Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis
MA Südasienkunde / South Asian Studies

SS 2010

Vorbesprechung am 7.4.2010 um 13.00 Uhr (Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße 26 / Seminarraum I)

Vgl. unbedingt das Modulhandbuch und den Musterstudienverlauf* unter
 <http://www.suedasien.uni-halle.de/skma/MAMod.doc>;
diese geben Auskunft zu Pflicht- und Wahlmodulen!
* nur einer von verschiedenen möglichen Studienverläufen


 
Beachten Sie bei der Anmeldung über StudIP bitte, daß die Lehrveranstaltungen von verschiedenen Instituten angeboten werden.
Im Zweifelsfalle müssen Sie über die "Search" Option nach den Modulen bzw. Lehrenden suchen.

Bitte beachten Sie bei der Studienplanung, daß gegebenenfalls Lehrveranstaltungen anderer Einrichtungen nicht in dem im Modulhandbuch angegebenen Turnus zur Verfügung stehen!

BS

Sanskrit Basis: Grammatik und Übung (Ü)
Andreas Pohlus
Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße 26, Seminarraum I
4h Mo 10-12 Uhr, Do 10-12 Uhr

In diesem Modul werden die grammatischen Grundlagen für die spätere historisch-philologische Arbeit mit den Originalquellen gelegt. Gelehrt wird die "klassisch" gewordene Ausprägung des Altindischen, wie sie nach den Normen des Grammatikers Panini als Literatur- u. Wissenschaftssprache in Indien seit etwa 2500 Jahren in Gebrauch ist. Die ersten Unterrichtsstunden werden dem Erlernen der Devanagari-Schrift, begleitet von einem Überblick über die Sprachgeschichte und Struktur des altindischen, gewidmet. Die aktive und passive Beherrschung des Basiszeichensatzes der Devanagari-Schrift sowie des Sanskrit-Grundwortschatzes wird durch Tutoren vermittelt. Danach erfolgt die von morphologischen Analysen gestützte, paradigmatische Aneignung der Grammatik, veranschaulicht durch die konkrete Anwendung bei der Lektüre einfacher, aus Originaltexten ausgewählter Satzbeispiele. Integraler Bestandteil der Einführung sind die angeleiteten Übersetzungsübungen Sanskrit-Deutsch und Deutsch-Sanskrit. Sie stellen wegen des Flexionsreichtums des Sanskrit besonders hohe Anforderungen an die Konzentrations- und Merkfähigkeit der Anfänger bei passiver Wort- und Satzanalyse sowie bei den aktiven Konstruktionen. Die von Originalstellen entnommenen Sätze geben zugleich einen ersten Einblick in die Denk- und spezielle Ausdrucksweise altindischer Autoren und bereiten methodologisch auf interpretatorische Probleme indologischer Forschung vor.

CW

Das britische Weltreich, der Aufstieg der USA, die Entwicklung Indiens und des Commonwealth (V)
Gerhard Bergmann
Melanchthonianum, Hörsaal XIX
2h Di 10-12 Uhr

Das Verständnis der Entwicklung des britischen Weltreiches ist für die Einschätzung der modernen Welt von außerordentlicher Bedeutung. Die Herausbildung des britischen Empire wird als widersprüchlicher Prozess der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Interaktion der involvierten Kulturen analysiert. Dabei erfolgt die besondere Betrachtung der britischen Kolonialpolitik in Indien. In verschiedenen Graden wirkten die Beziehungen innerhalb des Empire sowohl über die direkte Herrschaft von Kolonialgebieten als auch über den informellen Einfluss auf zeitweilig abhängige Länder bzw. Territorien und prägten das Regierungssystem, das Rechtswesen, Bildungswesen, die Wirtschaftsweise, die Entwicklung der Städte, Sprache, Ideen und Verhaltensweisen. Die spezifischen Beziehungen zu Indien und dessen herausgehobene Stellung im Rahmen des britischen Weltreiches werden ausführlicher analysiert. Durch die vielfältigen Interdependenzen innerhalb des Empire wandelte sich auch das Mutterland, weshalb damit das Verständnis des gegenwärtigen Großbritanniens verbunden ist. Mit der allmählichen Veränderung des britischen Empire in Richtung des Commonwealth unter zunehmenden Einfluss der USA entstanden wesentliche Grundlagen der heutigen Weltordnung und Weltwirtschaft. Von zunehmenden Interesse ist hierbei wiederum durch die neueren Veränderungen des internationalen Machtgefüges der komplizierte, widersprüchliche sowie letztendlich erfolgreiche Entwicklungsweg Indiens. Innerhalb des Commonwealth ragt Indien als sich relativ schnell entwickelnde Macht von Weltrang mit sich intensivierenden Beziehungen zu den USA immer mehr hervor, was sowohl in der internationalen wissenschaftlichen Debatte als auch der Diplomatie stärkere Beachtung findet.

