalen Kommunikation� hineingreifen
(Probleme der Globalisierung, der internationalen Informationsordnung
etc.). Außerdem versuchen wir 3.) �Länderschwerpunkte� zu
bilden und bisher erarbeitete Grundlagen anzuwenden.
Max. 35 Teilnehmer/innen.
Leistungsnachweis: Lektüre (auch in englischer Sprache), Referat,
Hausarbeit.
Literatur:
Empfohlen sei zur einführenden
Lektüre für neue Teilnehmer/innen: Gerhard Maletzke:
Interkulturelle Kommunikation. Zur Interaktion zwischen Menschen
verschiedener Kulturen. Opladen: Westdeutscher Verlag 1996.
Klostergasse 5, 04109 Leipzig
Fon 0341-9737160, Fax 0341-9737169, eMail rueger@rz.uni-leipzig.de
PS
|
Einführung in die systematische Religionswissenschaft
|
Thomas Hase
|
Fr 15-17
|
HS Ritterstraße 8-10
|
In dem Proseminar soll
Studienanfängern ein Einblick in Geschichte, Gegenstand und
Methoden der Religionswissenschaft vermittelt werden. Grundlage des
Seminars ist das Buch "Grundzüge der Religionswissenschaft" von
Fritz Stolz (Göttingen 1988), das zur Anschaffung empfohlen wird.
Literatur:
Fritz Stolz, Grundzüge der
Religionswissenschaft, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1997,
2. Aufl. Außerdem wird ein Reader mit allen Texten, die im
Seminar behandelt werden, im Copyshop (Universitätsstraße)
bereit gestellt.
V
|
Das europäische Bild fremder Religionen und Kulturen
|
Hubert Seiwert
|
Di 9-11
|
HS 22
|
Vorlesung zum Bereich
Systematische Religionswissenschaft.
V
|
Der Islam als Religion und Kultur - eine Einführung
|
Dagmar Glaß
|
Mo 15-17
|
HS Ritterstraße 8-10
|
Die Vorlesung bietet eine
Einführung in den Islam als Religion, als Kultur und als Politik.
Behandelt werden u.a. die Entstehung des Islam im 7. Jahrhundert, die
Biographie des Religionsstifters Mohammed, der Koran und die sog.
Hadithe (Berichte über das Leben Mohammeds) als die islamischen
"Basistexte", die Säulen der islamischen Religionspraxis
(Glaubensbekenntnis, Gebet, Fasten, Almosensteuer, Pilgerfahrt) und
schließlich die Anfänge des sog. islamischen Modernismus im
18. und 19. Jahrhundert. Veranschaulicht werden die Vorlesungsinhalte
durch ausgewählte Karten und Bildmaterialien und ergänzt
durch Informationen zum einen zu Standardreferenzwerken, zum anderen zu
wichtigen digitalen Datenbanken und Islam-Präsentationen im
Internet.
S
|
Buddhismus auf Lanka
|
Heinz Mürmel
|
Do 11-13
|
Klostergasse 5, 1. Etage, Foyer
|
Der zeitgenössische
Buddhismus soll untersucht werden. Im Mittelpunkt steht eine
Auseinandersetzung mit dem Entwurf von Richard Gombrich und Gananath
Obeyesekere.
Literatur:
R. Gombrich; G. Obeyesekere: Buddhism
transformed: religious change in Sri Lanka. Princeton: PUP, 1988.
(epr.: Delhi: Motilal, 1990). – H.L. Seneviratne: The work of kings:
the new Buddhism in Sri Lanka. Chicago: UCP, 1999.
Otto-Schill-Straße 2, 04109 Leipzig
Fon 0341-9735463, Fax 0341-9735469, eMail wohlrab@uni-leipzig.de
Schillerstraße 6, 04109 Leipzig
Fon 0341- 9737220, Fax 0341-9737229, eMail ethnologie@rz.uni-leipzig.de
V
|
Einführung in die
Religionsethnologie
|
Bernhard Streck
|
Mi 9-11
|
HS 5-30
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
V
|
Einführung in die
Wirtschaftsethnologie
|
Lothar Bohrmann, Carla
Bethmann
|
Mo 11-13
|
HS 5-30
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
Fon 03641-941152, Fax 03641-941152, eMail gabriele.osang@uni-jena.de
V
|
Einführung in die
Religionsphänomenologie
|
Udo Tworuschka
|
Mi 8-10
|
FG E003
|
Gegenstand der
Religionsphänomenologie sind die religiösen
Erscheinungsformen. Zu den elementaren religiösen Bauelementen
gehören:
• Religiöse Erfahrungsformen: Glaube, Hören und Sehen,
Auditionen und Visionen, Erleuchtung und Erkenntnis,
„Gottes“vorstellungen (Gott, Götter, Göttinnen, das
Göttliche, Geister, Dämonen usw.)
• Religiöse Sprachformen: Wort der Gottheit, Offenbarung, Mythos,
der Name der Gottheit, das heilige Wort in der Beziehung Mensch-Gott,
Seher-, Propheten- und Meisterwort, Heilige Schriften, Gebet, rituelle
Formel
• Religiöse Handlungsformen: Religiöse Gesten, Rituelles
Handeln, Opfer, Übergangsriten, Heilige Zeit, Heiliger Ort,
Ethisches Handeln
• Religiöse Sozialformen: Ethnische Sozialformen, Familie,
Künstliche Gemeinschaften, Universalreligiöse
Gemeinschaftsformen wie Meister-Jünger- /
Lehrer-Schüler-Verhältnis, Sekten, Ordensgemeinschaften.
Liestungsnachweis: Vorlesungsprüfung (15 Minuten) oder
zweistündige Klausur.
PS
|
Neue Religionen
|
Constance Hartung
|
Mi 16-18
|
FG E004
|
In diesem Seminar soll das
Entstehen neuerer religiöser Bewegungen und ihre
Entwicklungsgeschichte untersucht werden. Dabei stehen die im 19. und
20. Jahrhundert gegründeten Religionen, wie z.B. die Bhagwan/Osho
bzw. Neo-Sannyas-Bewegung, ISCKON/Hare Krishna, Transzendentale
Meditation, die Divine Light Mission, die Vereinigungskirche, die
Bahá’i-Religion und die Kirche der Mormonen im Mittelpunkt.
Zugleich soll der Blick aber auch auf die afroamerikanischen bzw.
afrokaribischen neueren Religionen gelenkt werden, z.B. Umbanda,
Candomblé, Rastafari bzw. Maria Lionza. Dabei gewährt die
Analyse der historischen und sozialen Bedingungen für die
Gründung dieser Religionen einen komplexeren Kenntnisgewinn
hinsichtlich ihrer religiösen Lehre und gelebten Praxis. Die
Arbeit am Thema soll neben der Vermittlung von Grundlagenwissen
über die konkreten Religionen auch religionswissenschaftliche
Grundfragen, die die Systematik und vergleichende Religionenforschung
betreffen, behandeln. Eine ausführliche kommentierte Bibliographie
wird zu Beginn des Semesters ausgegeben.
Leistungsnachweis: Übernahme eines Referates/eingereichte
schriftliche Arbeit.
Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
Fon 03641-944370, Fax 03641-944372, eMail iwk@wiwi.uni-jena.de
S
|
Allgemeine/Vergleichende
Wirtschaftskommunikation: Nationale Identität und Religion
|
Julia Herzog
|
Di 14.30-16.00
|
C.-Zeiss-Str. 3, SR 209
|
Weitere
Einzelheiten
bitte
von der angegebenen Einrichtung erfragen!
Nordhäuser Straße 63, 99089 Erfurt
Fon 0361-7374100, Fax 0361-7374109, eMail angelika.lazo@uni-erfurt.de
S
|
Grundlagen des Islam
|
Jamal Malik
|
Di 12-14
|
LG 4, D01
|
Zentrale Aspekte der vier
Grundlagen des Islam - Koran, Prophetentradition, islamisches Recht und
Mystik - werden anhand von ausgewählten Texten und Problemkreisen
vorgestellt,
diskutiert und in ihren historischen, gesellschaftlichen und
politischen Zusammenhang gestellt. Ein Leistungsnachweis bedarf der
Anfertigung von Referaten bzw. einer schriftlichen
Hausarbeit. Vorausgesetzt wird aktive Mitarbeit und Neugier.