EL

Modul Ethnolinguistik: Sprachliche Relativität (S)
Gerhard Meiser
Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße 26, Seminarraum II
2h Do 10-12 Uhr

GL-1
GL-2

Hindi-Texte zu Hindi als Sprache des offiziellen Gebrauchs (S)
Rahul Peter Das
Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße 26, Seminarraum I
2h Di 16-18 Uhr

Analysiert werden verschiedene Texte, die das Thema von Hindi als Amts- bzw. Staatssprache Indiens behandeln.

Achtung: Das Modul GL-1 besteht aus drei Seminaren zu je 2 SWS.

GP-1
GP-2
Bengalische Texte zur Politik (S)
Rahul Peter Das
Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße 26, Seminarraum I
2h Mi 8-10 Uhr

Analysiert werden verschiedene Texte, die Themen der Politik Indiens und Bengalens behandeln.

Achtung: Das Modul GP-1 besteht aus drei Seminaren zu je 2 SWS.

GP-1
GP-2
Quellen: Texte und Materialien zur Ideengeschichte des neuzeitlichen Südasien (S)
Catharina Kiehnle
Leipzig, Schillerstraße 6, S-103
2h Do 13-15 Uhr

Die Veranstaltung — mit Hindi-Texten — findet in Leipzig statt.

Achtung: Das Modul GP-1 besteht aus drei Seminaren zu je 2 SWS.

IK
(Teil 2) Sprache und Politik. Grundlagen der Interkulturellen Konflikt- und Friedenforschung (S)
Bogdan Kovtyk
Löwengebäude, Hörsaal XIII
2h Mo 10-12 Uhr

In diesem Seminar werden die Grundlagen der Konflikt- und Friedensforschung im 20. Jahrhundert behandelt. Hierbei wird die Monographie „Kampf der Kulturen / Clash of Civilizations“ von Samuel Huntington und die Monographie von Eric Hobsbawm „Das Zeitalter der Extreme“ als theoretische Basis herangezogen. Die Themen beinhalten theoretische und empirisch-praktische Untersuchungen zu grundlegenden Problemen der Konflikt- und Friedensforschung wie Neokonservatismus, Religionen, Energiequellen, Demographie, Extremismus, Geschichte, Dritte Welt, Ende der Imperien und werden mit Methoden von Heidelberger Politbarometer, Carnegie Center analysiert. Die Bedingungsgefüge der unabhängigen Expertensicht zu Grundlagen der Konflikt- und Friedensforschung herauszuarbeiten und in publizistischen Diskursen nachzuweisen ist ein Hauptanliegen des Seminars. Arbeitssprache ist Deutsch. Englisch und/oder Russisch werden für Quellenvergleich benötigt.

Literatur: Huntington, Samuel (1998) Kampf der Kulturen. Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert. München: dtv. – Huntington, Samuel P. The Clash of Civilizations? In: Foreign Affairs, Summer 1993, volume 72, number 3, pp.22-49. – Hobsbawm, Eric (1994): Das Zeitalter der Extreme: Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts 1914–1991, München: dtv. – Titscher, Stefan et all. (1998): Methoden der Textanalyse, Opladen: Westdeutscher Verlag. – Essay-Literatur: zu jedem Thema gesondert.

Achtung: Das Modul IK besteht aus einer Vorlesung und einem Seminar! Die Vorlesung wird im Wintersemester angeboten. Falls das Seminar vor der Vorlesung besucht wird, ist die Hausarbeit nach der Vorlesung einzureichen; bitte kontaktieren Sie zur Themenvergabe den Lehrenden!

UH
(Teil 2) Übersetzungsseminar (S)
Rahul Peter Das
Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße 26, Seminarraum I
2h Mo 16-18 Uhr

In diesem Seminar werden anhand von Beispielen aus verschiedenen Sprachen die Problematiken von Translation und Transformation verdeutlicht. Es werden Übersetzungen aus südasiatischen in europäische Sprachen durchgenommen und umgekehrt, wie auch solche aus südasiatischen in südasiatische Sprachen.



Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WS 2009/2010


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