Literatur: Gerhard Endress: Einführung in die islamische
Geschichte, München 1982. – Tilman Nagel: Der Koran:
Einführung, Texte, Erläuterung, München: Beck 1983. –
G.H.A. Juynboll: Muslim Tradition: Studies in Chronology, provenance
and authorship of early hadîth, Cambridge 1983. – Annemarie
Schimmel: Mysti-sche Dimensionen des Islam, München 1992(2). –
Joseph Schacht: An Introduction to Islamic Law, Oxford 1964.
S
|
Mystische Dimensionen des Islam
|
Jamal Malik
|
Mi 12-14
|
LG 4, D04
|
Diese Veranstaltung gibt einen
Überblick über die Geschichte der islamische Mystik. Die
Anfänge mystischen Glaubens, die sich anfangs zaghaft, über
wichtige Stationen bis zum 13.
Jahrhundert, zu einem Normengefüge konsolidierten, stellten
schließlich eine Alternative zur Theologie und Orthodoxie dar.
Auch in der Zeit des ”Empirebuilding” (14. - 18. Jahrh.) hatte
Mystik eine zentrale Funktion für Identitäts- und
Solidaritätsstiftungen und brachte eine Reihe alternativer
institutioneller und ideologischer Neuerungen hervor. Während der
Kolonialzeit (19. Jahrh.) spielten mystische Vereinigungen eine
mobilisierende Rolle und konnten auch bei Staatengründungen ihr
Mobilisierungspotential nutzen. In der post-kolonialen Zeit spielen
mystische Gedanken und Ordnungsprinzipien eine innovative Rolle
für europäische / amerikanische Muslime. Von den
teilnehmenden Studierenden wird aktive Teilnahme und Übernahme von
Referaten erwartet.
Literatur: Annemarie Schimmel: Mystische Dimensionen des Islam,
München: Diederichs Verlag 1992(2). – J. S. Trimingham: The Sufi
Orders in Islam, Oxford: Oxford University Press 1971.
S
|
Muslimische Frauen in Südasien (19. /
20. Jh)
|
Margrit Pernau-Reifeld
|
Fr 13-17
|
LG 4, D02
|
In der öffentlichen
Diskussion werden die muslimischen Frauen und ihre soziale Stellung
oftmals als Symbol für den Islam genommen, der sodann als homogen
und unwandelbar dargestellt wird. Demgegenüber soll hier versucht
werden, die Stellung der muslimischen Frauen in Südasien in ihrer
historischen Bedingtheit deutlich werden zu lassen. Dies
umschließt die Interaktion mit der hinduistischen Mehrheit und
der Kolonialmacht. Im Vordergrund steht daher nicht die Theologie,
sondern die soziale Praxis. Zeitlich erstreckt sich der Bogen von dem
Beginn der Kolonialherrschaft bis in die Gegenwart. Dem
interdisziplinären Charakter der Fragen entsprechend, wendet sich
das Seminar gleichermaßen an Islamwissenschaftler, Historiker und
Gendersoziologen.
Literatur: Geraldine Forbes: Women in Modern India, Cambridge
1996. – Gail Minault: Secluded Scholars. Women's Education and Muslim
Social Reform in Colonial India, Delhi 1998. – Zoya Hasan (ed.):
Forging Identities. Gender, Communities and the State, Delhi 1994. –
Patricia Jeffery: Frogs in a Well, Delhi 1979/2000. – Azra Asghar Ali:
The Emergence of Feminism among Indian Muslim Women 1920-47,
Karachi2000.
S
|
Political Islam in Middle East and South Asia
|
Anwar Alam
|
Mo 10-12
|
LG 4, E01
|
This course aims at a comparative
understanding of Political Islam in its Middle East and South Asian
contexts. The differences and similarities will highlight the
variegated role that Islam plays in the socio-political milieu of these
societies. The course will take off with the encounter of various
theories of religious revivalism as a global phenomenon. It will be
followed by a general discussion on the development of Islam in the
Middle East and South Asia. The subsequent meetings will focus on the
in-depth study of Muslim Brotherhood in Middle East and
Jammat-el-Islami in South Asia in Comparative mode. The course is
primarily intended for students who already have some familiarity with
Islam as a religio-political system. This course will be offered in the
form of a block seminar.
Die Vorbesprechung findet am 11.10.2004 um 10h statt. Der Ort wird noch
bekannt gegeben.
Literatur: Richard M. Mitchell, 1969: The Society of Muslim
Brothers. – Seyyed Vali Reza Nasr, 1994: The Vanguard of the Islamic
Revolution: the Jamaat-Islami of Pakistan . – Eisenstadt, S.N. 2000:
Fundamentalism, Sectarianism, and Revolution.
|
Die Agenda einer islamistischen Bewegung –
Jamâ´at-i islâmî kî da´wat
(Urdu-Textlektüre)
|
Jan-Peter Hartung
|
Mo 16-18
|
LG 4, D04
|
Die Jamâ´at-i
islâmî gilt als eine der ersten islamistischen Bewegungen
weltweit. Ihre Ideologie fusst bis heute maßgeblich auf den
systematischen Überlegungen ihres Gründervaters und
langjährigen Führers Sayyid Abû l-A´lâ
Mawdûdî (st. 1979). Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht
der Text einer Rede, die Mawdûdî ... anlässlich der
Jahresvollversammlung der Jamâ´at-i islâmî
gehalten hat und der einen guten Einblick in die Konzeption
islamistischen Denkens bietet. Dieser Text, der bis heute nicht in eine
europäische Sprache üebrsetzt worden ist, wird im Verlauf der
Veranstaltung gründlich gelesen und sein Inhalt diskutiert.
Teilnahmevoraussetzung sind deshalb fortgeschrittene Kenntnisse des
Urdu.
|
Einführung in die Religionswissenschaft
als Kulturwissenschaft
|
Vasilios N. Makrides
|
Mi 10-12
|
LG 1, HS 3
|
Die Religionswissenschaft
entwickelte sich als eigenständige Disziplin in der zweiten
Hälfte des 19. Jhs. Aus der Geschichte des Faches ergeben sich
spezifische Fragen und Problemstellungen, die Gegenstand dieser
Vorlesung sein werden. Ziel dieser Lehrveranstaltung ist eine kritische
Sensibilisierung für die kulturwissenschaftliche Dimension der
Religion in der modernen Welt.
Literatur: Wird zu Beginn der Vorlesung bekannt gegeben.
S
|
Migration und Identität: Ost – West
|
Fritz-Wilhelm Neumann, Christina Parnell
|
Mo 10-12
|
LG 2, 7
|
Im Zeitalter beschleunigter
Migration haben sich Identität und Alterität als
Zentralkategorien der Kulturwissenschaft erwiesen. Im Mittelpunkt
dieses Seminars stehen hybride wie diffuse Identitätsmuster im
Spannungsfeld zwischen Ost und West und Fernost im ausgehenden 20.
Jahrhundert. Ausgehend von der Annahme, dass erst Literatur
ermöglicht, Prozesse der Identitätsbildung umfassend zu
thematisieren, soll nachvollzogen werden, wie sich Kulturen
durchdringen, Als besondere Räume von Begegnung, Konflikt und
Austausch werden London, Moskau und Vilnius (Litauen)genauer untersucht.
Literatur:
Grundlegende
Theorien: Said, Bhaba, Benhabib: Differenz- und
Migrationsmodelle. Voraussichtliche
Literaturauswahl: Jacobson: Heschel's Kingdom, 1998 (dt.). –
Kureishi: The Buddha of Suburbia, 1990 (dt.). – Rushdie: The Moor's
Last Sigh, 1995 (dt.). – Gavelis: Friedenstaube, 2001. – Erofeev:
Moskauer Schönheit, 1994. ; Pelevin: DerPrinz von MiniPlan, 1992.
– Rubina: Hier kommt der Messias, 2002. – Kuncinas: Mobile
Röntgenstation, 2002. – Konovic, Park der Juden.
Geusaer Straße 88, 06217 Merseburg
Fon 03461-462203, Fax 03461-462205, eMail
sekretariat@sw.fh-merseburg.de
S
|
Interkulturelles Lernen
|
Wolfgang Berg
|
Di 11.00-12.30
|
107/117
|
Was geschieht, wenn Menschen
unterschiedlicher Herkunft zusammenkommen? Gibt es Kulturen und wie
regeln sie das Denken, Fühlen und Handeln? Wie kann man sich auf
kulturelle Überschneidungssituationen vorbereiten? Wann lernen wir
aus kulturellen Unterschieden was?Das Seminar wird theoretische
Ansätze vorstellen und interkulturelle Trainings erproben.